Teil 1: „Blackrose" Story🥀

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Als Riku seine Augen nach meiner kurzen Rede schloss, änderte sich etwas an seiner Haltung. Es kam so rüber, als ob Riku in seinem Innern einen Schalter betätigte. Aufeinmal war er nicht mehr so in sich hineingefallen. Er stand groß und stark vor mir. Noch ein letzter Atemzug und seine schönen Augen öffneten sich wieder. Und auch darin hatte sich etwas verändert. Keine Ahnung, wie er diese Wandlung geschafft hatte, doch es lag ein leichtes Leuchten in seinen Augen, was mich an das Bild mit Lenny erinnerte. Es war noch lange nicht so stark, doch es war da. In seinen Augen lag noch immer  so viel Schmerz und Leid, doch auch ein Funken Hoffnung konnte ich sehen. "Danke Samu, ich..muss jetzt aber wirklich los" "Wohin?" "Etwas..erledigen" "Kann ich dir helfen dabei?" Ich hatte kein gutes Gefühl, immerhin hatten wir uns verabredet und mussten auch langsam wieder zurück zu den Jungs gehen. "Nein ich muss das allein machen" "Okay.." Riku brachte mich noch zurück zu den anderen, die uns fragend angesehen hatten. Wir hatten nur gesagt, dass wir spazieren waren und schon war Riku auch schon weg. Seufzend ließ ich mich auf eine Bank fallen und dachte über all das nach, was mir Riku eben erzählt hatte. Auch wenn es nicht so rüber kam, so nahm mich das unendlich mit und es belastete mich ein wenig. Wieso musste Riku sich so vor allem verschließen? Und wie hielt er das überhaupt aus? Immerhin war er trotzdem ein Mann und auch er musste Bedürfnisse haben. Wie groß konnte die Trauer sein, dass er wirklich niemals wieder jemand anders geküsst hatte? Sehnte er sich nicht danach? Wollte er keinen Sex haben? Konnte es wirklich sein, dass Riku sich derart verschlossen hatte und all das nicht mehr wollte? Aber das konnte doch nicht sein. Er verpasste so viel in seinem Leben und das hätte alles nicht sein müssen. Auch wenn er Lenny verloren hat, es ist nunmal leider normal, dass früher oder später ein geliebter Mensch von einem geht. Das hätte verhindert werden können, aber sie waren jung und absolut dumm mit den Drogen zu spielen. Dennoch hätte Lenny auch an einem anderen Zeitpunkt sterben. Lass es einen Autounfall sein, an dem er vielleicht nicht mal selbst Schuld gehabt hätte. Oder eine Krankheit. Es hätte so vieles passieren können, war Riku sich dem bewusst? Er hätte ihn niemals vor dem Tod bewahren können. Zwar vor der Überdosis, aber nicht vor dem Tod allgemein. Riku war mir wichtig geworden und ich wollte ihn nicht gehen lassen, aber ich hatte keine andere Wahl und so versuchte ich mich auf die Jungs zu konzentrieren. Diese redeten alle quer und durcheinander, was aber niemanden störte. Alles fühlte sich so normal an, alle waren glücklich und hatten Spaß. Und genau das machte mich so nachdenklich. Riku hatte es verdient genauso glücklich zu sein und das bedingungslos. Er hatte jedes Recht darauf sich auf eine neue Liebe einzulassen. Und ich wollte diese Liebe sein. Dem war ich mir bereits jetzt bewusst. Riku hatte mich innerhalb so kurzer Zeit unbewusst um seinen kleinen Finger gewickelt und ich hatte mich absolut und unwiderruflich in ihn verliebt. Bereits in dem Moment, wo er auf dem Parkplatz gestanden hatte und so schüchtern war, hatte er mich zu sich hingezogen. Auch jetzt noch, wo er mich immer wieder von sich wies, spürte ich was mein Körper wollte. Mein Herz wollte zu ihm, es war bereits drauf und dran einfach so herauszuhüpfen, nur um sich bei Riku einzunisten. Es fühlte sich so an, als würde mein Herz zwei Arme haben und sehnsüchtig nach Riku greifen. Ich wollte ihn. 'Und so verliebte sich der Löwe in das Lamm'. (Zitat: Twilight von Stephenie Meyer)