Melody p.o.v.
Etwas geschockt schließe ich meine Augen und warte darauf, dass die Anwesenden alle gehen.
Ich war tot.
Alles wegen Britney.Schluckend balle ich kraftlos meine Hand, an der an meinem Zeigefinger irgendwas hängt, zu einer Faust.
Wie konnte das alles passieren?
Von einem Moment auf den anderen.Ich höre die Schritte der Anwesenden und warte darauf, dass alle gehen, damit ich für mich selber sein kann und vielleicht weinen kann.
Mein Herzschlag ist auf dem Monitor deutlich zu sehen und es fühlt sich komisch an zu hören, wie schnell mein Herz schlägt.
Wieso habe ich Angst?
Leicht zitternd atme ich tief durch und versuche einen klaren Gedanken zu fassen, was aber nicht funktioniert.
Wie konnte das alles passieren?
„Mason, kommst du?", höre ich meine Mutter, deren Stimme etwas weiter entfernt ist.
„Ja, ich komme gleich. Geht schonmal."
„Okay."
Ich höre, wie sich die Tür schließt und somit zeigt, dass Mason und ich alleine sind.
„Melody?"
Ich antworte nicht, sondern höre einfach nur zu, wie Mason sich dem Bett nähert. Ich kann seinen schweren Atem hören und merke, wie ich rot werde, als das Piepen schneller wird, als mir Mason mit seinen Fingerspitzen sanft über den rechten Arm. Die Gänsehaut hat er so oder so bemerkt.
„Es tut mir so leid. Ich werde dir versprechen, dass das nie wieder passieren wird und ich dich beschützen werde. Ich bleibe bei dir, bis du wieder auf den Beinen bist, aber bitte bleib stark. Ich habe eigentlich nicht das Recht dir sowas zu sagen oder auch überhaupt mit dir zu reden. Ich bin ein erbärmlicher Mensch. Schrecklich. Ich habe dumme Dinge getan, aber ich werde mich ändern, auch wenn du es mir nicht glaubst."
Schweratmend und sehr gerührt öffne ich langsam meine Augen und schlucke schwer, als ich Masons trübes und verzweifeltes Gesicht direkt über meinem sehe. Das Gesicht, dass trotz der leichten Augenringe und der Stoppel unfassbar schön aussieht und mich beeindruckt. Seine Haare, die länger geworden sind und ihm leicht über's Gesicht fallen.
Vielleicht bin ich verliebt.
Vielleicht ein bisschen mehr als ich dachte.Ich höre, wie das Piepen ein bisschen schneller wird, weswegen mir wärmer wird und ich etwas unwohl meine Hände auf dem Bett bewege. Die Unruhe und Angst, die eben in mir getobt haben, ist weg. Als wäre sie nie da gewesen.
„Melody?", fragt Mason leise mit rauer Stimme.
Oh Gott.
Schluckend löse ich meine Augen nicht von seinen, die von seinen dunklen, vollen Wimpern umgeben sind.
„J-Ja?"
„Kann ich dich küssen?", fragt Mason und lässt seine Hand, mit der er mich gestreichelt hat, zu meinem Nacken wandern, während er mein ganzes Gesicht mustert.
Was?
Etwas perplex spüre ich, wie mir warm wird, mein Bauch kribbelt und meine Hände leicht zittern.
„Das war dumm.", murmelt Mason mit einem trockenen Lachen, während er augenschließend den Kopf schüttelt und sich kurz übers Gesicht streicht.
„Ja.", gebe ich nur ganz leise von mir, da ich nicht genug Kraft habe, um etwas zu sagen.
„Sicher?"
Nein.
„Ja.", hauche ich trotzdessen.
Mason zaubert meine Aussage ein kleines Lächeln auf die Lippen, bevor er sich meinem Gesicht wieder nähert, während seine Arme ihn oben halten, sodass er nicht auf mich fällt und vielleicht Schaden anrichten könnte mit meinem so schon verletzten und kleinen Körper.
Kurz bevor Mason seine Lippe auf meine legt, sehr nah an meinem Gesicht, sodass ich seinen Atem an meiner Haut spüre kann, hält er kurz inne und blickt noch einmal mit seinen Augen in meine.
Danach passiert alles, wie in Zeitlupe.Mason legt sehr vorsichtig seine Lippen auf meine und wie als wären sie füreinander bestimmt, fangen sie sofort an sich zu bewegen und verpassen mir ein Kribbeln. Überall. Im ganzen Körper.
Das ist ja noch schöner als auf dem Ball.
Mit roten Wangen, einem schnellen Piepen im Hintergrund, Masons Hand in meinem Nacken, deren Daumen mich leicht streichelt und seinen wunderschönen, sündhaft weichen Lippen auf meinen fühlt es sich fast schon so an, als wäre alles perfekt. Nicht einmal meine Kopfschmerzen sind mehr da.
Mein Kopf fühlt sich so leicht an, als würde ich auf Wolken liegen und hätte weder Sorgen noch Probleme wegen irgendwas.
Alles ist vergessen.
Britney, der Autounfall, mein Nahtod, unsere Zickereien, die Schmerzen.Einfach alles.
Wie ein Versprechen. Dass dieses Mal alles gut wird. Alles. Niemand stellt sich uns in den Weg. Keine Ex-Freundin, kein Freund. Einfach niemand.
Es ist fast schon schmerzhaft, als sich seine Lippen von meinen lösen, und er sanft seine Stirn an meine legt.
Auf die Lippe beißend schließe ich glücklich die Augen und kann nicht anders als im Inneren wie eine Verrückte rumzukreischen.„Es freut mich, dass dein Herz das so toll findet.", flüstert Mason mit einem neckenden Unterton, der mich wieder rot werden lässt.
Ich fasse Mason an die Brust und muss auch leicht lächeln, als ich sein schnell schlagendes Herz spüre.
„Hast aber eine großes Maul.", flüstere ich und mit nervig kratzige Stimme, um die angenehme Stimmung nicht zu zerstören.
Ich kichere leicht auf, als ich den Rotschimmer auf Masons Wangen sehe.
Mason schüttelt lächelnd den Kopf und gibt mir einen weiteren Kuss auf die Stirn, dann auf die Nase und zuletzt einen kurzen Kuss auf die Lippen.„Ich lass dich jetzt alleine.", sagt Mason und richtet sich wieder auf.
Ich schüttele langsam den Kopf und halte ihn schluckend an der Hand fest.
„Bleib hier. Die anderen kommen dann auch wieder rein, wenn sie merken, dass du nicht nachgekommen bist.", erkläre ich leise, mit immer noch kratziger Stimme.
Ich will nicht alleine vor mich hin weinen.
Und vielleicht will ich nicht, dass Mason geht.
Wer weiß vielleicht war das nur ein Traum und eigentlich bin ich noch im Koma und bilde mir das alles nur ein.Mason nickt lächelnd und setzt sich wieder hin.
„Es ist schön, dass du wieder da bist.", flüstere ich nach kurzer Zeit, während ich meine Augen schließe und mit einem wohlen Gefühl zulasse, wie er meinen Handrücken streichelt.
„Find ich auch.", höre ich noch, bevor ich schon wieder eingeschlafen bin.
———
Darauf haben wir so lange gewartet UND ES IST ENDLICH PASSIERT 😭😭😭
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Mister Fuckboy
Teen FictionAls die sechzehnjährige Melody von New York zum Lover ihrer Mutter zieht, weiß sie noch nicht, was sie in Los Angeles erwartet. Sie muss für ihren Umzug so einiges hinter sich lassen, was sie aber nichtsahnend auf sich nimmt, um ihre Mutter glückli...