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Zur Feier des Tages, so hatte Liv es genannt, wollte sie etwas unternehmen. Zum Glück hatte ich den Kater größten Teils überstanden, sodass ich gerne mit machte. Wir fuhren direkt morgens los an das Meer, wo es einige grüne Wiesen gab. Perfekt zum Picknicken und genau das war unser Plan. Mit den Fahrrädern fuhren wir dort hin und suchten uns ein schönes Plätzchen. Gemeinsam frühstückten wir und sahen auf das Meer. Ich fühlte mich aufeinmal so unbeschwert und so viel besser. „Uhhh schau mal der da", grinste Liv und nickte in eine Richtung. Dort war ein junger Mann der recht attraktiv wirkte. Doch da war es wieder. Mein inneres Ich, was nicht zulassen wollte ihn genauer anzusehen. Ich fühlte mich sonst schlecht. Ich konnte es nicht zulassen anderen Männern nachzusehen. „Oder wen findest du so gut?", harkte Liv nach. „Lass gut sein bitte" Sie seufzte. So schnell würde ich mich nunmal dann auch nicht öffnen können. Dennoch verbrachten wir den Tag am Meer und lachten viel. Es war schön Zeit mit ihr zu verbringen. Wir holten uns ein Eis, liefen an der Promenade entlang und redeten einfach. Ich erzählte ihr ein wenig über Samu und die Band. Dieses Thema war anscheinend sehr interessant. Ich hatte eigentlich gedacht sie würde mich genauer über Samu ausquetschen, doch das tat sie nicht. Kurz wunderte es mich, doch dann ließ ich es gut sein. War schließlich umso besser. Wir setzten uns grade in den Sand, als mein Handy vibrierte. Ich zog es aus meiner Hosentasche und sah darauf. Es war Samu. Fragend schaute ich den Bildschirm an. Was wollte er denn? Hatte ich etwa ein Meeting oderso vergessen? „Wer ist es?", fragte nun auch Liv. „Samu", antworte ich. „Na geh schon ran Mensch! Er wird schon nicht direkt beißen", sie grinste und zwinkerte mir zu. Ich grinste zurück, streckte ihr kurz die Zunge aus und ging dann mit „Rajamaa" ran.
„Hey hier ist Samu. Wie gehts dir?", fragte er mich. „Na du. Gut und dir? Ich bin grade am Strand" „Das hört sich toll an. Brauchst du vielleicht Gesellschaft? Mir ist ein wenig langweilig und da dachte ich wir könnten ja vielleicht etwas zusammen unternehmen?", fragte er. Ich sah kurz zu Liv die grinsend nickte. Natürlich hatte sie mitgehört denn sie saß ziemlich dicht neben mir. Obwohl es schön warm war, wehte der Wind manchmal recht kühl hier direkt am Meer. Da Liv eine totale Frierkatze war, wurde ich schon immer oft als lebendige Wärmflasche benutzt. So war ich oft genug ihr hinterher gedackelt, wenn es ihr wieder zu kalt war in der Wohnung. Im Gegensatz zu ihr war ich nämlich so gut wie nie am frieren. Natürlich war es im Winter sehr kalt und da frierte ich dann auch, aber doch nicht im Sommer. Das war ja bisschen typisch Frau.
Dann kam Liv ganz oft in mein Zimmer und sagte nur „mitkommen Wärmflasche" und trottete dann wieder samt Decke zurück ins Wohnzimmer oder ihr Zimmer. Mich störte es nie und daher ging ich dann tatsächlich immer mit. Ihr Hände hatte sie in meinen Jackentaschen vergraben, weshalb sie dicht an mir saß und das Gespräch mitbekam. „Äh ja klar, warum nicht. Komm einfach her wenn du willst. Ich sitze grade an dem Strand ‚Eiran Ranta' " „Klingt gut, mache mich auf den Weg. Bis gleich", sagte er und legte dann auf. Ich konnte sein lächeln hören und auch ich lächelte. „Dich stört das doch nicht, wenn Samu mit uns hier chillt oder?", wendete ich mich dann an Liv. Diese hatte sich mir mittlerweile entzogen und zog ihre dünne hellgraue Strickjacke um ihren schmalen Körper. „Ich werd euch mal alleine lassen", sie zwinkerte und ich seufzte. „So ist das nicht Liv....Samu ist ein totaler Frauenschwarm und das wird immer so bleiben. Außerdem kenne ich ihn kaum und will nichts von ihm. Ich will grundsätzlich von niemanden was." Liv grinste. „Ahja und wenn ich dir sage, dass er bereits auf uns zukommt?" „Was echt?", ich sah mich kurz um. Liv grinste noch breiter. „Deine Augen verraten dich Rick", sagte sie liebevoll, zwinkerte mir zu, nahm die Tasche von uns mit und drehte sich zum gehen um. Tatsächlich stand nur kurze Zeit später ein großer blonder Mann neben mir und lächelte mich an. Ich konnte nicht anders, als zurück zu lächeln und ermahnte mein Herz ganz normal weiter zu schlagen.

Teil 1: „Blackrose" Story🥀 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt