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Fünfter Tag der Lesewoche
(Freitag)

Melody p.o.v.

„Wir sind doch noch viel zu jung für Alkohol.", sage ich und schlage Kyle auf die Brust, als er anfängt mich wegen meiner Aussage auszulachen.

„Heul nicht.", kichert Ana und trinkt ihren Bier, während sie an ihrem Handy den Song ändert, der über die Bluetooth-Box läuft.

‚On my pillow
Can't get me tired'
(Was für ein Lied ist das? 👀)

„Ich hab ein Geschenk für Malik.", murmelt Kyle, während er langsam von Henrys Rücken aufsteht und zu seinem Rucksack geht.

„Wann kommen die eigentlich?", fragt Henry, der sabbernd mit der Wange auf dem Boden liegt.

„Keine Ahnung. Ich glaub die sind sogar schon da.", sage ich und lasse mir den Kopf von Anastasia kraulen, deren Schoß von meinem Kopf bedeckt wird.

„Wie findet ihr das?"

Ich richte mich verwirrt auf, als ich Ana und Henrys Lachen höre.
Ich schaue zu Kyle, der neben meinem Schrank steht und eine Flasche in der Hand hält.

„Was ist das?", frage ich und kneife die Augen zusammen, um irgendwie die Schrift lesen zu können.

„Gleitgel mit Himbeergeschmack."

Ich blinzele etwas perplex und muss dann laut auflachen.

„Warum Himbeere?", fragt Henry grinsend, der sich nun aufgesetzt hat und zu Kyle hochschaut.

„Malik mag Himbeeren.", murmelt er und wird daraufhin rot.

Ich verstecke lachend mein Gesicht hinter den Händen und schüttele bloß den Kopf.

„Es gibt einmal so Menschen. Und dann gibt es Kyle. Einfach etwas für sich selbst.", höre ich Ana sagen und grinse belustigt, als Kyle Augenrollend schnaubt und die Hände in die Hüfte stemmt.

„Ich bitte dich."

„Weihnachten ist ein christliches Fest, und du schenkst deinem Freund Gleitgel.", lacht Henry und kreischt dramatisch laut, als Kyle nach ihm tritt.

„Fick dich. Daran glaubst du doch wohl alles selbst nicht."

Henry sagt dazu nichts, sondern lächelt nur verschmitzt und wendet kurz seinen Blick mit gehobener Augenbraue zu mir.

„Mel, hast du was für Mason?", fragt er grinsend woraufhin ich nur die Zunge rausstrecke und mich langsam von Ana löse, die mich nun auch interessiert mustert.

„Ehrlich, was hast du für die Liebe deines Lebens gekauft."

„Ich hasse euch.", sage ich und streiche mir durch die Haare.

„Wird da jemand verlegen?", neckt mich Kyle und kommt auf das Bett zu.

„Nein, bin ich nicht."

Ich gehe, nachdem ich aufgestanden bin zu meinem Schrank und hole unter dem Kleiderberg, der über die Tage entstanden ist, die Box raus.

„Und was ist dadrin?"

Verlegen lache ich kurz auf und schaue mit zusammengepressten Lippen auf die mittelgroße, schwarze Box.

„Naja-"

„Mel, Kyle, Ana, Henry!", schreit meine Mutter von unten und ich kann hören, wie sie gegen die Wand schlägt.

„Jaaa?!", brüllt Henry zurück.

„Essen! Und Malik ist da!"

„Malik ist da.", quietscht Kyle und schmeißt sich vom Bett, um zur Tür zu rollen.

„Na los kommt.", fordert er uns auf, nachdem er sich aufgestellt hat und die Tür geöffnet hat.

„Wie seh ich aus?"

„Scheiße.", antworten wir alle in einem und folgen dem schmollenden Kyle.

„Ich liebe das Essen deiner Mum.", sagt Ana und schaut mit großen Augen, auf den Tisch, als sie das ganze Essen sieht.

„Vielen Dank, Lorena.", kommt es von Malik, der mit Mason ins Esszimmer kommt.

„Hey.", begrüßt Malik uns alle lächelnd und bleibt mit seinen grünen Augen bei Kyle hängen, der mit roten Ohren zu Henry schaut, um wahrscheinlich nicht Malik anzustarren.

„Na kommt, setzt euch und esst euer Essen.", sagt Mike und setzt sich an seinen Stammplatz, neben meine Mutter, die schon die ganze Zeit über am Tisch saß.

Anastasia und ich setzen uns gegenüber von Mike und meiner Mutter hin, während Mason sich zwischen Malik und meine Mutter setzt. Kyle setzt sich gegenüber von Mason hin und Henry setzt sich an die Spitze, wobei er grinsend auf uns alle niederschaut.

„Ich dürft nun Essen.", sagt er mit geschwollener Stimme und streicht über seinen imaginären Bart.

„Halt die Fresse.", kichere ich und zucke zusammen, als Henry nach mir greifen will.

„Kinder.", kommt es von meiner Mutter.

„Sie hat angefangen.", petzt Henry und greift nach dem Reis, der direkt vor ihm liegt.

„Nein, hat sie nicht.", verteidigt mich Anastasia.

„Das ist unfair."

„Ich bin auf deiner Seite, Henry.", kommt es von Kyle, der schon lange angefangen hat zu Essen.

„Warum?", fragt plötzlich Malik und schaut mit gehobener Braue zu Kyle.

Anastasia, Henry und ich tauschen kurz aufgeregt Blicke aus, während Ana mir an die Hand fasst und grinsend zu den zwei Jungs schaut.

„Wie warum?", murmelt Kyle mit roten Wangen und geht Maliks Blick aus dem Weg, indem er auf seinen Teller starrt.

„Warum bist du auf seiner Seite, das macht doch keinen Sinn."

„Hä? Bist du behindert?", kommt es nun von Mason, der Malik mit zusammengezogenen Augenbrauen ansieht.

„Lass ihn doch auf Henrys Seite sein. Ich bin auch auf seiner Seite."

Ich gebe plötzlich einen erschrockenen, spitzen Schrei von mir, als mich unter dem Tisch Henry anfängt zu treten.

„Alles okay?", fragt meine Mutter.

„Mhm.", gebe ich gezwungen von mir und mir wird dann erst jetzt bewusst, warum Henry so aufgeregt ist.

Mason hat gerade Kyle verteidigt.

———

Also anscheinend schließen die Schulen schon ab Montag.
Ich hab trotzdem noch Unterricht 😐

Und ich bin so nett und mach die Lesewoche bis Sonntag. 😌
Dankt mir meine sklaven

Mister FuckboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt