Teil 1: „Blackrose" Story🥀

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Drei Tage sind vergangen, an denen ich Riku nicht mehr gesehen habe. Er hatte mit mir am nächsten morgen nicht viel geredet, doch auch mit Liv hatte er kaum ein Wort gewechselt. Das gab mir die Hoffnung, dass er vielleicht einfach nur schlecht gelaunt war. Heute hatten wir Bandprobe und ich war bereits dort, denn ich hatte mir fest vorgenommen endlich mal etwas Ordnung in unser kleines Studio zu bringen. Es war nicht sonderlich groß und auch nicht modern. Es war abgelegen von der Stadt, in der Nähe vom Hafen in einem alten Reihenhaus. Wir hatten uns hieraus selbst ein Studio gebastelt. Dazu gab es noch eine kleine Küche und mehr oder weniger ein Wohnzimmer. Darin standen drei alte Sofas, die alle nicht zusammen passten, ein Tisch mit Stühlen, eine Musikanlage natürlich und ein Tischkicker. Viel mehr war darin nicht mehr. Aber wir fühlten uns dort sehr wohl, schließlich war es das erste was wir als Band zusammen gemacht hatten. Bis auf Riku hatte jeder geholfen. Von der letzten Feier standen noch einige Bierflaschen rum und es sah allgemein chaotisch aus. So hatte ich keine Lust den Tag hier zu verbringen. Also räumte ich alles auf und riss vor allem erstmal die Fenster auf. Es war eine unerträgliche Hitze mittlerweile hier drin, denn draußen waren es auch sehr heiße Temperaturen. Es dauerte nicht lange, bis Riku schon auftauchte. Als ich ihn sah machte mein Herz einen kleinen Sprung und ich musste mich selbst ermahnen. Wie konnte es sein, dass ich mich wirklich zu ihm so hingezogen fühlte? Kaum war er in mein Leben getreten war das so und ich dachte ununterbrochen an ihn. Auch das Riku mir etwas verheimlichte machte mich traurig. Schließlich ging es ihm damit nicht gut. „Hey Samu" „Na du, alles klar? Wie gehts deiner Hand?" „Ach halb so wild, ich bin einfach ein Tollpatsch" Grinsend sah er mich an und erwiderte meine Umarmung. „Mensch hier ist es ja blitzblank. Haste etwa geputzt?" „Und wie! Im kurzen Röckchen und High Heels" „Ohoooo sexy" Lachend setzten wir uns auf die Sofas, allerdings auf zwei verschiedene. „Man Sami du denkst auch echt nur ans Essen!", hörte ich Jukka motzen ehe sie in den Raum traten. „Das stimmt nicht! Ich sagte lediglich, dass wir ja auch am See grillen könnten. Es ist schließlich traumhaftes Wetter. Viel zu schade, dass wir den ganzen Tag drinnen verweilen werden" Riku und ich sahen fragend zu den beiden, die uns garnicht richtig beachteten, sondern lieber weiter diskutierten. „Äh jungs? Hallo? Was ist los?", fragte ich. „Ich hatte vorgeschlagen, dass wir alle an den See fahren demnächst und Sami will grillen. Und ich hab ihn aufgezogen weil er nur ans Essen gedacht hat mal wieder", erklärte Jukka und grinste. Riku grinste ebenfalls. „Also ich finde grillen auch gut, gefällt mir", er zwinkerte Sami zu und dieser grinste glücklich. „Hört sich gut an. Aber erstmal muss die Arbeit erledigt werden. Ich habe neue Songs geschrieben. Vielleicht könnten wir die mal durchgehen" Ich spürte einen intensiven Blick auf mir ruhen und ich wusste genau, wem dieser gehörte. Riku hatte mich angesehen und ich konnte diesen Blick nicht deuten. Jukka und Sami hatten zugestimmt und so setzten wir uns alle daran. Zuerst laß ich die Zeilen vor, damit jeder grob den Text kannte. Bisher hatte ich alles nur auf Zettel niedergeschrieben und es war definitiv noch nicht fertig. Aber die ersten Ansätze waren da. Aller hörten mir zu und nickten dann. „Hier spiel vor", sagte Sami und reichte mir eine Gitarre. Ich nickte und begann dann leise zu singen. Auch da hörten sie gespannt zu und summten sogar mit. Riku hatte die Augen geschlossen und ich wusste genau worauf er achtete. Der Text war ihm gerade noch nicht so wichtig, er achtete auf die Melodie und auf den Klang der Gitarre. Alle gemeinsam arbeiteten wir an diesem Song und ich überließ Riku die gesamte Melodie. Er wusste genau was er tat und daran hatte ich keine Zweifel mehr. Es war unglaublich wie schnell er verschiedene Töne aneinander reihte und alles mögliche probierte. Dabei war er so vertieft, dass alles andere ausgeblendet wurde. Am Ende des Tages stimmte schon so einiges und wir verabredeten uns für den nächsten Tag am See, um Jukkas und Samis Vorschlag nachzugehen.