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Nachdem ich ungefähr fünf mal geklingelt hatte und niemand öffnete, ließ mich eine alte Dame freundlicherweise rein. Ich ging also einfach die Treppen hoch und klingelte nochmal, diesmal aber direkt vor Rikus Haustür. Es dauerte einen Moment und ich hörte leises Fluchen, was sich sehr nach Riku anhörte und musste schmunzeln. Kurz darauf öffnete dieser die Tür und der Anblick ließ mich kurz nicht atmen. Dort stand er, mit noch nassen Haaren und feuchter Haut. Aus seinen nassen Locken tropften einzelne Wasserperlen auf seinen nackten Oberkörper und bahnten sich ihren Weg nach unten, wo sie dann im Handtuch verschwanden, welches nur locker um seine Hüfte hing. Ich konnte nicht anders, als ihn einmal zu betrachten und einem Wassertropfen mit den Augen zu folgen. Dass ich gerade dabei war ihn anzustarren war mir bewusst, doch ich konnte meinen Blick nicht lösen. So war ich einfach. Aber wer schaute bei einem schönen Männerkörper auch schon weg? Ganz egal, ob ich nun auch Männer attraktiv fand oder nicht. Auch wir schauen gerne mal einander an. Nur halt nicht so auffällig, wie ich das gerade getan hatte. Als ich meine Augen wieder hob, sah ich Rikus verwirrten Blick. „Äh hi Samu? Was machst du hier?", fragte mich der Lockenkopf und hielt sich dabei an der Tür fest. Ich lächelte ihn an. „Ich wollte nur mal schauen, ob du noch lebst. Das tust du ja anscheinend", grinste ich. „Wie gehts dir? Sehr schlimm der Kater?" „Ja schon", er lächelte schief. „Musste mich nochmal übergeben und hab das Gefühl mein Gehirn ist Matsche." Ich lachte leise und auch Riku stimmte mit ein. Dieses schöne raue Lachen, wo seine kleinen Grübchen zum Vorschein kamen war so wunderschön und ließ mein Herz gleich höher schlagen. „Oh man, das war ja klar. Morgen wird es besser", Ich zwinkerte ihm zu. „Na das hoff ich doch!", antworte er und wieder zuckte ein Lächeln um seine Lippen. „Darf...ich rein oder möchtest du lieber alleine sein?" „Äh klar komm rein. Alles gut, ich bin sowieso alleine und war nur grade duschen." „Das sehe ich", sagte ich und merkte wie meine Stimme eine Oktave tiefer war als geplant. Riku lächelte verunsichert und ließ mich dann rein. Ich trat in die Wohnung und sah mich ein wenig um. Sie war recht klein, doch sie hatte viele Fenster. Dadurch wirkte es sehr hell und gemütlich. Das Wohnzimmer hatte keine richtige Tür, sondern nur eine Art Bogen. Das hatte aber wahrscheinlich den Grund, da das Wohnzimmer eine Fensterfront hatte und somit viel Licht spendete. Der Flur selbst hatte nämlich sonst kein Fenster. Doch dadurch wirkte auch dieser sehr hell. Direkt hinter der Haustür befand sich der langgezogene Flur und beinahe direkt neben der Haustür war links der Eingang zum Wohnzimmer. Rechts führte eine Glastür zur Küche. Dazu gab es noch vier weitere Räume oder jedenfalls sah ich noch vier weitere Türen. Diese waren allerdings verschlossen. Aus meinem Gedächtnis der letzten Nacht konnte ich mich jedoch daran erinnern, dass das Schlafzimmer am Ende des Flurs lag, direkt gegenüber zur Haustür quasi. Es hatte auch große Fenster, war aber deutlich kleiner als ich ein gemeinsames Schlafzimmer erwartete.

Teil 1: „Blackrose" Story🥀 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt