Kapitel 105

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Irgendwann spürte ich Jean auf mir, die leise vor sich hin murmelte, sie streichelte mir übers Gesicht und bei Hermine über den Bauch. Ich schob vorsichtig meine Hand auf Hermines Bauch und sendete meine Gedanken an unsere kleine Trouble. ‚Hey kleine Maus, mir geht es schon besser, ärgere deine Mutter nicht so, ich weiß du willst schon da raus, aber bitte Versuch noch etwas auszuhalten.' Diese kurze Gedankenverbindung kostete mich erneut das Bewusstsein, mein Hand blieb zwar auf Hermines Bauch liegen, jedoch nicht weil ich sie da halten konnte, sondern weil Jean sie da festhielt. Tom saß neben mir und gab mir Energie, er drang immer wieder in mein Bewusstsein ein um mir zu helfen. Ich lag bis im neuen Jahr auf der Krankenstation, jeder Versuch von mir aufzustehen endete damit, das ich neben dem Bett lag. Nicht das Julian gesagt hätte ich dürfte nicht aufstehen, er stand sogar jedesmal neben mir und half mir, jedoch wollte mein Körper nicht wie mein Geist, oder eben andersrum. In zwei Tagen hätte ich Geburtstag, ich sah mich doch tatsächlich auf der Krankenstation meinen Geburtstag feiern.

Lucia saß unruhig mit Antonio und ihren Eltern zusammen und spielte mit den Zwillingen. „Deinem Vater geht's bestimmt bald wieder besser.", sagte Antonio aufmunternd, doch Lucia seufzte nur. Als es Abend wurde, kam Lucius müde ins Manor, er setzte sich stumm neben Lucia und ignorierte Antonio und ihre Eltern. „Tom hat dafür gesorgt, dass es anfangen kann zu heilen, aber Severus wird immer wieder bewusstlos." „was ist mit meiner Schwester?", fragte Lucia ängstlich. „Ihr geht es gut, allerdings lässt Hermine nur Julian an sich dran, ich weiß das Tom ihr besser helfen könnte, die Kleine ist aufgewühlt und will nicht mehr im Bauch ihrer Mama bleiben." Lucius schwieg und dachte nach. „Ich werde Minerva her bitten, damit sie sich um die Kinder kümmert. Antonio Sie würde ich bitten hier zu bleiben. Lucia ich möchte, dass du mit mir kommst." „Sie sollte sich ausruhen.", empörte sich Antonios Vater und Lucius hob den Blick. „Das ist in diesem Falle meine Entscheidung. Sie trägt das Kind meines Sohnes in sich und ich bin der engste Freund von Hermine und Severus." Seine Stimme war kühl und Lucia ahnte, was es ihn kostete, sich nichts von seinen Sorgen anmerken zu lassen. „Ist schon gut, ich wollte eh weiter zum Unterricht, das lenkt mich wenigstens ab.", sagte sie sanft und Lucius sah sie dankbar an. „Ich bleibe hier und kümmere mich mit der Professorin um Albus  und Fred.", sagte Antonio ruhig und Lucius stand auf. „Gut. Dann würde ich sagen, dass Draco die Zwillinge abholt, um sie zu ihren Eltern zu bringen, Lucia sollte nicht zu oft durch die Gegend flohen."

Die Wochen vergingen, Lucia besuchte ihre Eltern oft, dass beide Professoren im Krankenflügel lagen, sprach sich schnell rum, doch der Meister der Zunft griff hart durch und vertrat Severus in seinem Fach, so wie Tom seine Mutter vertrat. Weihnachten kam und ging wieder, Lucia war nicht zum Feiern zumute. Schließlich näherte sich der Geburtstag ihres Vaters, was sie traurig stimmte, sie wünschte sich nichts sehnlicher, als das beide endlich wieder gesund wurden. Sie konnte beobachten, wie sehr Tom darunter litt, dass Hermine ihn abwies, doch sie konnte die Wut ihrer Mutter gut verstehen. Er saß wenige Tage vor Severus Geburtstag still am Fenster. Vorsichtig trat Lucia zu ihrem Bruder und legte ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter. „Glaubst du sie redet jemals wieder mit mir?", fragte er traurig und Lucia seufzte. „Gib ihr Zeit, im Moment ist alles soviel, die Schwangerschaft, seine Verletzung die sie beide außer Gefecht setzt..." „ich hoffe du hast recht.", murmelte Tom traurig.

In der Nacht vor Severus Geburtstag wurde ich wach, Severus schlief, doch Trouble war unruhig und ich musste auf Toilette. Es waren weder Tom noch Julian da, doch ich hätte Tom niemals nach Hilfe gefragt und nach Julian wollte ich nicht rufen, hatte ich doch zu viel Angst Jean oder Severus zu wecken. Also kämpfte ich mich aus dem Bett und schlich ins angrenzende Bad. Ich verschloss die Tür hinter mir und genoss die Ruhe. Als ich jedoch wieder zur Tür ging, spürte ich etwas warmes an meinem Bein. Angsterfüllt sah ich hinab und begriff das die Fruchtblase geplatzt war. Die Schmerzen rissen mich fast um, nach Hilfe konnte ich nicht mehr rufen, also sank ich zu Boden, um gegen die Wand zu sinken. Ich versuchte einen Zauber zu wirken, doch meine Magie schien nicht mehr funktionieren zu wollen. Verzweifelt atmete ich tief durch und schloss die Augen, als die Wehen immer schneller kamen.





Die dunkle QueenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt