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Riku verlor sich schon wieder in seinen Gedanken und ich musste ihn wieder leicht berühren, damit er zurück in das hier und jetzt kam. Woran er wohl immer dachte? Als Jukka den Undress Club vorschlug wurde Riku unruhiger neben mir. Es fiel sonst niemandem auf, doch etwas an seiner Ausstrahlung und Haltung hatte sich geändert. Er spannte etwas die Muskeln an, die ich unter seinem Shirt erahnte. Er schien darüber nachzudenken und sah sogar etwas unsicher aus. „Lass dich überraschen", sagte ich mit einem geheimnisvollem Lächeln und ging dann die Treppen runter. Ich merkte, dass er sich erst kurz darauf aus seiner Starre löste und langsam hinterher ging. Ich war froh über die Wahl des Clubs und auch über die Wendung, die der Abend genommen hatte. Riku seine gesamte Anwesenheit hatte mich verwirrt und ich wollte genau diese Verwirrung los werden. Als wir an dem Club ankamen, wurden wir direkt freundlich begrüßt von der Security. Wir kannten sie, sie waren auch bei unseren Auftritten manchmal vertreten. Ohne Probleme gingen wir rein und setzten uns alle an einen Tisch. Amüsiert sah ich Riku an, der ganz offensichtlich noch nie hier war oder in überhaupt so einem Club. Als die erste Tänzerin an ihm vorbei ging und dabei auch noch seine Schulter streifte, weiteten sich seine Augen und ich sah wie er sich wieder anspannte. „Ein Stripclub? Ich denke nicht, dass das so mein Ding ist...", sagte er unsicher. Dennoch sah er der Tänzerin nach. Sie war nicht, wie in manch anderen Clubs, direkt halb nackt. Sie hatte ein enges Kleid an und ihre blonden langen Haare fielen ihr leicht gewellt über ihren Rücken. Natürlich trug sie High Heels, dennoch wirkte das nicht billig. Denn das war dieser Laden definitiv nicht. Hier wird sehr auf Diskretion geachtet. Auch Jukka, der jüngste in der Runde, schaute Riku belustigt an. Dieser löste er jetzt den Blick der Dame, die schon lang vorbeigegangen ist. Er atmete tief durch. „Okay", flüsterte er ganz leise sodass das keiner richtig hören konnte. Und schon kam die erste Runde an Jägermeister. Diesen trank Riku und hielt auch bei den nächsten Runden gut mit. Irgendwann standen wir alle auf, um zu tanzen. Nur Riku stand mal wieder etwas unbeholfen da und traute sich anscheinend nicht so ganz. Also beschloss ich ihn einfach mit auf die Tanzfläche zu ziehen. Ich nahm ihn bei der Hand, was ihn kurz zusammen zucken ließ und er stolperte hinter mir her. Immer noch etwas unbeholfen stand er nun mit mir in mitten der anderen Menschen, die tanzten oder auch knutschten.

Teil 1: „Blackrose" Story🥀 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt