Ich atmete tief durch, auch für mich war das ganze hier nicht leicht. Zwar wollte ich für Riku da sein, aber es war schwer zu akzeptieren noch nicht seine Nummer eins zu sein. Natürlich war mir bewusst, dass es nicht normal war und ich wusste sicher, dass Riku es ohne Hilfe niemals überstehen würde. Aber die Tatsache, dass er sich diese Bilder mit mir gemeinsam ansah, bedeutete mir persönlich schon die Welt. Eigentlich hatte ich eher erwartet, dass er das nicht wollte. Als ich das letzte mal das Bild aus dem Wohnzimmer von Lenny und Riku mir angesehen habe, wurde er direkt wütend und seitdem durfte ich es mir auch nie wieder ansehen. Jedenfalls nicht, wenn er in der Nähe war und es mitbekam. „Meinst du?", fragte ich leise. „Ich sehe da nicht so die Ähnlichkeit". Und diese wollte ich um ehrlich zu sein auch nicht sehen. Lenny war Rikus erste große Liebe, doch ich wollte nicht wie er sein. Die Ängste die mich plagten, waren gemein und unwahrscheinlich aber trotzdem in meinem Kopf. Wenn ich Lenny ähnlich war, war ich dann nur deswegen sein Freund? Konnte er sich deswegen auf mich einlassen und redete sich am Ende noch ein ich wäre er? „Naja vom Aussehen her jetzt nicht so, aber ihr habt schon gewisse Ähnlichkeiten. Eure Haare sind zum Beispiel schon sehr ähnlich und naja...deine Augen...", flüsterte Riku und lächelte mich verlegen an. „Was ist mit ihnen?", fragte ich, lächelte zurück und sah ihm mit Absicht tief in seine. „Sie sind unverschämt schön, in ihnen könnte ich mich jedesmal wieder verlieben". Ich grinste. Wenn Riku dann so süß und einfach ehrlich war, dann wusste ich es würde klappen. Zwar hatten wir noch einige Hürden zu meistern, aber ich liebte ihn und ich konnte spüren, dass auch er Liebe empfand. Wahre Liebe und nicht nur irgendwelche Dinge, die er sich vielleicht eingeredet hatte. „Aber so hübsch und süß, wie er bin ich nicht", nuschelte ich. Erstaunt schaute Riku von Lennys Bild auf. „Das ist nicht wahr. Du bist...wunderschön, heiß, liebevoll und einfach der beste. Ich hab dich überhaupt nicht verdient...", sagte er leise und senkte seinen Blick zum Schluss wieder. „Hey, sieh mich mal an", sagte ich und griff nach seinem Kinn, um es zu mir zu drehen. „Hör auf so einen Quatsch zu erzählen. Riku ich glaube es sollte einfach so kommen. Wir beide mussten einiges durchmachen aber schau uns doch mal an. Was ist jetzt? Wir beide sind glücklich zusammen, wir sind nicht mehr allein. Du bist für mich da und hilfst mir. Durch dich habe ich das Lieben gelernt. Und ich bin für dich da, ich werde dir zeigen, dass es auch ohne Lenny weiter geht. Du darfst glücklich sein und glaub mir genau das will Lenny auch für dich. Bestimmt hat er sich schon fünfmal auf seiner Wolke gedreht vor Verzweiflung, dass du ohne ihn nicht richtig gelebt hast. Aber jetzt hast du mich, ich habe deinem Lenny versprochen für dich da zu sein und dich zu lieben. Wahrhaftig und für immer. Rick du bist unglaublich und wenn überhaupt, dann habe ich dich nicht verdient und nicht anders herum. Aber es sollte so sein, steh zu dir selbst. Steh zu uns. Ich liebe dich", sagte ich und meine Stimme wurde am Schluss nur noch zu seinem Flüstern. Tränen tropften auf das Bild vor Rikus Gesicht, er hatte mich nicht lange ansehen können. Mir war aufgefallen, dass er sofort wässrige Augen bekam und Riku mochte es nicht, wenn man ihn so sah. Immer mehr Tränen tropften auf das Bild von Lenny und Rikus gesamte Haltung veränderte sich. Seine Knöchel der Hand liefen weiß an, weil er sich so an den Ordner festkrallte. Sein Atem wurde von Sekunde zu Sekunde unruhiger und abgehakter. Seufzend versuchte ich ihm den Ordner zu entziehen, doch das ging nicht. Er hielt sich daran fest, so wie er es schon immer getan hatte. Riku hielt an der Vergangenheit fest und deshalb konnte ich sich der Realität nicht zu hundert Prozent stellen. „Lass los", murmelte ich. Damit war aber nicht nur der Ordner gemeint und ich wusste, dass Riku das auch verstanden hatte. „Komm schon mein Engel, lass los. Lass ihn in Frieden ruhen und dich beschützen. Lenny ist immer da, er hat dich nie verlassen. Aber du musst loslassen. Vertrau mir", flüsterte ich und versuchte erneut ihm den Ordner zu entziehen. Zögerlich löste er seinen Griff daran und kurz darauf konnte ich ihn beiseite legen. Riku durchfuhr ein Zucken nach dem anderen und ein Schluchzen kam aus seiner Kehle. Voller Schmerz und Trauer sackte er in sich zusammen und weinte. Luth. wusste ich nicht, was ich tun sollte doch diese Entscheidung nahm Riku mir ab. Er sah mich mit roten Augen an und rutschte dann dicht an mich heran. Nach Halt suchend klammerte er sich an mich und das zauberte mir, trotz der schrecklichen Situation, ein Lächeln auf die Lippen. Denn Riku suchte meine Nähe und schickte mich nicht von sich weg. Ich durfte bei ihm bleiben. Immer wieder schüttelte sich Rikus gesamter Körper und all der Schmerz durchfuhr ihn. Die Tränen waren nicht aufzuhalten, doch das versuchte auch keiner von uns. Gemeinsam mit Riku im Arm legte ich mich in das Bett und hielt ihn einfach nur fest. Auch mit liefen vereinzelt Tränen über die Wangen. Aber mehr aus dem Grund, dass ich mit Riku mit litt.
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Teil 1: „Blackrose" Story🥀
FanficEine Siku Story, viel Spaß beim lesen! Hier ein ganz kleiner Teaser🔻 Und da war er. Mein Verlobter. Heute war der Tag, an dem ich ihn endlich heiraten durfte. Wir hatten so lange gekämpft. Riku hatte so gekämpft, für diese Beziehung. Er hatte schon...