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„Riku das war eine Art Stripclub, wusstest du das nicht? Da gibt es aber irgendwie auch Räume, in die man sich zurück ziehen kann für Geld oderso. Genau weiß ich das aber auch nicht. Aber hey! Vielleicht war er ja auch garnicht da, sondern halt zum knutschen nur draußen. Aber ist ja auch egal, es ist seine Entscheidung", erklärte Liv. Wieso war ich da nicht früher drauf gekommen? Allein, als Jukka meinte vor allem Samu hätte da seinen Spaß, hätte da doch was klingeln müssen. Natürlich ist er mit dieser Frau in die Kiste gegangen. Ich verstand das einfach nicht. Er sah mich so oft an dem Abend an und berührte mich sogar. Irgendwie gefiel mir das. Samu hatte etwas an sich, was mich zu ihm hin zog. Aber wieso fühlte ich mich so? „Riku rede doch mit mir", Liv legte mir eine Hand auf das Bein. „Worüber?", nuschelte ich. „Kann...es sein..., dass du ihn magst Rik? Und dir das jetzt nicht wirklich gefällt, was du grade gehört hast?" „Was? Nein! Was redest du denn da? Ich kenne ihn erst seit gestern und er ist nett. Aber das war's okay? Hör auf so einen Quatsch zu reden Liv" Sie atmete tief durch und nickte. „Okay, tut mir leid" Liv stand auf und verließ mein Zimmer wieder. Ich wusste, dass ich meine Neigungen hatte. Und diese gingen definitiv nicht zu Frauen. Doch das wusste sonst niemand. Warum auch. Ich würde mich sowieso niemandem öffnen können und dann bringt es auch nichts, wenn ich mit jemanden darüber rede. Selbst Liv wusste nichts davon.
Nachdem ich mein Frühstück dann doch noch angefangen hatte zu essen, schleppte ich mich zur Dusche. Kaum mehr als ein Brot hatte es in meinen Magen geschafft und direkt darauf fing es an zu grummeln. Als ich mir grade ein frisches Handtuch aus dem Schrank im Badezimmer nehmen wollte, kam wie aus dem nichts die Übelkeit zurück und sofort hielt ich mir die Hand vor dem Mund. Zum Glück war ich bereits im Bad, riss nur noch schnell den Klodeckel auf und übergab mich augenblicklich, bis nichts mehr kam. Erschöpft saß ich schließlich auf dem Boden und wartete, bis die Übelkeit sich wenigstens etwas legte. Es dauerte einen Moment, doch irgendwann hatte sich mein Magen soweit beruhigt, dass ich wieder aufstehen konnte und es in die Dusche schaffte. Das warme Wasser, was über mich prasselte war sehr angenehm und ich konnte mich entspannen. Ich hatte das Gefühl ich konnte einfach alles von mir weg spülen. Erst, als meine Haut schon ganz schrumpelig wurde, öffnete ich wieder meine Augen, wusch mich zuende und wickelte mir dann ein Handtuch locker um die Hüfte. Plötzlich klingelte es. Das tat es während ich unter Dusche stand schon ein paar mal, doch ich dachte Liv würde sie öffnen. Aber dem war anscheinend nicht so. Nass, etwas tropfend und nur mit dem Handtuch bekleidet ging ich zur Haustür. Wo war denn Liv bloß? Ohne zu zögern drückte ich einfach auf den Knopf, damit die Tür unten aufgehen konnte und öffnete schonmal die Haustür zum Treppenhaus. Das dort schon jemand stand, hatte ich nicht erwartet und dementsprechend musste mein Blick auch ausgesehen haben.

Teil 1: „Blackrose" Story🥀 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt