Melody p.o.v.
‚Sie ist erst vierzehn-', mein dad wird von einem Schlag der Polizisten unterbrochen.
‚Fresse, du scheiß Flüchtling.', ruft der eine und tritt meinem Vater direkt in den Magen.
Einer beugt sich zu ihm runter und fängt an auf ihn einzuschlagen, genauso wie sie es eben bei dem Mann neben mir getan haben.
‚Dad!', schreie ich weinend und will zu ihm, aber falle auf die Knie, als einer mir ins Bein tritt und mir, nachdem ich zu Boden gefallen bin, direkt auf meine Rippe tritt, weswegen ich laut aufschreie und mich zusammenkrümme.
‚Melody!'
‚Melody!'
‚Melody, wach auf!'Ich reiße meine Augen auf. Ich richte mich auf. Mit hektischer Atmung schaue ich mich um, aber erkenne nichts. Vor mir sehe ich nur die leere, von den Straßenlichtern beleuchtete Straße und die vielen Polizisten vor mir.
"Melody?"
Erschrocken suche ich nach der besorgten Stimme und werde auch sofort fündig.
Ich fange an bitterlich zu weinen, als ich wieder zurück in der Gegenwart bin und das Zimmer erkenne, in dem ich eigentlich bin.Zitternd fange ich an zu schluchzen und werfe mich an Masons Körper.
"Hey, alles gut.", haucht Mason etwas verwundert, aber legt sanft einen Arm um mich.
Ich drücke mich an den Älteren und schluchze in seine Brust. Mason streichelt mir still über den bebenden Rücken und flüstert mir einige Male zu, dass alles gut wäre, was aber nicht der Fall ist.
"Das war nur ein Traum."
"War es nicht.", wimmere ich.
"Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Ich bin hier und passe auf dich auf.", flüstert Mason leise und hört nicht auf mich zu bekümmern.
Nickend lasse ich die Tränen über meine Wange laufen und kralle mich an dem Senior fest, um wenigstens meine Angst zu mildern.
"W-Wo ist m-meine Mutter?"
"Lorena und mein dad schlafen. Wenn du willst, geh ich deine mum wecken.", flüstert Mason weshalb ich den Kopf schüttel.
Sie versteht das nicht.
Mason legt sich nach meinem Kopfschütteln auf mein Bett und macht die Arme breit.
"Wenn deine mum nicht kommen kann, dann muss wohl oder übel ich herhalten. Außerdem ist dein Bett gemütlicher als meins.", flüstert er schulterzuckend und nimmt seine Arme nicht runter.
Er will also wieder hier übernachten.
Ich lege mich mit Abstand neben ihn und ignoriere seine ausgebreiteten Arme. Von ihm weggedreht, schluchze ich leise auf und halte mir den Mund zu, damit Mason schlafen und ich in meinen Erinnerungen versinken kann.
Im Zimmer ist nichts außer mein armseliges Schluchzen zu hören.
Nach einiger Zeit ist ein Seufzen von Mason zu hören und dann werde ich aus dem Nichts an eine harte Brust gezogen.„Mas-"
„Pscht.", kommt es leise von ihm.
Ich schließe einfach die Augen, um die Tränen zu verhindern und versuche zu ignorieren, dass Mason, mit dem ich eigentlich 24/7 am streiten bin, und ich gerade aneinander gepresst auf meinem Bett liegen.
Ich schließe tief durchatmend die Augen, aber reiße sie wieder auf, als ich das verstörende Bild vor mir sehe.Seine braunen Augen vor mir, die mich mit Trauer und Angst angucken. Immer wieder kullert eine Träne über seine Wange und immer wieder verlässt ein erstickter Schrei seinen Mund, als ihn ein Schlag von den Rassisten trifft.
Das Bild verfolgt mich seit 2 Jahren und ich bekomme es nicht aus meinem Kopf.
"Willst du mir erzählen, was du geträumt hast?", fragt Mason plötzlich vorsichtig.
"Ich will darüber nicht reden.", flüstere ich und höre nur, wie Mason seufzt.
"Schön, aber ich bin da, wenn du reden möchtest. Zwar verstehen wir uns die meiste Zeit nicht gut und ich will auch nicht unbedingt dein bester Freund sein, weil du mir nicht ins Leben passt...Aber ich kann auch nett sein, was du mir jetzt vielleicht nicht glaubst. Wenn du also reden möchtest, kannst du jederzeit zu mir kommen."
Ich nicke nur und stelle mir vor nun bei Henry zu sein.
„Mann, irgendwie fühle ich mich wie großer Bruder.", sagt Mason belustigt, woraufhin ich kurz auflache.
„Auf jeden."
"Das ist auch gut so...schlaf noch bisschen.", murmelt der Ältere leise.
Ich schließe meine Augen und schlafe recht schnell ein, als mir Mason sanft durch die Haare streicht.
———
Ohoh
Da hattet ihr schonmal einen kleinen Einblick in das dramatische Leben von Melody. Seid ihr geschockt? Ich nicht.
Hihi
Es ist 00:45 Uhr und es ist Montag. Also. Kommt. Heute. Ein. Kapitel.Ich hoffe es hat euch etwas unterhalten oder so und ihr freut euch auf das nächste.
DU LIEST GERADE
Mister Fuckboy
Teen FictionAls die sechzehnjährige Melody von New York zum Lover ihrer Mutter zieht, weiß sie noch nicht, was sie in Los Angeles erwartet. Sie muss für ihren Umzug so einiges hinter sich lassen, was sie aber nichtsahnend auf sich nimmt, um ihre Mutter glückli...