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Gierig drückte mich Samu in unser Hotelzimmer und zog sofort mein Tshirt aus, ehe die Tür überhaupt zu war. „Samu ich...", wollte ich protestieren, doch er ließ mir keine Zeit weiter zu reden. Wieder zog er mich an sich und küsste mich gierig. Immer wieder trafen seine Lippen fordernd auf meine, während sich seine Hände über meinen Körper bewegten. Schon war meine Hose ausgezogen und wollte sich an meiner Boxershort zu schaffen machen, als ich ihn versuchte davon abzuhalten. „Nein", flüsterte ich und hielt seine Hände fest. Mit aller Gewalt versuchte ich mich selbst vor der Versuchung abzuhalten, denn der Alkohol ließ auch mich lockerer werden. Doch ich wollte es nicht und vor allen nicht so. Nicht betrunken. „Samu bitte hör auf, hör auf. Lass das", sagte ich immer wieder. Ich schob ihn von mir weg und er sah mich irritiert an. „Was ist?", fragte er und klang enttäuscht. „Nicht jetzt Samu...nicht hier und nicht so", nuschelte ich und zog mich etwas von ihm zurück. Mal wieder bereute ich es selbst so viel getrunken zu haben und das Samu es tat, gefiel mir ebensowenig. „Gute Nacht Samu...". Und somit verschwand ich kurz im Bad, um mir die Zähne zu putzen und mich anzuziehen. Samu ließ ich einfach stehen, ihn wollte ich am liebsten gerade garnicht sehen. Als ich wieder raus kam, stand er draußen auf dem Balkon mit einer Zigarette in der Hand. Eigentlich hätte ich wohl zu ihm gehen sollen, aber es zog mich einfach mehr zum Bett. Bevor ich mich hin lag, trank ich noch fast eine ganze Flasche Wasser, in der Hoffnung am nächsten Morgen nicht einen all zu großen Kater zu haben. Das hatte ich damals auch immer getan und es hatte auch geholfen. Ob das jetzt mit 32 auch noch funktionieren würde, wusste ich nicht. Ein Versuch war es trotzdem wert.
Samu kam erst ganz spät zurück ins Zimmer und legte sich dann mit großem Abstand zu mir. Etwas verletzt und traurig darüber, kuschelte ich mich in meine Decke und drehte ihm den Rücken zu, so wie er es auch getan hatte. Warum war er denn jetzt so? Wir könnten doch trotzdem kuscheln. Oder wollte er vielleicht doch nur Sex und hatte an mehr jetzt kein Interesse mehr, weil ich ihm nicht das gab was er wollte? Mit all diesen Gedanken schlief ich erst früh morgens ein.
„Rick? Rick wach auf", flüsterte Samu an mein Ohr und hatte plötzlich die Arme um mich gelegt. Seufzend vergrub ich mein Gesicht an seiner Brust und kuschelte mich nur noch enger an ihn ran. „Mhhh", grummelt ich lediglich, woraufhin Samu leise lachte. „Hast du Kopfschmerzen? Brauchst du was?", flüsterte er wieder und strich dabei sanft durch meine Locken. Ich schüttelte den Kopf, denn tatsächlich hatte ich nur ganz leichte Kopfschmerzen die durch viel Wasser trinken sicher wieder weggehen würden. „Wir müssen bald zum Frühstück, sonst wundern sich die anderen nur wo wir sind" Jetzt war ich es der leise lachte. „Ist doch jetzt eh egal...", murmelte ich und setzte mich dann langsam auf. „Wie meinst du das?" Fragend sah er mich an. „Samu wir haben gestern vor deren Augen rumgemacht...weißt du das nicht mehr?". Einen kurzen Moment war er still und raufte sich durch die Haare. „Fuck". „Das kannst du laut sagen. Was erzählen wir ihnen jetzt? Ich hab eigentlich keine Lust denen jetzt so unter die Augen zu treten...", murmelte ich. „Ich äh...fuck Rick das tut mir so leid!" Plötzlich war Samu total aufgebracht und vom Bett aufgesprungen. „Ich...ich...scheiße Riku! Ich hab dich...fuck!" Etwas verwirrt sah ich ihn an, verstand dann aber was er meinte. „Ist schon okay...", murmelte ich. „Nein ist es nicht! Ich hab dich einfach...fast dazu gezwungen. Scheiße!". Samu wirkte richtig verzweifelt und ließ sich dann auf das Bett sinken mit dem Kopf in den Händen. Langsam rutschte ich an ihn ran und küsste seinen Nacken. „Bitte trink nicht mehr so viel....okay?", fragte ich schüchtern. Eigentlich hatte ich nicht das Recht ihm irgendwas zu sagen, aber ihn um etwas bitten konnte ich doch machen. „Dann passiert das nicht mehr und...ich will das auch nicht mehr. Manchmal kann man ja mal was trinken, aber Samu...nicht so viel. Deine Leber wird sich auch mal freuen, wenn sie ihre Ruhe hat." Sanft strichen meine Hände über seinen Oberkörper und ich zog ihn näher an mich. Letzte Nacht war ich noch super enttäuscht von ihm gewesen, doch jetzt war es mir komischerweise egal. Ich liebte Samu tatsächlich und ich konnte es ihm ohne Probleme verzeihen. „Ja ich versprechs. Ich höre auf Alkohol zu trinken Rick. Glaub mir. Oder wenigstens nicht mehr so viel. Ich will immer bei Verstand bleiben. Scheiße es tut mir so leid. Du hast sowas erlebt und...und ich schieß mich so ab, habe kaum auf dich geachtet wie viel du trinkst und...und...Gott Rick ist es tut mir so leid. Wirklich. Ich verspreche dir, ich werde in Zukunft besser aufpassen. Auf dich und auch auf mich". Er wurde immer leiser, als er das sagte und lehnte sich an mich. Jetzt wirkte er plötzlich so klein und schüchtern. Auch Samu war mal nicht immer der Sunnyboy, wofür ihn alle hielten und auch ich ihn zu Beginn gehalten hatte. „Ist okay. Wirklich. Wenn...du wirklich darauf achtest dann ist das in Ordnung", murmelte ich. „Ich liebe dich mein Liebling", flüsterte Samu und legte sanft seine Lippen auf meine. Lächelnd erwiderte ich den Kuss und zog ihn etwas dichter an mich. „Was sagen wir den Jungs Samu?" „Gott ich habe absolut keine Ahnung...wahrscheinlich die Wahrheit?" Ich seufzte leise. Eigentlich hatte ich nicht vorgehabt es ihnen bereits so früh zu erzählen, aber das hatte ich mir ja selbst verbaut . Jetzt hatten wir keine direkte Wahl mehr, sondern mussten mit den Konsequenzen leben.

Teil 1: „Blackrose" Story🥀 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt