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„Äh naja also ich bin wie gesagt Riku Rajamaa, ich bin 32, wohne hier in Helsinki und naja bin zurzeit Kellner und nebenberuflich eben Gitarrist. Aber damit verdiene ich leider nicht genug, daher auch der zweite Job" Jukka nickte. „Ja verstehe. Naja wenn du bei uns bist, wirst du mehr verdienen können. Wir stehen kurz vor unserem Durchbruch!" Er grinste. „Sag mal Riku...." Ich sah ihn an und bemerkte seine Reaktion. Er war schüchtern, das konnte man direkt sehen. „Wie lange spielst du schon?" Riku atmete leise aus und es klang erleichtert. Offenbar hatte er eine andere Frage erwartet. „Ich habe gefühlt schon mein Leben lang die Gitarre in der Hand. Mein Vater hat gespielt und es mir bereits als Kind beigebracht. Nach und nach hab ich es mir dann selbst beigebracht." Ich nickte. „Cool, ich bin gespannt was du so drauf hast" Riku verzog seine Lippen zu einem leichten Lächeln. Dabei senkte er seinen Kopf. Lautes Gebrüll und Gelächter riss uns aus der etwas unangenehmen Stille. Es waren die anderen Jungs. Die anderen sind Raul, Sami und Mikko. Mikko war unser Manager, der hatte auch etwas mitzureden bei der Auswahl des Gitarristen. Wir umarmten und alle, nur Riku hielt sich zurück und beobachtete alles still. „Hey, ich bin Mikko. Und du bist?" „Riku Rajamaa" Sie schüttelten sich die Hände und Mikko nickte ihm freundlich zu. Nach und nach gingen wir in unser kleines Studio, was ganz in der Nähe vom Hafen lag. Riku ging uns nur langsam hinterher und sah sich alles genau an. Jetzt war es 15 Uhr und das Vorspiel begann, denn mittlerweile waren auch noch andere da. Doch ich hatte da so ein Gefühl. Seit der ersten Minute, als ich Riku sah und ihn zum ersten hab reden hören, gehört er für mich zu uns. „Kann es sein, dass es bei Samu wieder bergauf geht?", flüsterte Mikko zu Jukka. Dieser zuckte mit den Schultern. „Gestern war er noch pissed von so ziemlich allem und jedem. Seit er Riku gesehen hat, ist er anders. Aber vielleicht täuscht das auch nur und er kann sich wenigstens heute mal benehmen", flüsterte Jukka zurück.
Ich beobachtete derweil den Lockenkopf, wie er seine Gitarre auspackte und mittlerweile zum dritten Mal stimmte. Er war sichtlich nervös und man konnte es ihm ja nicht verübeln. Um ihn etwas zu entspannen, ging ich zu ihm und hielt ihm eine Dose Cola entgegen. Er sah überrascht auf und nahm sie dankend. Ich setzte mich kurz dazu und sah ihn an. „Geht es dir gut?", fragte ich. Er nickte nur. Auch ich nickte kurz, sagte „bleib cool, wir beißen nicht" und ging zurück zu meinen Freunden. Ich hörte nur noch, wie er tief durchatmete.

Teil 1: „Blackrose" Story🥀 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt