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"Rick? Liebling. Bitte wach auf", sprach eine leise Stimme direkt neben mir. Müde blinzelte und musste mich erstmal an das helle Licht gewöhnen. Neben mir saß Samu und trug bereits seine Jeansjacke, was mich darauf schließen ließ, dass er wohl gleich gehen musste. Mit einem kurzen Blick nach draußen, sah ich, dass sie Sonne bereits am untergehen war. Seufzend drehte ich langsam den Blick zu ihm. Auf seinen Lippen lag ein eher trauriges Lächeln. "Du musst gehen..oder?", fragte ich flüsternd. Samu nickte leicht und strich mir durch die Locken. "Du bist so schön mein braunhaariger Engel", flüsterte er und zauberte mir ein zufriedenes Grinsen auf die Lippen. "Ich soll dich lieb von den Jungs grüße. Sie waren alle schon dran zu packen und auch einfach für einen Moment wenigstens hier her zu kommen. Mikko hat sie kurz vorher erwischt und sie dann davon abgehalten. Sie wünschen dir gute Besserung und freuen sich dich wieder zu seheb". "Ehrlich?". "Klar, glaubst du mir nicht?". "Doch das tue ich aber...das hatte ich garnicht erwartet von den Jungs, dass...naja...". "Spucks aus. Du dachtest es ist ihnen egal?". Samu sah mich irritiert an. "Nein! Gott nein das dachte ich nicht. Aber ich hatte einfach nicht erwartet, dass ich ihnen so wichtig bin und sie deswegen extra her kommen wollten...", nuschelte ich. "Oh Süßer du gehörst jetzt zu uns, für sie bist du jetzt ebenfalls ein Bruder. Wir sind eine Familie und da ist jeder wichtig. Auch, wenn sie dich noch nicht so gut kennen. Das wird sich schon noch ändern." Sanft strich mir Samu über die Wange, beugte sich vor und hauchte mir einen liebevollen Kuss auf die Lippen, den ich nur zu gern erwiederte. Als ich meine schwache Hand in seinen Nacken legte und den Kuss ein wenig intensivierte, grinste Samu ein wenig in den Kuss hinein. "Ich will mit...", nuschelte ich traurig in den Kuss. „Ich würd dich auch gern einfach mitnehmen, aber das geht leider nicht...du musst jetzt stark sein und schön wieder fit werden. Also bitte tu mir den Gefallen und sei brav. Mach die Übungen, die sie von dir verlangen, dann kann ich dich ganz bald wieder mit nehmen. Und dann lasse ich dich nie wieder allein mein Engel". Sanft küsste mich Samu und ich wollte ihn garnicht loslassen. Es fiel mir schwer ihn jetzt wieder gehen zu lassen, vor allem weil wohl harte Wochen vor mir standen. „Bitte versprich du mir im Gegenzug auch etwas", sagte ich leise. „Ja, alles was du willst", antwortet er ohne darüber nachzudenken. „Erzähl mir, was passiert ist. Und wenn nicht mir, dann jemand anders". Samu stöhnte genervt auf und erhob sich von dem Stuhl, der direkt neben meinem Bett gestanden hatte. „Riku hör auf verdammt! Ich will einfach nicht, kapiers doch einfach...". Samu war wirklich genervt und eigentlich war dieses ständige nachgebohre nicht meine Art. Doch immerhin war Samu mein Freund und er sollte mit vertrauen. Es hatte schließlich im Endeffekt auch etwas mit mir zutun, wenn er wohl bisher nie in der Lage war eine richtige Beziehung zu führen. Sowas in der Art hatte ich mir zwar schon gedacht, doch selbst seine Freunde sagten es immer wieder. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass er einfach nur ein Playboy war und nachdem er sagte, dass ihm unschöne Dinge passiert sind konnte ich das nicht mehr vergessen. Ich liebte ihn und wollte ihm einfach nur helfen. „Samu ich bin dein Freund verdammt! Ich habe ein Recht dazu es zu wissen, wenn du keine richtige Beziehung führen kannst! Man ich will auch nicht verletzt werden, ich bin doch keine Puppe. Mich wirst du nicht einfach so wegwerfen, das sag ich dir mein lieber!", sagte ich energisch, was mir Tränen in die Augen trieb und es mir jegliche Energie raubte, die ich ja eh schon nicht hatte. „Und ich will nicht mehr daran denken müssen! Also will ich es auch nicht erzählen! Man Riku hör doch endlich auf damit!". „Nein hör du auf damit! Ich will mir nicht ansehen müssen, wie du leidest. Und wenn ich mal egoistisch sein darf, dann will ich auch selbst nicht mehr leiden müssen. Ich...ich...Samu...". „Was Samu? Was ist?". Seine Stimme klang forsch und eher unfreundlich, was mich ein wenig traurig machte. So hatte ich mir unseren letzten paar Minuten nicht vorgestellt und vor allen nicht den Anfang unserer Beziehung. Es fühlte sich so an, als würde etwas zwischen uns stehen.

Teil 1: „Blackrose" Story🥀 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt