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Fast zeitgleich sagten wir "Guten Morgen" und alle drehten sich zu uns um. Mikko war schon voran gegangen. Er hatte vor allem mir eine Predigt gehalten und es sei ja alles nicht erlaubt, er habe keine Lust auf irgendeine Kindergartenbeziehung, die dann in die Brüche geht und Riku die Band wieder verlässt. "Schonmal daran gedacht, dass auch ich sehr wohl in der Lage bin eine richtige Beziehung zu führen und zu lieben? Mikko ich liebe Riku, so sehr wie niemanden jemals zuvor. Ich weiß es klingt bescheuert aus meinem Mund, weil du mich nicht anders kennst. Aber bitte gib uns eine Chance, lass mich endlich beweisen, dass ich kein Playboy bin." Riku hatte währenddessen meien Hand genommen, um mich zu unterstützen und Mikko zu zeigen, dass auch er es ernst meinte. Mikko hatte im Endeffekt nur seufzend zugestimmt und war zu den anderen gegangen.
"Morgen Jungs, setzt euch", sagte Sami als erster und klopfte auf den freien Platz neben sich. Zufällig waren zwei Plätze nebeneinander frei, wobei das ganz sicher kein Zufall war. Ich hörte Riku leise seufzen und er setzte sich, so wie ich, ohne ein weiteres Wort hin. Es war eine unangenehme Stille, die auch keiner versuchte zu brechen, doch was sollte ich jetzt sagen? Sie wussten es, ausnahmslos alle hatten es mitbekommen und es sich auch gemerkt. Mikko hatte uns bereits vorgewarnt, dass sie schon über uns geredet haben und jetzt ganz neugierig waren, was bei uns läuft. Unsicher trank Riku seinen Kaffee und kabberte manchmal an seinem Brötchen. Mir war die ganze Situation schon unangenehm und schließlich waren es meine Freunde. Auch für Riku wären sie Freunde, wenn sie sich schon länger kennen würden. Bisher hatte er auscchließloch mit mir privat Zeit verbracht, das sollte sich vielleicht einmal ändern. Doch jetzt war Riku wieder schüchtern und zurückhaltend. Offensichtlich wusste er nicht so recht, wie er sich verhalten sollte. Leicht lächelnd legte ich ihm eine Hand auf den Oberschenkel und strich kurz darüber. Er sah mich nur kurz an, ehe er den Blick wieder starr auf den Teller wendete. Am liebsten hätte ich es vorher mit ihm besprochen,doch nur jetzt war der richtige Zeitpunkt es den anderen zu sagen. Der Speisesaal war fast komplett leer, bis auf einpaar wenige andere Gäste des Hotels, die aber in recht großer Entfernung saßen. Ich räusperte mich und sofort lagen alle Blicke auf mir, inklusive Rikus. Dieser jedoch sah nicht erwartungsvoll aus, wie die der anderen, sondern unsicher und nervös. Ich war mir plötzlich nicht mehr sicher, ob es eine gute Idee gewesen war es ohne eine Absprache mit ihm zu erzählen, also hielt ich einfach meinen Mund. Etwas enttäuscht sahen alle wiederbweg, nur Mikko schüttelte ungläubig den Kopf. "Jungs, Samu und Riku möchten euch etwas mitteilen", sagte er streng und sah uns beide an. Riku atmete tief durch und stand dann auf."Entschuldigt mich", murmelte er und verließ schnellen Schrittes den Raum. Ich sah ihm seufzend hinterher und blickte dann wütend zu Mikko. "Dankeschön!" "Was dankeschön? Samu es betrifft nunmal nicht nur euch, ihr seid eine Band! Und wenn du das eben alles so ernst gemeint hast, dann hab auch den Mut dazu es deinen Freunden zu sagen! Anlügen oder verheimlichen ist scheiße." "Mikko denkst du nicht es ist deren Entscheidung, wann sie uns was erzählen?", mischte sich Sami plötzich ein. Bei Jukka und Raul schwebte ein großes Fragezeichen über den Köpfen, verstanden sie nämlich nicht weshalb wir am diskutieren waren.

Teil 1: „Blackrose" Story🥀 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt