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Melody p.o.v.

„Ich mach sie fertig. Diese Bitch. Diese kleine Hure. Diese-"

„Komm runter, Chihuahua.", höre ich ein Knurren und daraufhin ein Schnauben.

„Nein, sie...sie-"

„Kyle, jetzt sauer zu werden, wird uns nicht weiterbringen. Melody wird mit Mike und ihrer Mutter reden und-"

„Denkst du wirklich Mike wird irgendwas gegen Britney machen? Die Bitch hat Mason unter ihrer Kontrolle und Mason wird Mike töten, wenn er sie wegschickt, Anastasia. Ich kenne Mason. Ich kenne Mike. Ich kenne Britney."

Es ist kurz still und ich öffne deshalb langsam meine Augen und seufze auf, als ich die angespannten Gesichter meiner Freunde sehe, die mich nun alle ansehen.

„Mach dir keine Sorgen, Kyle. Ich rede mit Mike.", erkläre ich dem Älteren, der sich nun im Schneidersitzt vor mir hinsetzt und sich auf die Lippe beißt.

„Aber-"

„Mach dir keine Sorgen, Baby. Das wird schon.", versucht Malik ihn zu beruhigen, was jedoch nur darin endet, dass mein Gegenüber rot wird und mit großen Augen zu Malik schaut, der an die Wand gelehnt ist. Nur in seiner Hose.

„Ich-", gibt er von sich und schaut leicht panisch im Raum umher.

„Ich denke, wir sollten jetzt mal hoch. Ich hab Hunger.", versucht Anastasia von Kyle abzulenken, der gerade eine Krise durchlebt.

„Sie hat recht.", stimmt ihr Cole zu, der Ana mustert, die einen lila Pyjama von mir trägt, der perfekt zu ihrem leicht verblassten lila Haar passt.

Wir alle stehen auf und gehen aus dem Raum, in dem wir alle die Nacht verbracht haben.

„Guten Morgen.", begrüßt uns Mike lächelnd, der an der Theke angelehnt ist und meiner Mutter beim Äpfel schneiden zusieht.

„Ich hab schon alles vorbereitet.", sagt meine Mutter und deutet auf den Esstisch, der gedeckt ist.

„Danke.", bedanken sich alles und setzten sich hin, was ich auch tue.

„Mel?", höre ich meine Mutter, nachdem ich in mein Brot gebissen habe.

„Hm?", frage ich kauend und schaue zu ihr und schlucke dann schwer, als ich ihren besorgten Gesichtsausdruck sehe.

„Was ist mit deinem Gesicht passiert?"

„Das war Britney.", antwortet Henry für mich und schaut, wie ein kleines Kind, das gerade geschupst wurde, meine Mutter an.

„Was?!", fragt Mike entsetzt und richtet sich auf, bevor er auf mich zukommt und dann schwer atmend vor mir stehen bleibt.

Wow, so wütend habe ich ihn noch nie gesehen.

„Mason!", brüllt er dann plötzlich, nachdem er mit lodernden Augen meine kleine Wunde gemustert hat und geht dann aus dem Esszimmer, das auch zur Küche gehört, um sehr wahrscheinlich nach Mason zu sehen.

„Mason, komm sofort runter und bring deine Freundin auch gleich mit...Mit ihren Koffern!", brüllt Mike laut, was nicht nur mich schockiert, sondern alle anderen am Tisch.

„Schatz, beruhig dich, das geht auch anders.", versucht meine Mutter ihn zu beruhigen, während sie ihm folgt.

„Das will ich nicht verpassen.", murmelt Josh und steht, gefolgt von allen anderen am Tisch auf.

„Das geht nicht anders, Lorena. Sie hat Melody wehgetan und das ist nicht das erste Mal, dass diese Hexe Schaden anrichtet.", knurrt Mike und will gerade die Treppe hoch, aber bleibt stehen, als wir Schritte von oben hören.

„Was brüllst du so rum, dad?", fragt Mason, dessen Anblick uns alle irgendwie schockt.

Der Braunhaarige hat tiefe Augenringe, sein Haar hängt ihm ins Gesicht und sein Gesicht ist leicht angeschwollen. Wahrscheinlich hat er heute Nacht überhaupt kein Auge zugedrückt.

„Wo ist Britney?!"

„Ich bin hier.", antwortet die Blondine und kommt langsam die Treppe runter, während sie mir einen giftigen Blick zuwirft, bevor sie vor Mike stehen bleibt, dessen Körper angespannt zu ihr gewendet ist.

„Du packst jetzt deine Sachen und verschwindest aus meinem Haus. Ich habe mir das lange genug gegeben. Dass du Mason in den Dreck ziehst, ist eine Sache, aber du hattest kein Recht und keinen Grund Melody derart wehzutun. Also packst du deine Sachen und verschwind-"

„Sie wird nicht gehen!", ruft Mason, der die Treppe runtergelaufen kommt und neben seiner Freundin, die mich heute Nacht geschlagen hat, stehen bleibt.

„Britney, würde sowas nicht tun. Ich brauche sie hier.", sagt er und man merkt, wie er selbst daran zweifelt.

Wieso hat er da einen Fleck im Gesicht?

„Wach auf, Mason! Du bist besessen von dieser Frau, die dir nie etwas Gutes getan hat.", wird Mike wieder lauter.

Hat sie ihm wehgetan?

„Sie hat ihr wehgetan und sie hat auch schon anderen wehgetan und ich gebe mir das nicht länger. Wenn du meinst, dass sie so wichtig ist und so toll ist, dann verschwinde. Geh!"

Ich schlucke etwas erschrocken auf und trete unwohl von einem Bein auf das andere.
Dass gerade viele anwesend sind, während Mason kurz davor ist von seinem Vater aus dem Haus geschmissen zu werden, ist wirklich nicht etwas, das jeder sehen muss.

Bitte, lass das nur ein Traum.

„Das kannst du nicht machen!", brüllt Mason nun und geht einen Schritt auf seinen etwas kleineren Vater zu.

„Doch, kann ich.", sagt er mir ruhiger Stimme.

„Das...Das ist alles deine Schuld!", schreit Mason und schaut mich mit vor Wut tränenden Augen an.

„Melody ist an überhaupt nichts schuld! Das ist alles ihre Schuld. Und es war schon immer so nur bist du zu besessen von dieser Schlange, um zu sehen, wie eklig sie ist!", mischt sich nun Kyle ein, der sich vor mich gestellt hat.

„Halt dich da raus!", ruft Mason und will gerade auf Kyle zugehen, aber wird von Josh aufgehalten, der sich vor Mason stellt.

„Mason, hör auf. Das bringt dich nicht weiter. Lass das.", murmelt er und hält Angesprochenen an seinem Handgelenk fest.

„Dein Vater hat dir gesagt, was du tun sollst. Tu es oder lass es.", erklärt er ihm mit ruhiger Stimme und ich kann nicht anders als zu weinen, als ich die Tränen und das schmerzverzerrte Gesicht von Mason sehe, der sich mit Britney an der Hand umdreht und die Treppe hochgeht.

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Damn, man.

Mister FuckboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt