87

176 11 0
                                    

Seufzend schloss ich meine Augen und wollte mich ihm hingeben, als er sich wieder ein Stück von mir löste. Verwirrt sah ich Samu über mir an und war ein wenig enttäuscht, als er von mir runter rutschte. Hatte ich etwas falsch gemacht? „Rick das...ich will wirklich gern aber..." „Ich....gefalle dir doch nicht so...?" „Was? Nein was redest du denn da? Du bist wunderschön und einfach nur heiß hübscher. Aber...naja weißt du ich hab mir das schöner vorgestellt. Also...bisschen romantischer undso. Weil du hast schließlich einiges verpasst und ich möchte es so schön wir nur möglich für dich machen. Und gerade fühlt es sich bisschen so an, als hätten wir nur was kurzes auf dem Hotelzimmer. Verstehst du was ich damit sagen will? Gott glaub mir ich hab wirklich so Lust auf dich aber...nicht so", flüsterte er und fuhr sich durch die Haare. Erstmal wusste ich garnicht was ich dazu sagen sollte. Romantisch? Kurze Nummer? „Ähm...okay?", sagte ich leise und stand auf. Das ganze musste erstmal in meinen Kopf rein, damit ich es verstehen konnte wie es gemeint war. „Rick bitte, bleib doch bei mir im Bett. Glaub mir ich will aber lieber romantisch zuhause oderso..." Samu versuchte mich noch am Handgelenk zu erwischen, doch ich war bereits zu meinem Koffer gelaufen und suchte mir etwas zum anziehen raus. Als ich nichts sagte, stand er auf und kam zu mir. „Hab ich etwas falsches gesagt? Bist du jetzt sauer auf mich? Bitte rede mit mir Liebling", flüsterte er und es klang ein wenig verzweifelt. „Schon okay. Wie du willst. Wenn du jetzt nicht möchtest...." „Man Rick verstehst du es denn nicht, wie ich das meine?" „Doch...schon...", murmelte ich und zog mir mein Tshirt über. „Aber?", harkte er nach. „Ach nichts..." Ich wollte ihm nicht sagen, dass ich ein wenig enttäuscht war. Ich wollte ja auch nicht jetzt heute direkt in die Vollen gehen aber ein bisschen rumknutschen und einfach gegenseitig sich mehr berühren wäre doch drin gewesen. Ich wunderte mich selbst, dass ich das so plötzlich wollte und es wahrscheinlich ohne zu zögern zugelassen hätte. Aber mein Körper verlangte danach und ich wollte diesem Verlangen endlich nachgeben. Doch Samu hatte dieses Verlangen anscheinend nicht. Wobei er hatte sich ja auch nicht jahrelang vor all dem versteckt und war mit Sicherheit mehr als nur befriedigt. Wenn ich daran dachte, mit wie vielen Menschen er wohl schon geschlafen hatte verzog ich das Gesicht. Wollte ich so jemanden überhaupt? Was, wenn er überhaupt nicht treu bleiben kann und ich jetzt nur so eine ‚Zwischendurch- Beziehung' bin? „Hey, Rick. Wo bist du denn wieder mit deinen Gedanken?", hörte ich Samu leise sagen und hatte überhaupt nicht bemerkt, dass er mir die Arme um den Körper gelegt hatte. „Was ist los? Wolltest du so sehr?", hauchte er und küsste mein Ohr. Unsicher knabberte ich auf der Unterlippe herum. „Nein ich...bin müde. Lass uns schlafen" Ich versuchte diesem Gespräch zu entkommen, denn es würde eh alles nichts nützen. Jetzt wo sich diese Gedanken wieder in meinen Kopf gepflanzt hatten, würde ich mich sowieso nicht derart berühren lassen. Enttäuscht schaute mich Samu an, als ich mich wieder aus seiner Umarmung wandt und schnell eine Boxershort mit Jogginghose anzog. „Rick...", fing er an, doch ich unterbrach ihn. „Nein kein Rick. Ja Samu ich wollte. Wahrscheinlich nicht unbedingt das was du willst aber wenigstens in die Richtung. Ein Nähe und...Liebe. Mir ist das auch wichtig okay? Ja ich will das und ich brauche das. Ich bin schließlich trotzdem noch ein Mann...aber ganz ehrlich was bin ich für dich? Willst mich einfach nur einmal vögeln und dann wieder fallen lassen? Sei ehrlich zu mir, was willst du wirklich von mir? Ich möchte nämlich nicht nur etwas einmaliges oder eine kurze Phase für dich sein. Das möchte ich für niemanden sein! Dann bleibe ich lieber alleine..." Wahrscheinlich war es total unfair und gemein von mir ihm sowas an den Kopf zu schmeißen, doch genau das brannte mir in dem Moment auf der Seele. Natürlich hoffte ich, dass ich total daneben lag aber irgendwas in mir drin vertraute Samu noch nicht zu hundert Prozent. Vorallem nicht nach all den Erzählungen von seinen Freunden. Samu war nie so richtig in einer Beziehung gewesen und wenn dann hielten sie nicht sonderlich lange, da meistens er einfach fremdgegangen ist. Für Samu war es immer nur mal eine kurze Schwärmerei und nichts weiter. Jukka hatte mir erzählt, dass Samu nichts von der großen Liebe hält und das hatte mich unsicher gemacht. Eigentlich wollte ich darüber einfach hinweghören, Menschen ändern sich bekanntlich ja auch mal. Aber was wenn er sich eben in der Hinsicht nicht ändert? Das würde ich nicht aushalten, einfach einmal benutzt zu werden und dann weggeworfen zu werden. Ich wusste nicht, wie es meinem Herzen dann wohl gehen würde. Denn auch wenn es schwer vorstellbar war, so hatte ich mich in diesen blonden, süßen, charmanten, heißen und absolut attraktiven Chaoten verliebt.

Teil 1: „Blackrose" Story🥀 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt