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Erster Tag der Lesewoche (Montag)

Mason p.o.v.

„...Lass jetzt gut sein und verzieh dich zu Britney. Das ist schließlich das einzige, was du kannst."

Du bringst ihn noch um, wenn du nicht gehst.

Ich spanne mein schmerzendes Kiefer bei Kyles letzten Satz an und drehe mich ohne noch ein Wort zu sagen um, um zu gehen.

„Mason!", höre ich Maliks und Coles Rufe nach mir, die ich aber ignoriere.

Ich höre das Rauschen in meinem Ohr und kann deutlich spüre, wie mein Blut aus meinen Wunden quillt. Meine Wut ist genauso groß, wie schon zuvor und verdrängt somit den starken Schmerz in meinen Händen, meinem Gesicht und meiner Rippe.

Wie konnte ich nur mit so einem Arschloch befreundet sein? Wie konnte ich mich mit einem Vergewaltiger abgeben?

„Du Arschloch!", brülle ich, als ich an meiner Maschine angekommen bin und nun außerhalb der Schule bin.

„Ich bring dich um!", schreie ich und trete gegen die Wand.

Ich fange an gegen die harte Steinmauer zu boxen, wobei mich der Schmerz, der sich in meinen Händen bildet, dabei aufhält mir nun wirklich alle Knochen zu brechen.
Ich lehne meine Stirn gegen die Steinmauer und versuche meinen Atem zu regulieren.

‚Kyle...Er...Er h-hat...Er hat mich vergewaltigt. Ich wollte das nicht! Du musst mir das glauben.', sagt sie weinend und umarmt mich wieder fest.

Ich spüre, wie sich mein Herzschlag bei der Erinnerung verschnellert und ich noch wütender werde.

Ich schaue mit tränenden Augen zu meinem früheren besten Freind, der mit schmerzverzerrtem, blutverschmierten Gesicht vor mir auf dem Boden liegt und sich an die Seite hält.
,Du bist so ein ekelhafter Mensch, Kyle. Ich will dich nie wieder sehen.', hauche ich schweratmend und balle meine Hände wieder zu Fäusten.
‚Wegen dir hat sie mich verlassen! Wo ich sie am meisten brauchte!', schreie ich und drehe mich um, um aus dem Haus meines damaligen besten Freundes zu gehen.
Für immer.

Ich verziehe das Gesicht, als ich die einzelne Träne auf meiner Wange spüre.

Ich hasse dich. Ich hasse dich so sehr.

Schweratmend gehe ich auf meine Maschine zu, um mich auf sie zu setzen und nach Hause zu fahren.
Ampeln und alles beachte nicht.

Einfach nach Hause.

Ich steige von meiner Maschine und gehe mit schnellen Schritten auf die Haustür zu. Ich mache sie mit zitternden Händen mit meinen Schlüsseln auf und schlage die Tür zu.

Wenigstens ist das Schicksal gut mit mir und lässt dad und Lorena arbeiten.

„Mason?!", höre ich Britney rufen.

Ich antworte nicht, sondern gehe einfach die Treppe hoch. Vor meinem Zimmer bleibe ich kurz stehen, schaue zu Melodys Tür und schüttele seufzend den Kopf.

Ich mache die Tür auf und verdrehe innerlich die Augen, als Britney rauchend und nackt auf meinem Bett sitzt.

„Ich hab dir doch gesagt, dass du nicht hier rauchen sollst. Mein dad bringt mich um.", murmele ich mit rauer Stimme, die vom Weinen und Brüllen kommt und lege meine Schlüssel auf den Schreibtisch.

Ich wende mich zu meiner Freundin und warte darauf, dass sie aufsteht und sich um mich kümmert, aber das einzige, was sie tut, ist die Augen zu verdrehen und weiter auf ihren Handy rumzutippen.

„Britney, könntest du dein Handy weglegen?", frage ich sie genervt und wische mir über die Schläfe, nur um direkt aufzuzischen, da ich mir direkt in eine meiner Wunden fasse, die bei dem Aufprall mit dem Boden entstanden sein muss.

Angesprochene legt ihr Handy weg und lacht dann auf, als sie meine Verletzungen im Gesicht sieht.

„Was hast du getan, Baby?", fragt sie mich und steht auf.

Sie kommt langsam auf mich zu und legt ihre Hände auf meine Brust, was mich schlucken lässt.

„Ich hab Kyle gesehen.", antworte ich nur monoton, da mit ihrem plötzlichen Auftauchen hier auch alte Wunden aufgegangen sind und ich somit bei Kyles Anblick nicht einfach still dastehen konnte.

Britney nickt nur lächelnd und zieht mich auf mein Bett.

„Ich werd mir jetzt etwas anziehen und du wirst den scheiß aus deinem Gesicht wegmachen. Danach können wir ja gucken, was wir machen.", erklärt sie und geht auf ihren Koffer zu.

Ich nicke nur und schaue auf meine verwundeten Hände, die schon lange nicht mehr so wehgetan haben.
Ich schließe die Augen und atme tief durch.
Kopfschüttelnd stehe ich auf und gehe ins Badezimmer, wo ich mich ausziehe und direkt unter die Dusche steige, um erstens das Blut von mir und Kyle, sowie den Dreck, der bei der Prügelei entstanden ist, wegzuwaschen.

Ich lasse schweratmend das Wasser auf meine angespannten Muskeln und auf meine brennenden Wunden prasseln und lehne mich an die Wand, als mir leicht schwindelig wird.

Wieso ist nie jemand für mich da?

‚Dad, wo ist mum?', frage ich, als ich meinen Vater auf der Couch sehe.
‚Ich will mit ihr reden.', erkläre ich ihm, aber runzele die Stirn, als Angesprochener zu mir schaut und traurig den Kopf schüttelt.
‚Es ist besser für uns alle, dass ich sie weggeschickt habe, Großer.'

‚Britney hat mich einfach verlassen!', schreie ich und schlage gegen die Wand, während mein Vater versucht mich zu beruhigen.
‚Maso-'
‚Nein! Lass mich in Ruhe! Geh zu deiner Arbeit und lass mich alleine, so wie du es immer getan hast! Lass mich alleine für mich mein ekelhaftes Leben leben.', brülle ich und weinend und schubse meinen Vater wie so oft schon aus meinem Zimmer.

Ich kneife die Augen zusammen und versuche die Gedanken, die ich all die Jahre mit Alkohol, Sex und Prügeleien versucht habe zu verdrängen.
Ich spanne mein Kiefer wütend an, als ich spüre, dass nicht nur Wasser von der Dusche über mein Gesicht fließt, sondern auch einzelne Tränen.

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Happy Birthday to me HAHA

Here we are.

Ich wollte mich bei euch allen für die ganzen netten Kommentare und Unterhaltungen in den Kommentaren bedanken. Ich arbeite an der Story seit 2 Jahren jetzt und bin zwar noch nicht fertig, aber es gibt mir immer so viel Lust und gute Laune, wenn ich eure Kommentare lese und ein paar Reaktionen bekomme. Haha

I love ya'll so much. Thank you.

Ich appreciate jeden einzelnen von euch. <3

PS: Langsam aber sicher (in meinen Entwürfen) neigt sich das Buch dem Ende zu und ich freue mich schon so sehr. UWUWKQIBW

Mister FuckboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt