„Ich traue mich nicht allein da hin...", flüsterte ich. Es war mir tatsächlich unangenehm ihm das zu sagen, doch Riku hatte ein Recht dazu es zu wissen. „Und was...naja aber du machst sie doch. Oder?". In seiner Stimme klang Unsicherheit und das konnte ich nachvollziehen. Er hatte Angst, dass ich einen Rückzieher machen würde. Und nach seinem Traum wollte ich es ihm erst recht beweisen. Ich liebte diesen Mann aus ganzem Herzen und für ihn wollte ich diese Therapie machen. Nur für ihn. Zwar war sollte ich das für mich tun, doch in meinem Inneren tat ich das für Riku. Solange es half, würde es auch für mich gut sein. Möglicherweise könnte ich dann mit dieser Vergangenheit abschließen. Immer wieder tauchten die Gedanken von damals in meinem Kopf auf. Aus dem nichts sah ich ihn vor mir, dieses dreckige Lachen. Seine Wohnung, das Bett mit den Fesseln, seine Spielzeuge. All das, was ich selbst nie berührt hatte und auch seit dem nie wieder gesehen hatte. Zwar mochte ich harten Sex hin und wieder, doch immer ohne Spielzeuge. Und vorallem hatte ich dir Kontrolle. Diese ab zu geben würde schwer für mich werden. „Hey Samu, sieh mich an", flüsterte Riku und er saß ein ganzes Stück näher an mir als eben noch. Während dem Gespräch hatten wir uns beide in dem Bett aufgesetzt, denn es war ein ernstes Thema. Eigentlich viel zu spät, um über sowas zu sprechen aber es musste gesagt werden. Und da wir gerade in dieser Situation waren, musste es auch geklärt werden. „Komm mit mir Schatz", hauchte ich und spielte unsicher mit der Bettdecke. Die ganze Zeit über machte ich mir Gedanken, wie Riku darauf reagieren würde. Aber ich wollte, dass er mit mir kam und ich dort nicht allein sitzen müsste. Zwar wusste ich bisher nicht; wie so eine Therapie ablaufen würde und falls es zu viel war, könnte er auch vor dem Raum warten. Doch allein das Wissen ihn dabei zu haben, nahm mir ein wenig die Unsicherheit. „Wie? Meinst du das geht?", fragte er irritiert. „Keine Ahnung, ob das geht aber ich möchte das du mitkommst. Dann fühle ich mich nicht so allein und wenn es dir nichts ausmacht, dann wäre ich dir sehr dankbar dafür". Er schien einen Moment zu überlegen. „Ich muss dir da noch was sagen", murmelte er dann. Fragend sah ich ihn an. „Mh?". „Ich...hab's Liv erzählt. Tut mir leid, falls ich das nicht durfte oderso aber ich...", er geriet ins Stocken und mir fehlten in dem Moment die Worte. Liv wusste es? Alles? „Samu ich musste irgendwie drüber reden und sie ist meine beste Freundin, ihr erzähle ich immer alles. Ich weiß es war nicht richtig, du hast es mir anvertraut und ich hätte darüber nicht mit ihr reden dürfen aber...sie kann dir auch helfen. Sie kennt einen Psychologen, der ihr schon einmal wirklich gut geholfen hat. Ich hab die Nummer. Vielleicht...magst du ja mal dort anrufen...". Rikus Stimme wurde immer leiser und sein Blick galt nicht mehr mit, sondern der Decke. Schweigend folgte ich seinem Blick und sah wie er sich wieder einmal über die Unterarme kratzte. Seufzend nahm ich seine Hände in meine. „Du solltest echt damit aufhören", flüsterte ich und lächelte dann leicht. Es war irgendwie süß, wie er sich immer wieder kratzte in manchen Situationen. Jedoch machte ich mir ein wenig Sorgen, um seine Pulsadern. „Tut mir wirklich leid", flüsterte er und biss sich auf die Unterlippe. Wieder seufzte ich, diesmal aber aus einem anderen Grund. Dieser Blick, seine Zahnreihe auf der perfekten Unterlippe und dann dieser leichte Bart. Es machte mich ganz kirre und es verlangte einiges an Selbstbeherrschung nicht einfach über ihn her zu fallen. Denn ich wollte es tatsächlich. Mir fehlte der Sex und so langsam sehnte ich mich immer mehr nach Riku. Ich wollte ihn verwöhnen, ihn überall küssen. Und das an Stellen, die seit Jahrzehnten niemand mehr berührt hatte. Außer die ein- zweimal, wo wir uns schon näher gekommen waren. „Ist schon gut Rick, ich verstehe dich. Zwar bin ich...naja wenn ich ehrlich bin, weiß ich nicht was ich sagen soll. Mir ist es unangenehm, dass sie es jetzt auch weiß. Aber ich bin dir nicht böse ja? Alles ist gut. Und wegen dem Psychologen....ja ich werde mich die Tage mal bei ihm melden. Aber Rick du hast doch garnichts richtig gesagt zu meiner Bitte". Riku lächelte leicht und sah mir in die Augen. „Ja ich werde dich gerne begleiten. Du kannst mich dann auch jederzeit raus oder ganz weg schicken. Ich habe dir doch gesagt, ich werde dich unterstützen. Und wenn dir das hilft und es dein Wunsch ist, dann bin ich natürlich dabei. Garkeine Frage", sagte Riku, beugte sich ein Stück vor und legte die Hand in meinen Nacken. „Ich bin immer für dich da", hauchte er und küsste mich dann liebevoll.
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Teil 1: „Blackrose" Story🥀
FanficEine Siku Story, viel Spaß beim lesen! Hier ein ganz kleiner Teaser🔻 Und da war er. Mein Verlobter. Heute war der Tag, an dem ich ihn endlich heiraten durfte. Wir hatten so lange gekämpft. Riku hatte so gekämpft, für diese Beziehung. Er hatte schon...