Mister Fuckboy

~ 30 ~

Mason p.o.v.

Ich setze mich auf das Sofa im Wohnzimmer und schaue seufzend auf meine Uhr.

Seit einer Woche redet Melody nicht mit mir oder ist richtig zickig zu mir und langsam macht es mich fertig.
Ich gebe zu, dass ich nicht nett zu ihr und dem Arschloch war, aber so eine Hexe mir gegenüber zu sein, ist nicht fair.

Ich habe wirklich alles versucht. Zwar musste mir erstmal mein Vater sagen, dass ich mich bei ihr entschuldigen soll, aber immerhin habe ich es versucht.
Ich habe ihr Eis gekauft, habe ihr den Fernseher überlassen und bin still geblieben.

Okay, nicht ganz. Da waren einige Neckereien, aber das ist doch normal zwischen...was auch immer wir nun sind.

Wahrscheinlich liegt es an ihrer Periode und ihren Stimmungsschwankungen, die sie nur an mir und Lorena auslässt.
Sogar mein Vater ist immer wütender auf mich geworden, weil er es nicht einsieht, dass ich mich „mit diesem süßen Mädchen" nicht verstehe.

"Sie hat viel im Leben durchmachen müssen, Mason, also benimm dich und entschuldige dich gefälligst bei ihr. Melody ist jünger als du, das bedeutet du musst die Vorbildfunktion übernehmen blablabla"

Zwar bin ich Mason Carter und entschuldige mich bei niemanden, aber ich weiß, dass ich mich bei Melody entschuldigen muss. Sei es heute oder morgen. Irgendwann muss ich es machen und am besten habe ich es hinter mir und mache es heute. Wäre Kyle nicht gewesen, hätte ich es vielleicht früher gemacht, aber nein. Dieses Arschloch und dieser lila Freak, mit denen sie die ganze Zeit herumläuft, haben sie die ganze Woche für sich beansprucht.

Ich fahre mir durch die Haare und atme tief durch. Melody wird früher oder später merken, dass es dumm war sich mit Kyle abzugeben. Man kann ihm nicht trauen. Sie will das nicht einsehen. Melody ist einfach viel zu naiv. Sie weiß nicht wie Jungs ticken und das wird ihr zum Verhängnis. Über dieses lila Mädchen brauche ich mir sehr wahrscheinlich keine Sorgen zu machen. Außer, dass sie total seltsam ist, fällt sie nicht gefährlich auf.

Ich nehme mit leichten Kopfschmerzen mein Handy zur Hand, was vor wenigen Sekunden angefangen hat unerwartet zu klingeln.

"Wo bist du?", kommt sofort die Stimme von Malik durch, der ganz schön genervt zu sein scheint.

"Bin zu Hause geblieben."

"Wieso? Wir wollten doch wieder Mädchen knallen gehen.", sagt er als wäre es das normalste auf der Welt.

Ist es auch.
Zumindest für uns.

"Da ist etwas zwischen gekommen. Außerdem hatte ich die ganze Woche jeden Tag Sex. Mein Schwanz braucht eine Pause", erkläre und höre, wie Malik etwas murmelt, was ich nicht richtig verstehe.

"Du Idiot, lässt mich hier mit den Jungs sitzen. Ohne dich macht das keinen Bock im Club."

"Ich weiß, dass ich geil bin und ohne mich alles Scheiße ist, aber damit musst du heute Leben, Kumpel."

Kurze Zeit hört man nur Stimmen aus dem Hörer, bis ich dann Maliks Seufzen wahrnehmen kann.

"Okay, ich leg jetzt auf. Du bist mir etwas schuldig, Carter."

Kurz lausche ich dem Prasseln des Wassers, was aus dem Bad oben kommt und lege mich seufzend hin. Solange Melody duscht, kann ich bestimmt noch bisschen pennen.

——

Ich werde durch einen Knall wieder wach.

Was ist passiert?

"Hab ich dich geweckt?", fragt Melody und schaut mich lächelnd an.

"Ja, hast du", raune ich und reibe über mein Auge.