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Seine Stimme wurde immer leiser und es schien so, als würde er tatsächlich ein wenig rot werden. Ein leichtes Grinsen legte sich auf meine Lippen ich und nahm seine Hand zittrig in meine. „Wenn ich nachhause komme, dann ja Süßer. Dann darfst du gerne bei mir bleiben. 24/7", nuschelte ich. „Wie?", fragte er verwirrt. „Du Dummerchen, ich werd bestimmt erstmal noch im Krankenhaus bleiben müssen. Wie du siehst haben meine Muskeln vollkommen versagt.. und...das wird dauern...". "Achso..ja wahrscheinlich schon, aber egal. Ich werd dich nicht mehr alleine lassen!". "Nach der Tour", beendete ich seinen Satz. Samu stöhnte leise, nickte dann aber. "Nagut...". Zufrieden lächelte ich und strich ihm über die Hand, nur ganz zart, denn richtig Kraft dazu hatte ich nicht. Eine Weile sagte niemand von uns beiden etwas, wir streichelten uns nur gegenseitig ein wenig und gingen etwas unseren Gedanken nach. Ich seufzte leise und sofort blickte Samu besorgt auf. "Du Samu...", fing ich zögerlich an. "Was...ist dir passiert?", fragte ich ohne große Umschweife. Hätte ich ihn nicht einfach so darauf angesproche, würde er sich sicher wieder rausreden und nicht die Frage beantworten, die ich beantwortet haben wollte. Natürlich wollte ich ihn zu nichts drängen und er musste es auch nicht zwingend jetzt sofort erzählen. Doch es belastete mich ein wenig, weil ich das Gefühl hatte, dass es ihn mehr fertig machte als er zugeben wollte. Sofprt wendete er seinen Blick von mir ab und atmete tief durch. "Riku ich will da nicht mehr drüber reden, es ist Vergangenheit und das Geschehene kann nicht mehr rückgängig gemacht werden. Lass mich bitte damit in Ruhe, es ist in Ordnung. Ich komme damit klar. Okay? Bitte lass es einfach". Das war hart. "Samu aber..", fing ich an, doch er ließ mich garnicht weiter sprechen. "NEIN! Man ich will da nicht mehr drüber reden! Lass mich einfach in Ruhe damit verdammt...", sagte er energisch, stand auf und lief zum Fenster. Erschrocken über seine doch sehr heftige Reaktion musste ich einmal schwer schlucken. "Nein lasse ich nicht Samu. Ich habe auch mit dir gesprochen! Du weißte auch, was mich belastet und mich fertig macht oder gemacht hat. Und es wurde besser dadurch! Auch mit dem Psychologen zu sprechen hat es wirklich so viel besser gemacht. Und alleine deine Reaktion, lässt mich darauf schließen, dass es noch schlimmer ist als gedacht. Samu ich will dir nicht auf den Schlips treten, aber ich bin dein Freund". Nach dem letzten Satz ließ ich eine kurze Pause, es sollte ein wenig auf Samu einwirken. "Du kannst mit mir reden, egal über was. Ich liebe dich doch und..und...lass...mich...", meine Stimme wurde immer stockender und leiser, was Samu umdrehen ließ. Es strengte mich unheimlich an wach zu bleiben und zu sprechen, mein Kreislauf war schließlich immernoch nicht der beste. "...lass...mich dir..helfen", kam zittrig von mir, ehe meine Augen zu fielen und ich in deinen tiefen Schlaf glitt. Samu eilte sofort zu mir, nahm meine Hand wieder in seine und setzte sich seufzend neben mich. "Ich wurde mehrere Jahre lang quasi missbraucht...", nuschelte er, was ich jedoch garnicht mehr mitbekam.

Teil 1: „Blackrose" Story🥀 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt