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„Soooo Freunde, es gibt Essen", verkündete Quill und stellte den Korb in der Mitte von uns ab. Wir hatten alle Handtücher so zueinander gelegt, dass quasi ein großes entstand. „Es hatten ja alle Schnitzel mit Pommes und einer mit Salat", sagte er und verteilte die Boxen. Irritiert sah er in den Korb und sah, dass wohl eine Box zu wenig war. „Hä es fehlt ein Schnitzel. Hier ist nur dieser Beilagensalat noch". „Oh lass zurück gehen und nachfragen. Sie wollten grade wieder losgehen, als ich sie daran hinderte. „Nein stopp das ist mein Salat. Ich wollte nur den. Es ist kein Beilagensalat. Das ist ein ganz normaler mit allem was ich wollte. Also alles gut, es ist doch alles da", sagte ich und wurde etwas komisch angesehen. Vor allem Liv und Samu beäugten mich komisch. Lara und Quill hingegen dachten sich nichts weiter dabei, sie wussten wie gern ich Salat aß. „Bist du sicher, dass du davon satt wirst mein Schatz? Wir können uns gern mein Essen und den Salat teilen", sagte Samu und sah mir in die Augen. Ich lächelte, weil er mich vor den anderen Schatz genannt hatte und schüttelte dann den Kopf. „Alles gut, ich esse sehr gern Salat. Mir reicht das. Iss du ruhig dein Schnitzel. Also guten Appetit", sagte ich und lächelte. Liv sagte nichts dazu und wir aßen alle. Der Abend wurde noch recht lang, es war schon spät in der Nacht, als wir nachhause gingen. Samu hatte einen Arm um meine Schultern gelegt und wir schlenderten zu Liv und meiner Wohnung. „Sag mal Riku...wieso nur der Salat?", fragte Liv auf halbem Weg. „Wieso die Frage? Ich esse den halt gern, das weißt du doch!". Meine Antwort klang ein wenig genervter, als geplant. Doch ich hatte wirklich diesmal keinen Hintergedanken dabei. Es war schließlich kein kleiner grüner Salat, sondern ein recht großer. Mit Gurke, Paprika, Ei, Käse und ein wenig Putenfleisch. Für mich war das eine ganze Mahlzeit und ich verstand das Problem einfach nicht. „Ja sorry...", murmelte sie. Samu blieb still und schaute weiter geradeaus. In der Wohnung angekommen, verschwand Liv kurz im Bad und dann in ihrem Zimmer. Ich seufzte, sie war genervt und machte wegen diesem blöden Salat jetzt einen Aufstand. „Würdest du es mir sagen, wenn du ein Problem mit dem Essen hast?", fragte Samu plötzlich und steckte sich im nächsten Moment die Zahnbürste in den Mund. Ich stoppte in meiner Bewegung meine Locken zu kämmen für einen Moment, nahm sie dann aber wieder auf. „Vermutlich nicht", sagte ich und Samu nickte daraufhin bloß. Ich seufzte wieder. Wie kann so ein blöder Salat nur so ein Drama auslösen? Ich hatte meine Vergangenheit und ich wollte schon etwas Speck verlieren, aber nicht mehr so wie damals. Mein Appetit war wieder da, mehr als je zuvor seit ich Samu an meiner Seite hatte. Das zeigte auch die Waage. Wenn ich ehrlich war, beunruhigte mich das zwar und den Tick mich jeden Tag auf die Waage stellen zu müssen, hatte ich auch noch aber ich kam damit klar. Und nur ich musste das, sonst niemand. „Hast du schon beim Therapeuten angerufen?", fragte ich um vom Thema abzulenken. Diesmal senkte Samu den Blick und schüttelte anschließend den Kopf. „Okay". Auch ich putzte mir jetzt die Zähne und somit war unser Gespräch erstmal beendet. Im Bett kam ich jedoch nochmal darauf zurück. „Wieso nicht?". Samu wusste sofort worauf ich hinaus wollte. „Ich weiß nicht, kam noch nicht dazu". „Machst du den Morgen?". Kurze Stille. „Ja mach ich". „Okay". Damit war das Gespräch wieder beendet. Eine Weile lagen wir schweigend nebeneinander im Bett, nicht einmal kuschelnd. „Du Samu...", fing ich schließlich wieder an. Er brummte bloß. „Hast du Lust...meine Eltern kennenzulernen?", fragte ich unsicher. Ich hatte vor gehabt sie in den nächsten Tagen mal wieder zu besuchen, der letzte Besuch war schon zu lange her. Und ich war mehr als stolz darauf ihnen von Samu und mir erzählen zu können. „Ich...hatte gehofft du könntest vielleicht demnächst mit mir zu ihnen zu fahren", sagte ich flüsternd. Samu drehte sich auf die Seite und sah mich lächelnd an. „Gern", hauchte er zurück, zog mich an sich und küsste mich dann liebevoll. „Echt?", fragte er erstaunt nach einem langen Kuss. So wirklich damit gerechnet hatte ich tatsächlich nicht. „Na klar, ich muss doch die Menschen kennenlernen, die einen so wundervollen Mann in die Welt gesetzt haben". Samu grinste mich an und ich musste zurück grinsen. „Und wann darf ich die wundervolle Frau kennenlernen, die diesen süßen, charmanten und unglaublichen heißen Mann auf die Welt gebracht hat?"

Teil 1: „Blackrose" Story🥀 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt