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Ich ging langsam hoch zu meiner Wohnung und fühlte mich irgendwie schwer. Es fiel mir schwer die Treppen hochzugehen, weg von Samu. Alles in mir zog mich wieder nach unten zu ihm, wo er gerade noch gestanden hatte. Doch ich blieb stark und schloss schließlich oben die Tür auf. „Naaaa", hörte ich Liv direkt sagen bevor ich überhaupt die Tür reingegangen war. „Oh hey", ich legte den Schlüssel auf die Kommode neben der Tür und zog die Schuhe aus. Liv lehnte mit einer Tasse Kaffee im Türrahmen der Küche. „Ähm...alles ok?" Sie sah mich grinsend an und das gab mir ein irgendwie ungutes Gefühl.  „Klar. Und bei dir?" Ihre Stimme wirkte aufgeweckt und noch immer lag dieses Grinsen auf ihren Lippen. „Okay sag schon, was ist los?", seufzend lehnte ich mich im Flur gegen die Wand. „Och wieso? Ich freu mich einfach nur" „Aha? Und...weeeeil?" Liv grinste noch breiter. „Gut küssen kann er anscheinend?", fragte sie grinsend, drehte sich um und ging lachend in die Küche. Ich merkte, wie mir die Röte in den Kopf schoss und sah ihr nach. „Wie? Was redest du denn da?" „Ach Riksa, ich hab's gesehen und ich freu mich wirklich so so sehr für dich. Du hast das so verdient" Zögernd ging ich auch in die Küche und augenblicklich schlang sie ihre dünnen Arme um meinen Bauch. Seufzend legte auch ich meine Arme um sie und und stützte den Kopf auf ihrem ab. Es würde eh nichts bringen mich irgendwie herauszureden. Schließlich hatte sie damit recht. „Wo hast du es gesehen?", fragte ich leise. „Äh...naja auf der Kamera von der Haustür unten. Bin zufällig daran vorbei gelaufen und hab es gesehen. Ich hab auch schnell wieder weggeschaut", versicherte sie mir. Lachend drückte ich sie an mich. „Ja ist klar" „Mhhh ja ok aber ihr seit so unglaublich süß zusammen und es macht mich glücklich, dich glücklich zu sehen!" „Oh man...danke Livi" Kurz schwieg sie und löste sich dann von mir. „Wenn du magst, kannst du mir ja bald mal von euch erzählen", flüsterte sie, lächelte mir noch einmal zu und verschwand dann in ihrem Zimmer. Haare raufend lehnte ich mich gegen die Wand und konnte einfach nicht anders, als zu grinsen. Ich schloss die Augen und träumte mich zurück zu Samu unten vor der Tür, das war ein wunderschöner Moment, der niemals hätte enden müssen. Erst nach einigen Minuten setzte ich mich wieder in Bewegung, nahm mir etwas von dem Essen was Liv gekocht hatte und verzog mich in mein Zimmer. Der erste Blick galt meinem Handy und ich hatte tatsächlich eine Nachricht von Samu. <Das eben war wunderschön. Ich hoffe das war es für dich auch. Sehen wir uns bald mal wieder?> Wieder legte sich dieses dämliche Grinsen auf meine Lippen und mein Herz pochte so doll, dass ich Angst hatte es würde rausspringen. Ich aß auf und antwortete dann kurz. <Ja das stimmt, das war es. Natürlich, wann passt es dir denn?> Schließlich legte ich das Handy wieder beiseite und ließ mich auf das Bett sinken. In meinen Gedanken war nur einer, dieser blonde große Mann mit den unglaublichen Augen. Wie hatte er es nur geschafft mich so in seinen Bann zu ziehen? Gleichzeitig schlich sich ein schlechtes Gewissen bei mir unter und es zog sich unangenehm um mein Herz zusammen. Scheiße das ging doch alles viel zu schnell. Tränen flossen mir über die Wangen und ich konnte nichts dagegen tun.
Als plötzlich die Tür leise aufging zog ich einfach nur die Decke ein Stück weiter über mich. Kleine Hände fuhren über meinen Rücken und Liv legte sich zu mir. „Fahr zu ihm Rick, ich weiß du brauchst ihn vorallem jetzt gerade. Du solltest vielleicht einfach ganz viel Zeit mit ihm verbringen. Also zieh dich an und fahr zu ihm Okay?", flüsterte sie. „Meinst du...echt? Ich will ihn ja nicht nerven oderso" „Na los komm geh schon! Er vermisst dich bestimmt auch schon." Ohne darüber nachzudenken stand ich auf, strich ihr über den Arm und rannte beinahe zu meinem Auto. Die Sehnsucht in mir nach seine Nähe wuchs in jeder Sekunde und ich wollte einfach nur noch zu meinem blonden Halbfinnen.

Teil 1: „Blackrose&quot; Story🥀 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt