~ 75 ~

9.9K 331 236
                                    

Melody p.o.v.

Mit langsamen Schritten gehe ich das Meer entlang, während ich hoch zum Mond schaue, der gerade meine einzige Lichtquelle ist. Das Rasuchen des Meers hilft mir beim Gedankensortieren.

Wie wird das jetzt alles für mich laufen? Für mich und Mason.

Was soll das jetzt schon wieder heißen? Er sollte dich verdammt nochmal nicht interessieren. Der Kuss und alles andere waren ein großer Fehler. Ich sollte doch eigentlich glücklich sein, dass diese hässliche, alte Zicke aufgetaucht ist und dafür sorgt, dass Mason und ich nichts miteinander tun können, oder?
Oder?

Ich bleibe stehen und setze mich seufzend hin.

Wer ist dieses Mädchen überhaupt? Was hatte und hat sie mit Mason zutun?
Wieso sagt niemand etwas gegen sie?

Frustriert schließe ich meine Augen und lege meine Schuhe, die ich die ganze Zeit in der Hand gehalten habe, auf den Boden. Ich lege mein Kinn auf meine Knie und öffne meine Augen, um auf die großen Wellen vor mir zu schauen, die ein angenehmes Rauschen erzeugen.

Ob hier schonmal jemand gestorben ist?

Kopfschüttelnd greife ich in meine Hosentasche, um mein Handy in die Hand zu nehmen, stöhne aber genervt auf, als ich bemerke, dass ich mein Handy auf meinem Bett liegen lassen habe.

Besser kann es echt nicht werden?

„Was machst du hier?"

Ich zucke zusammen und drehe mich mit großen Augen um, um in Josh's Gesicht zu sehen, während ich mir dabei noch fest an die Brust fasse, da ich mich nun wirklich erschrocken habe.

„Das könnte ich dich auch fragen.", beantworte ich die Frage des Älteren nicht.

„Ich hab aber zuerst gefragt, Honey.", murmelt Josh und setzt sich neben mich.

Erst jetzt bemerke ich die Zigarette in seiner Hand, die der Braunhaarige schon fast zu Ende geraucht hat.

„Das ist nicht gut für dich, Honey."

Josh lacht leicht und drückt das Ende im Sand aus und schaut mich stumm an.

„Warum bist du hier? Es ist nach Mitternacht."

Ich zucke mit den Schultern und wende meinen Blick wieder zum Meer, das gerade schöner denn je aussieht.

Ich sollte hier wirklich öfter hin.

„Honey?"

„Ich bin etwas...niedergeschlagen und brauche Zeit zum Nachdenken.", erkläre ich, nachdem er mit Nachdruck meinen ‚Namen' gesagt hat.

Josh nickt und setzt sich näher an mich, was mich die Augen verdrehen lässt.

„Ich bin echt nicht in der Stimmung für diese Späße."

Josh schüttelt verneinend den Kopf und zieht mich an sich.

„Das hatte ich auch nicht vor. Ich mag oft dumm und verspielt sein, aber ich merke, wenn etwas nicht stimmt und kann mich dann auch dementsprechend benehmen.", erklärt er und wirkt plötzlich wie ausgewechselt.

Mister FuckboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt