Lachend hingen wir weit oben in den Bäumen. Wer war nochmal auf diese dumme Idee gekommen, wie Kinder in Bäumen rumzuturnen? Alle samt stellten wir uns total bescheuert an. Die Kinder überholten uns auf einer Tour, lachten uns sogar aus und überwanden jedes Hindernis mit Leichtigkeit. Wir dagegen stolperten, fielen in die Seile und krochen mehr darüber. Grade war Samu auf dem Weg über Rampen, die in der Luft eingespannt waren. Hörte sich leichter an, als es ist denn diese hatten vielleicht einen Durchmesser von zehn Zentimetern. Kaum hatte er einen Fuß drauf gesetzt schwankte er bereits und klammerte sich am Seil fest. Die Jungs und ich konnten nicht mehr vor lachen, wirklich besser sah es dennoch bei keinem von uns aus. So viel gelacht wie heute hatte ich schon lange nicht mehr, mein Bauch tat schon richtig weh davon. Platt von dem Klettern ließen wir uns mit einem kühlen Getränk auf die Sitzbänke fallen und waren immernoch am lachen. „Ey Samu du bist da ja echt nur rumgeeiert", sagte Jukka lachend. Grinsend sah Samu zu ihm und dann zu mir. „Riku sah aber auch nicht besser aus" Samu legte vor lachen den Kopf seitlich auf meine Schulter und rein aus Reflex legte ich meinen kurz auf seinem ab und lachte. Da hatte er Recht. Höhenangst hatte ich zwar keine, doch wirklich viel Gleichgewicht besaß ich nicht. „Na kommt Jungs! Eine Runde machen wir aber noch!", sagte Sami und stand bereits. Wir alle stellten uns also nochmal an für einen Parcour, der am Ende eine lange Seilbahn hatte. Zuerst kamen Jukka und Sami an. Samu und ich waren etwas zurück gefallen, denn zwischenzeitlich hatten wir uns beide ineinander verharkt mit den Karabinern. Dabei war Samu mir so nah, dass es nur wenige Zentimeter gebraucht hätte um meine Lippen an seinen Hals zu legen. Samu hatte seine Arme nach oben gestreckt und stand auf Zehenspitzen, denn dieser Parcour war nur für Erwachsene mit einer gewissen Größe. Normalerweise würde man sich dort auch nicht verheddernd, wie wir es trotzdem geschafft hatten verstand ich nicht. Dadurch, dass unsere beiden Sicherungen aneinander hingen standen wir dicht voreinander. Er versuchte es zu lösen, kam mir dabei jedoch immer näher. Mein Herz pochte plötzlich so schnell und laut, dass ich Angst hatte Samu könnte es hören. Ich atmete durch meine leicht geöffneten Lippen und konnte nicht anders als seinen trainierten Armen zu folgen, über die kleinen Adern die herausstanden, über seine Oberarme, dann über den Hals und blieb an seinem Gesicht hängen. Als Samu plötzlich zu mir runter sah, schaute ich verlegen weg. Ich konnte ihn doch nicht einfach so anstarren. Sofort bereute ich es und sah ihn nicht mehr an. „Rick du musst mir mal helfen. Das hat sich so verharkt mit den Stahlseilen da oben und es ist zu weit. Ich versuche dich ein bisschen hochzuheben. Okay? Und dann kannst du es lösen, wenn auf deiner Sicherung nicht mehr so viel Spannung ist. Mit großen Augen sah ich ihn an. „Wie...? Kann ich dich nicht hochheben?" Samu lachte und zog die Augenbraue hoch. „Ich bezweifle, dass du das schaffst. Ich bin größer und schwerer als du" Da hatte er Recht. Zwar war er nicht viel größer als ich, hatte allerdings einen ganz anderen Körperbau als ich. Ich war schon immer recht dünn und schmal gewesen. Er dagegen, hat einen breiten und trainierten Rücken. „Na hopp" Und schon hatte er mich an meinen Beinen ein Stück nach oben gehoben. Sofort beschleunigte sich mein Herzschlag, denn er war mit seinem Gesicht an meiner Körpermitte und ich musste einmal tief durchatmen. Vorsichtig, um mir nicht die Finger einzuklemmen, löste ich die Sicherungen voneinander und Samu ließ mich wieder runter. „Ah perfekt", grinste Samu. Ich musste mich kurz sammeln und lächelte dann. Er ging den Rest vor und ich taumelte hinterher. Als wir dann vor der langen Seilbahn standen schluckten wir beide. Zwar hatten wir auch davor keine Angst, aber Respekt. Die Seilbahn ging fast 600m über eine große Wiese und einen kleinen Bach. „Oh Gott, also gut", murmelte Samu, kletterte auf die Erhöhung, stieß sich ab und mit einem lauten Aufschrei raste er die Seilbahn entlang. Lachend sah ich ihm dabei zu. Die anderen Jungs waren mittlerweile sicher schon wieder auf dem sicheren Boden. Wenig später flog ich ihm hinterher, hielt aber einen kleinen Schrei zurück. Samu hatte das nur aus Spaß gemacht, das wusste ich. Ich allerdings hatte wirklich das Bedürfnis kurz aufzuschreien, konnte es aber unterdrücken. Ungefähr in der Hälfte wurde ich schon langsamer, doch es wurde noch viel langsamer.
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Teil 1: „Blackrose" Story🥀
FanficEine Siku Story, viel Spaß beim lesen! Hier ein ganz kleiner Teaser🔻 Und da war er. Mein Verlobter. Heute war der Tag, an dem ich ihn endlich heiraten durfte. Wir hatten so lange gekämpft. Riku hatte so gekämpft, für diese Beziehung. Er hatte schon...