Melody p.o.v.
Ich laufe mit Ana an der Hand Cole hinterher, der gerade der Inbegriff von Sorge ist.
Das muss wirklich ernst sein.
Wir drei rennen raus aus dem Schulgebäude und laufen über den ganzen Schulhof, bis wir an den Sporthallen angekommen sind, von denen man schon Gebrüll hören kann.
Sofort fängt mein Herz an zu rasen wie verrückt und ich spüre, wie meine Hände leicht schwitzig werden, da das Gefühl von Unsicherheit und Sorge mich fast zerdrückt. Anastasia scheint zu bemerken, dass es mir nicht blendend geht, sodass sie meine Hand leicht drückt und mir damit zeigt, dass sie an meiner Seite ist, was mich aber trotzdem nicht beruhigt.
„Wo sind sie?", frage ich und bete dafür, dass beiden nichts allzu schlimmes passiert ist.
„Da!", ruft Cole und zeigt auf einen Haufen von Schülern, die entweder bei dem Spektakel zugucken oder versuchen, die zwei 18 jährigen auseinander zu bringen.
„Kämpf, du Hurensohn!", brüllt Mason laut und boxt Kyle auf den Boden.
Ich lasse Anastasias Hand los und laufe auf den kleinen Haufen von Schülern zu. Dass ich angefangen habe zu weinen, da mich Prügeleien aus erklärlichen Gründen triggers, bemerke ich nur nebenbei. Gerade ist es viel wichtig, die zwei Jungs voneinander zu kriegen, die, wenn sie nicht aufhören, noch im Krankenhaus enden.
Wo sind hier die Lehrer?!
Ich drängele mich an den Leuten vorbei, bis ich ganz vorne stehe, nur um dann erschrocken aufzuatmen. Kyle sowie auch Mason bluten, was beide wohl überhaupt nicht interessiert.
„Mason, hör auf!", schreie ich, nachdem ich die Szene kurz verarbeitet habe und schmeiße meine Tasche auf den Boden.
„Du Missgeburt!", brüllt Mason und schlägt auf Kyle ein, der nur still zu Malik schaut, der versucht Mason von jenem wegzukriegen.
Ich will gerade auf die beiden zurennen, aber bleibe stehen, als ich merke, dass es dumm ist, wenn ich da einschreite. Ich bin schließlich nicht ansatzweise so stark wie die Jungs.
Und was jetzt?
Ich schreie vor Schock auf und halte mir die Hand vor den Mund, als Mason plötzlich von Kyle auf den Boden gedrückt wird und er der ist, auf den eingeschlagen wird.
„Die Nutte lügt! Du Hurensohn willst es nur nicht sehen!", brüllt Kyle und hört nicht auf mit seiner Faust Masons einmal Gesicht zu demolieren.
„Kyle, bitte hör auf.", ruft nun Ana, die sich neben mich gestellt und auch angefangen hat zu weinen.
Wirklich kein schöner Anblick.
Verzweifelt schaue ich mich um in der Hoffnung einen Erwachsenen zu finden, versuche dabei einen klaren Gefanken zu fassen, was aber schwer ist, da man die ganze Zeit nur Gebrüll an die Ohren bekommt.
Mit verschleierten Blicken schaue ich zu dem Mann, den mein Vater versucht hat zu beschützen, der gerade langsam auf mich zukommt und mich versucht bei Bewusstsein zu behalten.
„Kyle!", schreie ich plötzlich, nachdem ich mir die dicken Tränen auf meiner weggewischt habe.
Ich gehe nur einen Schritt, ohne es wirklich zu merken, näher an die zwei Braunhaarigen. Mason holt gerade aus, um Kyle zu schlagen. Dieser fällt auch sofort nach hinten und hält sich zischend an sein Kinn.
„Jungs, bitte hört auf!"
Ich gehe aus dem Weg, als die zwei Jungs in unsere Richtung taumeln und Masons Ellebogen direkt in meinem Gesicht landet, sodass ich auf den Boden falle und Ana fast mitziehe, welche aber noch halten kann.
Mein Kopf prallt so hart auf den kalten Asphalt auf, dass plötzlich ein lautes Piepen vernehme und mir schwindelig wird.‚Kleine, bleib bei mir.', krächzt der Mann mittleren Alters und streicht mir mit blutigen, zitternden Händen die Haare aus dem Gesicht.
„Melody!", höre ich lautes Gebrüll und spüre eine Hand auf meinem Rücken.
„Melody!", höre ich nun auch zwei weitere Stimmen.
Ich blinzele einige Male und murmele, dass es mir gut ginge.
„Baby, komm zu dir.", höre ich jemanden, der mir ins Ohr redet, was mich nicken lässt.
„Ich bin da, alles gut.", flüstere ich mit schwarzer Sicht.
Einige Male atme ich tief durch und versuche meinen Herzschlag zu regulieren.
Meine Sicht wird wieder klarer und ich spüre, wie sich auch mein Atem verlangsamt.„Gut so.", haucht die Person und streicht mir meine Haare aus dem Gesicht.
„Lass sie los. Du verdreckst sie doch nur.", kommt ein Knurren durch, was mich den Kopf schütteln lässt.
Langsam löse ich meinen Blick von dem Boden und schaue hoch in das Gesicht des Jungen, der sich als mein bester Freund herausstellt.
„Alles gut, Süße. Ich bin hier.", flüstert Kyle und nimmt mich in die Arme.
„Lass sie los!", hört man, was Kyle seufzen lässt.
„Lass gut sein, Mason.", murmelt Malik, der von hinten seine Hand auf Masons Schulter legt.
Mason jedoch schüttelt diese nur ab und starrt weiterhin Kyle an, der sich seufzend zu dem Ältesten von uns dreien gedreht hat.
Mit seinem blutverschmierten Gesicht, seiner angeschwollenen Knöchel und seinem dunklen Gesichtsausdruck sieht Mason fast schon zu gruselig aus für einen 19 Jährigen.„Jetzt hör mal zu, du Arschgeburt. Mir nicht zu glauben, wenn ich dir sage, dass das, was ich anscheinend getan habe, gelogen ist, juckt mich nicht. Da lass ich mich gerne verprügeln und gebe dir auch einige Schläge, die vielleicht etwas hilfreich für dein Spatzenhirn wären. Mich aber jetzt vollzuscheißen, wenn ich meiner Freundin helfen will, ist total kindisch und werde ich nicht hinnehmen. Lass jetzt gut sein und verzieh dich zu Britney. Das ist das einzige, was du kannst.", motzt ihn Kyle, der auch nicht viel besser als mein Stiefbruder aussieht an und dreht sich darauf wieder zu mir, um mich zu bemuttern, was auch Anastasia angefangen hat zu tun.
„Es geht mit gut.", murmele ich und zeige auf Kyle.
„Dir aber nicht."
Kyle schüttelt den Kopf und umarmt mich.
„Das ist jetzt egal. Es geht um di-", Kyle wird von einem Rufen unterbrochen.
„Ey, Leute, wa-"
Wir alle drehen uns zu Tyler, der sich selbst unterbrochen hat, als er Kyles und Gesicht gesehen hat.
„Baaaah!", ruft er und dreht wieder um, um zu gehen.
„Ja, mit dem wirst da auf jeden Fall nichts anfangen.", murmelt Kyle und kassiert dafür ein leichtes Lachen von mir und Ana.
„Lasst uns nach Hause, bevor ein Lehrer kommt und einer von uns noch großen Ärger bekommt.", seufzt Ana und steht auf, um die Taschen von uns dreien in die Hand zu nehmen.
„Wir können zu mir. Wir haben auch das notwendige Zeug, um das hier zu behandeln.", schlägt Ana vor und gestikuliert mit ihrer Hand vor Kyles Gesicht, als sie den letzten Satz ausspricht.
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Sorry, dass das jetzt so spät kommt, aber ich hatte total vergessen, dass heute Montag ist und ich ein Kapitel hochladen muss.
Ich hoffe, es hat euch gefallen. Hihi
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Mister Fuckboy
Teen FictionAls die sechzehnjährige Melody von New York zum Lover ihrer Mutter zieht, weiß sie noch nicht, was sie in Los Angeles erwartet. Sie muss für ihren Umzug so einiges hinter sich lassen, was sie aber nichtsahnend auf sich nimmt, um ihre Mutter glückli...