148

149 7 0
                                    

Starke Arme umschlossen mich und augenblicklich lehnte ich mich an ihn. Ein sanftes Lippenpaar strich mir über das Ohr, hinab zum Hals und wieder hoch zu meiner Wange. „Ich liebe dich", hauchte er leise. Ich lächelte glücklich und lehnte den Kopf an Samus Schulter. „Ich liebe dich auch", murmelte ich zurück. „Hör auf so nachdenklich zu sein, das macht nur Falten". „Ach Quatsch". „Kein Quatsch mein süßer". Ich seufzte, er hatte ja recht. Ich musste überhaupt nicht so grüblerisch sein jetzt, doch ich war einfach in der Stimmung dazu. Dieser Ort hier war wunderschön, doch ich konnte den Steg sehen und den Ort, an dem Lenny und ich uns so nahe gekommen waren. Seufzend ergriff ich Samus Hand, die gefährlich weit unten meinen Bauch gestreichelt hatte. „Ich muss es meinen Eltern sagen", flüsterte ich. „Das liegt dir also auf dem Herzen gerade?". Ich nickte. „Hast du Angst davor wie sie reagieren könnten?". Schulterzucken. Eigentlich wusste ich nicht, weshalb ich mich davor drücken wollte. Ich liebte meine Eltern und sie liebten auch mich, aber seit Lenny gestorben war, hatten sie nie wieder das gleiche Verhältnis zu mir wie zuvor. Ich hatte sie von mir weggestoßen, so wie jede andere Person in meinem Leben. „Rick sie haben sich und Lenny doch auch akzeptiert. Meinst du nicht sie sind erleichtert und glücklich, wenn du mich vorstellst?". Seufzend nickte ich. Wieder hatte er recht. „Ja vermutlich..", gab ich leise zu. „Na also", sagte Samu grinsend und atmete einmal in mein Ohr, wobei ich einmal über dem ganzen Körper eine Gänsehaut bekam. „Nicht fair", hauchte ich und drückte mich noch ein wenig enger an ihn ran. „Die letzte Nacht war so wunderschön Rick, ich bin süchtig nach dir", flüsterte Samu in mein Ohr. Ich spürte seine Lust und auch bei mir fing es an zu Zucken. Schnell dachte ich daran, dass die anderen auch hier waren. Ohne hinzuschauen, hörte ich sie reden und sie lagen vermutlich wieder auf ihren Handtüchern. Samu grinste und lachte rau in mein Ohr. „Komm mit", hauchte er und ließ dann von mir ab. Samu schwomm voraus relativ weit raus, wo uns keiner mehr sehen konnte. Angestrengt schwamm ich hinterher. Ich hätte ihm sagen sollen, dass ich nicht der beste Schwimmer war. „Samu was hast du vor? Ich kann...nicht so gut schwimmen", gab ich zu und hatte Mühe nicht unterzugehen. Sofort stoppte Samu und drehte sich zu mir um. „Was?", sagte er erstaunt und schwamm sofort zu mir um mich festzuhalten. „Ja keine Ahnung ich kann das einfach nicht so gut und hab dazu keine Ausdauer. „Riku Rajamaa, sportlich wie sonst wer und kann nicht schwimmen?". „Hey doch ich kann schwimmen! Nur halt nicht so gut...". Samu lächelte. „Auf meinen Rücken mit dir". „Was hast du vor? Wir sind schon viel zu weit draußen und es ist dunkel". „Vertrau mir Rick, ich kenne diesen See auch sehr gut", sagte er und schwamm weiter. Kurz drauf stoppte er und richtete sich auf. „Du kannst jetzt wieder loslassen du Klammeräffchen", sagte er grinsend. „Wieso?". „Riiiick vertrau mir bitte". Unsicher löste ich meinen Griff, ich konnte es garnicht leiden nicht zu wissen, was unter mir war. Als ich mich von ihm löste, erschrak ich denn mein Fuß berührte etwas. Ich zuckte zusammen und Samu fing an zu lachen. „Das war doch bloß der Boden Schatz, du kannst hier stehen". Unsicher sah ich ihn an, berührte dann aber tatsächlich den Boden und stand. „Ja und jetzt?", fragte ich etwas gereizt. „Jetzt...", säuselte er. „Küss ich dich, so wie ich es vor anderen nicht machen darf". Liebevoll legten sich seine Lippen auf meine und sie verbanden sich. Immer wieder trafen sie aufeinander, mal sanft, mal gierig. Samus Zunge stieß gegen meine Lippen und nervös ließ ich sie rein. Meine Hände vergruben sich in seine Haare und mit Leichtigkeit hob er mich auf seine Hüfte. Im Wasser ging das ja noch viel leichter. Ich schlang meine Beine um ihn und drückte mich an ihn. Uns beiden entfuhr immer wieder ein seufzen. Eine Ewigkeit küssten wir uns so, ohne uns zu lösen. „Wir sollten zurück", stellte ich schließlich fest. „Na gut", murmelte Samu, küsste mich noch ein letztes Mal intensiv und löste sich dann von mir. Wir schwommen gemeinsam zurück, wobei Samu mich mehr hinter sich her zog. Immer wieder hielt er an und zog mich liebevoll an seinen Körper, um mich bei sich zu haben wie er es so liebevoll sagte. Wir waren wir verliebte Teenager, die nicht mehr die Finger voneinander lassen konnten. Ich hatte das Gefühl ihn nur noch besser zu kennen und mehr zu lieben, seit letzter Nacht. Und auch ihm schien es so zu gehen. Mit Samu hatte ich einen unglaublich liebevollen Freund gefunden, der voll von Zärtlichkeiten und Romantik war. Langsam stiegen wir aus dem Wasser und ließen uns auf den Handtüchern nieder. „Na auch mal da?", fragte Liv und grinste. Quill lachte ebenfalls und wir beide stiegen mit ein. „Habt ihr Hunger?", fragte Lara schließlich. „Wir haben überlegt bei dem Restaurant etwas zu essen zu holen und es einfach hier zu essen. Was haltet ihr davon?". Samu nickte sofort, ich zögerte. Eigentlich hatte ich keinen Hunger, doch auf Stress und Diskussionen hatte ich auch keine Lust. „Na klar", sagte ich. Liv lächelte mich zufrieden. Wir schrieben alles in die Notizen von Quills Handy, was wir haben wollten und er ging gemeinsam mit Lara in Richtung des Restaurants. Zwar könnte man auch anrufen, aber so war es leichter und sie müssten so oder so hin um es zu holen. „Samu wie war's bei deiner Mutter heute?", fragte Liv als wärs ganz verständlich. Etwas irritiert sah er kurz mich an und dann Liv. „Ähm gut. War echt schön. Meine Schwester Sanna war auch da und wir haben gemeinsam gefrühstückt". Liv nickte. „Sehr schön. Hast du es ihnen schon erzählt, dass du jetzt einen Freund hast? Immerhin seid ihr ja schon ein bisschen zusammen". Jetzt sah auch ich Samu erwartungsvoll an, aber ich glaubte das hatte er noch nicht getan. Genauso wenig wie ich es gemacht hatte. „Nein noch nicht...", murmelte er, nahm ein weiteres Handtuch, legte es um mich und zog mich an seine Brust. Ich musste einfach lächeln, er war zu süß. Auf meiner Haut hatte sich Gänsehaut gebildet, weil die kühle Abendluft mich ein wenig zum frieren brachte. Er legte sanft die Arme um mich und ich kuschelte mich gegen ihn. Während wir auf Lara und Quill mit dem Essen warteten, redeten wir über belangloses. Samu und Liv lernten sich besser kennen, sodass ich hauptsächlich daneben saß und zuhörte. Aber es war gut, so konnte ich ein wenig meinen Gedanken nachgehen.

Teil 1: „Blackrose" Story🥀 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt