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Sanfte Küsse auf meiner Wange, meinem Hals und überall wo Samu aus der Position dran kam, weckten mich. Genießend schob ich mich noch ein ganzes Stück näher an den Großen und so wunderbar warmen Körper neben mir. So lange hatte ich jede Nacht allein verbringen müssen, außer manchmal das Kuscheln mit Liv. Doch das konnte man einfach nicht vergleichen. So sehr ich sie auch liebte, die Liebe zu Samu war immerhin eine ganz andere. „Guten Morgen mein Engel", flüsterte er leise und küsste erneut meine Wange. Noch immer hielt ich die Augen geschlossen, wollte den Moment noch so lang auskosten wie nur möglich. Heute war Sonntag, heißt nur entspannen. Ab morgen würde es wieder ins Studio gehen, neue Songs proben und einige Dinge waren zu klären. Noch war ich bloß sein Ersatz für Janne, doch Samu wollte mich fest dabei haben. Aber irgendwie glaubte ich nicht daran, dass ich sobald ein festes Mitglied werden würde. Sowas dauerte einfach seine Zeit, zumal Samu und ich ein Paar waren und vorallem Mikko noch Zweifel hatte. Er gönnte es uns und wünschte uns alles Glück der Welt, das hatte er jedenfalls beteuert und Samu hatte ihm auch geglaubt, jedoch wollte er lieber auf Nummer sicher gehen und noch etwas abwarten. Solange ich noch kein festes Mitglied auf Papier war, würde es alles etwas einfacher sein falls das doch nicht klappen würde. Und ich verstand seine Logik. Obwohl Samu zunächst etwas sauer gewesen war und ihn dazu bringen wollte mich auf der Stelle als festes Mitglied einzutragen, hatte ich ihn beruhigen können und wir hatten es erst einmal dabei belassen.
„Was hälst du von leckeren Pancakes und Kaffee?", fragte Samu leise und strich mir dabei durch die Locken. Brummend nickte ich. „Hört sich sehr gut an. Und dabei Fernseh schauen, mit einer Kuscheldecke", grummelte ich. Samu lachte leise. „Perfekt, ich steh dann mal auf. Schlaf du noch ein wenig mein süßer". Eigentlich hatte ich vorgehabt etwas zu erwidern und zu protestieren, jedoch war ich einfach so müde das ich einfach nochmal einschlief. Samu stand in der Zeit auf, um uns dreien leckere Pancakes zu zaubern. Als ich aufwachte, stieg mir der Geruch von Apfelpancakes und Kaffee in die Nase. Aus der Küche hörte ich lachen, was definitiv zu Liv und Samu gehörte. Langsam und noch immer müde kletterte ich aus dem Bett, schnappte mir meinen geliebten Bademantel und zog ihn an, während ich in die Küche ging. „Na Dornröschen? Hat sich etwa dieser Duft geweckt?", sagte Liv grinsend und trank dann einen Schluck. „Ha ha, dir auch guten Morgen. Trinkst du da etwa Kaffee?", fragte ich und ging zu ihr um in die Tasse reinzusehen. „Nein du Idiot, das ist ein Tee. Entspann dich". Samu lachte leise. „Was lachst du denn so?". „Nichts, nur so. Du bist einfach süß". „Wieso denn süß?". „Riiiiiick du bist es halt und fertig". „Wenn ihr zwei dann fertig diskutiert habt, ob Riku nun süß ist oder nicht, verabschiede ich mich. Ich bin mit Lucy verabredet zum Frühstück und dann gehen wir noch ins Spa". „Ins was?", fragte Samu verwirrt und hob eine Augenbraue. Ich lachte. „Wellness", beantwortete ich knapp seine Frage. „Gut viel Spaß, lass dich verwöhnen". Liv grinste mich an. „Das werde ich, bis dann Jungs. Wenn ich irgendwie nicht nachhause kommen sollte, dann schreibt mir bitte eine SMS", sagte sie und zwinkerte uns zu. Jetzt war Samu es der grinste. „Das kann gut sein". Wie ich nunmal war, lief ich knallrot an und senkte den Blick. „Ohhh bebiiii", zog mich Samu auf und sogleich landete ich in seinen Armen. Liv lachte bloß, trank ihren Tee aus und verschwand dann in den nächsten zehn Minuten. „Musste das sein?", fragte ich Samu. „Was meinst du?". „Na das mit...". „Ach Rick das war bloß ein Spaß. Das ist doch nur Liv, sie sieht das alles locker. Das weißt du doch!". „Mhh...ja aber trotzdem". „Nichts trotzdem. Schalte deinen hübschen Kopf mal ab. Jetzt gibt es lecker Frühstück und ganz viel kuscheln". In der nächsten Sekunde bekam ich ein Tablett mit Tellern, den Pancakes, Nutella, Messern und zwei Gläsern. In dem einen war Saft und in dem anderen Milch, Samu folgte mir mit zwei Tassen und der Kanne Kaffe in der Hand. Ich grinste ihn an. „Du hast dran gedacht". „Klar, ich weiß doch wie gern du die trinkst". „Du bist süß". „Ach so? Und ich darf das nicht sagen?". Wieder grinste ich und zuckte die Schultern. Lachend knuffte Samu mir in die Seite.
Der ganze Tag verlief sehr entspannt, so wie ich Sonntage liebte. Im Tv lief zwar viel Müll aber das störte mich eigentlich garnicht. Nachdem wir gefrühstückt hatten, legten wir uns auf das Sofa. Ich vor Samu und er schlang seine Arme um mich. Die Decke lag über uns drüber, es war einfach perfekt in dem Moment. Da meine Nacht nicht sonderlich erholsam gewesen war, schlief ich einfach so ein. Keinen von uns störte es, so bekam ich meinen Schlaf ja doch noch. Und Samu kuschelte die ganze Zeit über mit mir. Vermutlich schlief auch er noch ein wenig. Erst als es schon wieder dunkel war draußen, bewegten wir uns von dem Sofa runter um uns etwas zu essen zu kochen. Am Ende wurden es zwar nur Spaghetti mit einer Pesto-Sahne-Soße, jedoch ging das ja auch immer meiner Meinung nach. „Was hälst du davon Baden zu gehen?", fragte Samu als wir gegessen hatten und uns wieder irgendeinen Film reinzogen. „Mhhh aber der Film ist doch spannend", sagte ich. „Den kann man doch aufnehmen", hauchte Samu in mein Ohr. Sofort verbreitete sich eine Dicke Gänsehaut auf meinem Körper. Er schaffte es immer wieder, ich sprang sofort darauf an. Zärtlich lagen seine Lippen auf meiner Haut und verwöhnten mich ohne Pause. „Mhhh okay", flüsterte ich und stand auf. Schnell warf ich eine Kassette rein, um den Film aufzunehmen und schon schon Samu mich Richtung Bad.

Teil 1: „Blackrose" Story🥀 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt