Nach gefühlten Stunden, verspannten Gliedern und einigen Kopfstößen gegen die Tür, öffnete sich diese langsam. Beinahe fiel ich nach hinten um, doch Samu fing mich gerade so noch auf. Wir seufzten beide leise und ich stand auf. Mitleidig sah ich ihn an und fing selbst fast wieder an zu weinen, so gequält sah er aus. Liebevoll zog ich ihn in meine Arme und tatsächlich schlang auch er seine um mich. Traurig und völlig fertig mit den Nerven legte er seinen Kopf in meine Halsbeuge. Eine ganze Weile hielt ich ihn einfach so fest, bis ich ihn dann langsam zurück in das Zimmer schob. Auf dem Weg öffnete ich seine Hose. „Das...jetzt nicht mein hübscher", nuschelte Samu und hielt meine Hände fest. „Sh sh sh, ich will sie dir nur ausziehen". Jetzt ließ er es zu und auch ich zog mir meine Jeans aus. Samu stand einfach nur da und starrte aus dem Fenster, wo es mittlerweile dunkel geworden war. Liebevoll schob ich ihn auf das Bett und kuschelte mich gemeinsam mit ihm unter die Decke. „Willst du mir davon erzählen?", fragte ich mach einer Weile. Er atmete tief durch und schluckte dann. „Ich...hab ihm...einiges erzählt. Es war schwer darüber zu sprechen...es hat sich so angefühlt, als würde ich es erneut erleben", nuschelte er mit heiserer Stimme. Ich seufzte, sowas in der Art hatte ich mir gedacht und jetzt hatte ich selbst noch mehr Angst vor dem morgigen Tag. „Oh mein Baby", flüsterte ich und strich ihm über die Wange. Er zuckte dabei zusammen. „Shhh ich tue dir nichts, darf ich mit dir kuscheln?". „Ja...bitte". Langsam und ohne ihn zu überfordern rutschte ich an ihn ran und nahm ihn in meine Arme. So lagen wir erneut eine Weile und immer wieder schüttelte es Samu, er war völlig fertig. „Ich bin da, hab keine Angst", flüsterte ich in die Stille. Im nächsten Moment fing er wieder an zu schluchzen und versuchte es mit aller Gewalt zu unterdrücken, was jedoch kläglich scheiterte. Seine Schreie wurden von meiner Brust gedämpft, doch es war hart mit anzuhören. Mein Herz schlug kräftig in meiner Brust, sein ganzes Leid so zu spüren bekommen war nicht einfach für mich. Erst jetzt verstand ich so richtig, wie es für andere war wenn ich gelitten hatte. Ich verstand, wie Liv sich gefühlt haben musste all die Jahre und vor allem an Lennys Todestag. Jedes Jahr aufs Neue. Immer wieder drückte ich Samu leichte Küsse ins Haar und strich ihm über den Rücken. Er sollte wissen und spüren, dass ich da war. Zwar lag er in meinen Armen, doch ich wollte es ihm noch ein wenig deutlicher machen. Es dauerte eine Weile, bis er sich wieder beruhigt hatte und sich jetzt so fest an mich drückte, dass kein Blatt mehr zwischen uns gepasst hätte. Zärtlich strich ich ihm durch die Haare und kraulte ihn, das schien zu helfen. Denn er beruhigte sich immer mehr und hörte sogar auf zu zittern. „Ich liebe dich", flüsterte ich leise. Samu sagte nichts, jedoch wusste ich er tat es auch. Er brauchte nicht reden, er sollte es nur von mir hören. „Rick es war so schlimm", flüsterte Samu schließlich nach einiger Zeit Stille. Ich blieb still und ließ ihn reden. „Es fing so gut an und dann sollte ich die Anfänge erzählen, was er mit mir gemacht hat und was ich getan habe. Fuck wie konnte ich nur so dumm sein?". Er vergrub sein Gesicht erneut in meiner Halsbeuge. „Du warst sehr jung...". „Trotzdem hätte ich meinen Verstand benutzen müssen!". „Ich kann dir nicht sagen, weshalb du das zugelassen hast, das kann ich auch nicht verstehen. Aber vermutlich hast du ihn geliebt. Oder du dachtest das jedenfalls. Am Anfang war er doch auch liebevoll? Oder?". „Ja...ja das war er...vermutlich hast du Recht". Ich seufzte. „Wie hat es angefangen, dass er unsanft wurde?", fragte ich und bereute diese Frage direkt. Er wollte bestimmt nicht noch mehr darüber reden, aber ich war so neugierig. Und ich wollte ihn verstehen können, mitreden können. „Es war ein schleichender Prozess. Er hat mir immer mal wieder einen Klaps verpasst, aber zu Beginn war das nur Spaß. Dann irgendwann hat er mich nicht mehr geküsst sondern wollte andauernd Sex. Auch kuscheln wurde weniger, bis garnicht mehr schließlich. Dann hat er...mich festgebunden...ich habe ihn angefleht er solle es lassen, ich wollte das nicht. Danach war er dann plötzlich wieder liebevoll meinte das wäre eine Art von Sex. Rick er hat mir eine komplette Gehirnwäsche verpasst". Samu blieb erstaunlich ruhig, als er das erzählte. Doch mir trieb es die Tränen in die Augen und ein leises Schluchzen entfloh mir. Es war schlimm, sehr schlimm was er erlegt hatte. Jetzt war er es, der mich in seine Arme zog. Gemeinsam weinten wir, bis alles raus war.
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Teil 1: „Blackrose" Story🥀
FanfictionEine Siku Story, viel Spaß beim lesen! Hier ein ganz kleiner Teaser🔻 Und da war er. Mein Verlobter. Heute war der Tag, an dem ich ihn endlich heiraten durfte. Wir hatten so lange gekämpft. Riku hatte so gekämpft, für diese Beziehung. Er hatte schon...