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Melody p.o.v.

„Verliebt?", wiederhole ich und schlucke, als mir plötzlich ganz heiß wird.

„Ich bin nich verliebt.", widerspreche ich und schaue mit zusammengezogenen Augenbrauen dabei zu, wie Henry zu mir kommt und mich in die Arme schließt.

„Doch, du bist verliebt, Prinzessin, was nicht schlimm ist."

„Henry, ich bin nicht verliebt. Das ist bullshit.", knurre ich und schlucke den Kloß herunter, der sich plötzlich in meinem Hals gebildet hat.

Ich bin nicht in ihn verliebt.
Das geht gar nicht. Ich will nicht verliebt sein. Nicht in Mason. In niemanden.

„Er ist ein Arschloch. Das hast du selber gesagt.", versuche ich alles zu erklären und schließe fest die Augen, wegen den Kopfschmerzen, die mir ein einfacher Satz bereitet hat.

„Jaja, vergiss, was ich gesagt habe.", sagt er und schaut auf mich runter, nachdem ich meine Augen wieder geöffnet habe.

„Aber-"

„Nein. Es ist überhaupt nicht falsch, dass du in Mason verliebt bist. Vielleicht kommt es etwas komisch, weil ihr beide Stiefgeschwister seid, irgendwie, aber ich finde das okay und wenn Mason dich glücklich macht, dann ist das so."

„Mason macht mich, aber nicht glücklich, Henry. Er ist der Grund für meine Probleme.", erkläre ich frustriert.

Seufzend schüttelt Henry den Kopf und setzt sich auf mein Bett.

„Er kann sich ja ändern."

Ich schüttele den Kopf und verschränke meine Arme vor der Brust.

„Mason hat eine Freundin und nur, weil ich vielleicht...v-verliebt bin...heißt es nicht, dass irgendwas zwischen uns sein könnte."

Schmollend schaut Henry auf seine Füße und kratzt sich am Nacken.

„Ich weiß, was du meinst. Ich mag ihn nicht, aber du warst ja noch nie verliebt und...vielleicht wird das ja was, wenn wir nur was ver-"

„Henry, halt dein Maul, das ist purer Mist."

Henry atmet schwer aus und legt sich mit ausgebreiteten Armen und Beinen auf mein Bett, bevor er nachdenklich an die Decke schaut.

„Und du würdest nichts mit ihm anfangen? Gar nichts? Auch wenn er deine Gefühle erwidern würde?"

„Ob da wirklich Gefühle sind, ist nicht von jemand Professionellen bestätigt worden."

„Aber du würdest was mit ihm anfangen.", ruft er, zeigt mit seinem Zeigefinger wie ein kleines Kind auf mich und kneift die Augen zusammen.

„Gib es zu."

Seufzend lege ich mich auf den Boden und schließe die Augen.

Würde ich wirklich etwas mit Mason anfangen, wenn er mich mögen würde?
Er ist ein Arschloch. Fuckboy-
Er sieht verdammt gut au-
Aber Aussehen bringt einem bei einer hässlichen Persönlichkeit auch nichts mehr.
Was ist, wenn er sich doch ändert?
Nope, das kommt gar nicht in Frage. Mason doch nicht.
Er hat eine Freundin.
Ugh, Britney ist seine Freundin.

Wimmernd drehe ich mich auf den Bauch und schüttele entschärft den Kopf.

„Können wir das so belassen, wie es ist und einfach gucken, was kommt?", frage ich hoffnungsvoll und atme erleichtert auf, als Henry einen zustimmenden Ton von sich.

„Na gut, aber das ist noch nicht ganz beendet dieses Thema.", warnt er, während er sich unter meine Decke kuschelt.

„Mach das Licht aus und komm her. Ich will kuscheln.", nuschelt er und schaut mich vom Bett aus an.

Ich stehe auf seinen Befehl auf, mache das Licht aus und lege mich neben den Älteren, der sofort einen Arm um mich legt und sein Gesicht in meiner Halsbeuge vergräbt.
Ich schließe langsam mit gerunzelter Stirn die Augen, nachdem ich für einige Minuten gedankenlos an die Decke gestartet habe.

„Du bist verliebt.", quietscht Henry plötzlich, woraufhin ich wieder die Augen aufreiße und frustriert seufze.

„Lass gut sein, Henry. Sonst kannst du auf der Couch unten schlafen.", drohe ich, was natürlich nur eine leere Drohung ist, denn ich könnte meinen besten Freund niemals einfach auf die Couch unten schicken.

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AND I OOP-

Mister FuckboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt