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„Sie müssen mir aber versprechen, dass sie ihre Medikamente nehmen, es langsam angehen lassen und regelmäßig nach der Narbe am Bauch schauen!", sagte der Arzt streng an mich und Samu gerichtet. Mit jede Menge Überredungskunst hatte Samu es geschafft, dass er mich mit nachhause nehmen durfte. Zwar war das im Endeffekt meine Entscheidung und auf eigene Gefahr, doch trotzdem wollte der Arzt zu Beginn nicht zustimmen. Samu grinste zufrieden und antwortete für mich. „Wird gemacht! Wir lassen ihn nicht aus den Augen, er wird es gut haben. Das können Sie mir glauben!", sagte Samu und grinste mich an. Mit einem Lächeln und Händedruck verabschiedeten wir uns und gingen raus, wo Samu sein Auto geparkt hatte. Noch immer war ich zwar schnell aus der Puste innerhalb kurzer Zeit, doch es wurde von Tag zu Tag besser. Auch meine Laune hatte sich, seit Samu hier war, deutlich verbessert. Ich fühlte mich nicht mehr so allein gelassen und verloren. Zwar ging mein Wunsch nicht in Erfüllung ihn empfangen zu können doch auch das war jetzt erstmal egal. Wichtig war nur, dass er bei mir war, das reichte um mich glücklich zu machen. Samu hatte keine Sekunde sich von mir lösen wollen und bestand darauf, dass ich bei ihm wohne. Allerdings hatte Liv damit ein großes Problem. "Nein! Ich war jetzt lange genug andauernd allein zuhause, da riechts schon garnicht mehr nach meinem Riku, du kommst nachhause!", waren ihre Worte. Samu schaute im ersten Moment etwas perplex, als ich schließlich grinste. Er musste wohl oder übel verstehen, dass Liv zu meinem Leben gehörte und sie ein wichtiger Teil davon ist. Liebevoll nahm Samu meine Hand in seine, während er uns ganz entspannt nachhause fuhr. Für heute und morgen waren wir nämlich doch bei ihm gewesen, damit wir ein wenig mehr Zeit zu zweit hatten. Diese brauchten wir mehr denn je, vorallem weil wir sie noch nie so richtig hatten. Bei ihm angekommen legte er sofort einen Arm um meine Hüfte, als ich gerade ausgestiegen war, wo ich ihm ein Lächeln schenkte. Diese Nähe und Liebe von Samu war unbeschreiblich, er kümmerte sich hervorragend um mich. "Was hälst du davon, wenn wir etwas zu Essen bestellen, einen Film schauen und ganz entspannt die Zeit genießen?", fragte er als wir uns gerade auf dem Sofa nieder ließen. Ich wusste er wollte mich testen, denn in den letzten Tagen wo ich noch im Krankenhaus gewesen war, hatte er mich beim essen immer beobachtet. Sobald ich mal etwas weniger gegessen hatte, fragte er warum und weshalb. Ich brauchte da garkeinen wirklichen Grund für und das war auch nicht mit Absicht. Zwar waren die Übungen und das Laufen anstrengend, doch irgendwie verbrauchte mein Körper nicht ganz so viel. Außerdem war mir immernoch zwischendurch manchmal übel, was wohl aber ganz normal war nach so einem Magengechwür. "Na klar, das hört sich super an", sagte ich lächelnd und forderte dann einen Kuss von ihm ein. Liebevoll lächelnd beugte er sich zu mir und legte sanft seine Lippen auf meine. Ich seufzte in den Kuss hinein, grub meine Hände in seine wundervollen blonden Haare und zog ihn somit noch etwas dichter an mich ran. "Vorsicht", nuschelte er in den Kuss. Samu war sehr vorsichtig und passte wirklich gut auf mich auf, doch jetzt für diesen einen Moment wollte ich seinen Körper an meinem spüren. Am liebsten wäre es mir sogar ohne Stoff gewesen, doch das wäre jetzt noch zu früh und nicht der richtige Moment. "Shh", sagte ich leise und küsste ihn weiter. Jetzt entfuhr auch Samu ein wohliges Seufzen und ließ sich mehr fallen in diesen wunderbaren Kuss. "Essen wird überbewertet...", nuschelte ich leise und nestelte an seinem Shirt. Ich wollte ihn nicht komplett ausziehen oder ihn zu etwas zwingen, doch ich hatte das Bedürfnis ihn noch mehr spüren zu können. Ich wollte nicht mehr als nur das nervige Shirt zwischen uns haben, sondern meine Hand sanft über seine Haut gleiten lassen. "Rick ich..nicht jetzt", sagte er unsicher und löste sich etwas von mir. Ich sah ihn enttäuscht an. "Ich möchte doch bloß..naja also..oben ohne kuscheln? Und dich küssen...mehr nicht..". Meine Enttäuschung konnte ich nicht zurückhalten. Wieso war er bloß plötzlich so verklemmt? Das war er doch nie und ich war auch nicht aus Zucker. "Okay", nuschelte er, zog sich selbst das Tshirt aus und grinste mich an. " So gut?", fragte er neckend und biss sich auf die Unterlippe. "Ohja", flüsterte ich und zog ihn augenblicklich wieder an mich ran. Woher dieser Mut und diese Offenheit kam, wusste ich nicht. Wahrscheinlich hatte auch mein Unterbewusstsein verstanden, dass ich Samu liebte und es wirklich zulassen konnte. Statt schüchtern, unsicher und verklemmt zu sein, wollte ich viel lieber die Liebe von ihm genießen. Wie ein hungriger Löwe beugte sich Samu über mich drüber und fixierte meine Augen mit einem heißen Blick. "Sorry Rick aber du glaubst ja garnicht, was ich für eine Lust auf dich habe", hauchte er mir ins Ohr, was mir eine Gänsehaut auf dem ganzen Körper verpasste. Verlegen lächelte ich, denn das wusste ich nur zu gut. Ob ich wirklich Lust auf Sex hatte wusste ich garnicht genau, aber ich wollte ihn einfach spüren. Am liebsten überall, seine Lippen an meinem Körper, seine rauen Hände und sein Atem an meiner Haut. Allein dieser Gedanken ließen mich schwitzen. Zufrieden grinste Samu, als er meine Reaktion auf seine Aussage sah. Dafür brauchte es nicht einmal Worte, mein Körper antwortete ohne zu zögern.

Teil 1: „Blackrose" Story🥀 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt