Lorena p.o.v.
Ich lege mein Buch seufzend weg und richte meinen Blick auf Mike, der neben mir auf dem Bett liegt und laut schnarcht. Kopfschüttelnd stehe ich leise auf und mache mich auf den Weg nach unten in die Küche. In meinem Lieblingsraum angekommen, hole ich summend die Eier und eine Pfanne aus den Schränken und will mich gerade zum Herd drehen, aber stoppe, als ich aus dem Fenster schaue und Melody und Mason an Masons Auto sehe.
Dass die beiden um 7:30 Uhr morgens draußen stehen und rumknutschen, ist doch etwas schockierend. Nicht die Tatsache, dass die beiden sich küssen. Ich hab das schon viel zu oft gesehen, ohne dass es irgendjemand mitbekommen hat, aber ich möchte auch nichts sagen, weil die beiden offensichtlich noch nicht bereit dazu sind. Mir ist das zwischen den beiden schon seit unserer Reise nach Texas bewusst.
Ich lächele leicht, als Melody und Mason sich voneinander lösen und Melody mit dem glückseligsten Lächeln auf dem Gesicht Mason durch die Haare streicht.„Morgen.", höre ich Mike gähnen.
Ich drehe mich zu Mike und drücke ihm einen Kuss auf den Mund, während ich dafür sorge, dass er seinen Rücken zum Fenster dreht.
Er mag es zwar nicht oft zeigen, aber Mike hat mittlerweile einen starken Beschützer-Instinkt für Melody entwickelt und auch wenn Mason sein Sohn ist, bin ich mir sicher, dass das nicht gut enden wird.
„Morgen.", erwidere ich und richte ihm seine Haare etwas.
„Sind Mel und Mason schon weg?", fragt der Ältere und legt seinen Kopf in meinen Nacken.
Ich schaue Mike über die Schulter und sehe gerade das Auto wegfahren.
„Ja."
——
Ich will mich gerade ins Bett legen, um mich nach einem langen Tag zu entspannen, aber muss in meiner Handlung pausieren, als Mike in unser Schlafzimmer stürzt, die Tür hinter sich zuknallt und mich ungläubig anschaut.
„Mason muss auf ein Internat. Ich dachte, er hat sich geändert, aber nein. Melody auch. Sie kommt auf eine Mädchenschule. Ich kann es nicht glauben."
Ich runzele die Stirn und schaue etwas verwirrt dabei zu, wie Mike fassungslos den Kopf schüttelt, nachdem er sich auf unser Bett gesetzt hat.
„Was ist denn los?"
„Mason- Oh Gott, das ist alles meine Schuld."
„Mike, was ist passiert?", frage ich besorgt und knie mich vor ihm hin, um auf sein Gesicht sehen zu können.
„Ich hab Mason gerade in Melodys Zimmer gesehen und die beiden haben da rumgemacht.", flüstert er hysterisch und streicht sich über das Gesicht.
Wegen seiner Aussage fange ich an laut zu lachen und nicke nur abwinkend. Mike schenkt mir einen verwirrten Blick weswegen ich noch mehr lachen muss und ihm mit der Hand auf den Oberschenkel tätschel.
„Schön, dass du das jetzt auch weißt. Das geht schon ein halbes Jahr so. Ich glaube offiziell sind die aber erst seit zwei Monaten zusammen."
„D-Du wusstest das?!", ruft er und macht große Augen.
Ich richte mich langsam wieder auf und gehe auf die Seite meines Bettes, um mich in meine Decke einzukuscheln.
„Natürlich. Die beiden sind so offensichtlich verliebt in einander. Und das mit der Mädchenschule würde nichts bringen, denn Melody würde sich da auch irgendjemanden suchen."
„Und was sollen wir jetzt machen? Gar nichts sagen?", fragt Mike, nachdem er das Licht ausgemacht hat und sich zu mir gelegt hat.
Seufzend drehe ich mich zu dem Älteren und streiche ihm über die Wange, die von kleinen Bartstoppeln bedeckt ist.
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Mister Fuckboy
Teen FictionAls die sechzehnjährige Melody von New York zum Lover ihrer Mutter zieht, weiß sie noch nicht, was sie in Los Angeles erwartet. Sie muss für ihren Umzug so einiges hinter sich lassen, was sie aber nichtsahnend auf sich nimmt, um ihre Mutter glückli...