Mister Fuckboy

~ 123 ~

Melody p.o.v.

Mit großen Augen, auf Zehenspitzen und hinter dem Kleiderständer versteckt, schaue ich dabei zu, wie Malik Kyle verführt, der aussieht als würde er gleich in Maliks Griff schmelzen.

Irgendwie kenn ich das.

„Seit wann sind die zusammen?", zische ich.

„Sind sie denn zusammen. Die hatten ja schonmal Sex.", flüstert Henry und schaut gebannt auf die Szene, die sich vor uns beiden abspielt.

„Das ist heiß.", murmelt Henry und lehnt sich noch weiter vor.

„Henry.", kichere ich und schlage ihm auf die Schulter, während ich mich wieder richtig hinstelle und ihn an der Hand aus dem Laden ziehe, da ich noch den Dildo für Kyle besorgen will, auch wenn es mir wirklich peinlich ist.

„Die denken jetzt safe wir beide holen den für uns.", wimmert Henry und versteckt sein Gesicht hinter den Händen, während ich ihn an seinem Oberteil greife und ihn neben mich her durch die Menschenmenge ziehe.

„Ich kaufe den auch nicht. Du gehst da jetzt rein und holst den."

„Dann ist es ja mein Geschenk."

„Nein, es ist unser. Ich gehe nicht in einen Sexshop.", zische ich und bleibe stehen, da mir gerade einfällt, dass ich gar keine Ahnung habe, wo dieser Shop ist.

„Wo ist der?"

„Was?"

„Dieser Shop. Wo ist der?"

„Keine Ahnung. Ich lebe hier nicht."

Ich nehme seufzend mein Handy in die Hand, um den Shop zu googeln.

„Ich hasse Kyle.", murmele ich und verdrehe die Augen, bevor ich mich nach rechts drehe und auf den Shop zeige.

„Also ehrlich."

Henry lacht leise und zieht mich an der Hand zu den Türen, wobei ich versuche mich von ihm wegzureißen, um nicht da rein zu müssen.

Was ist, wenn dort jemand aus meiner Schule ist?

„Henry, lass den Scheiß.", fauche ich und ziehe mir meine Kapuze meines Hoodies über den Kopf, damit man mein Gesicht nicht sieht.

„Boah, guck mal.", sagt Henry begeistert und zieht mich an meinem Ärmel zu einem Dildo.

Nein, kein Dildo.

Ein...Was ist das?!

„Das ist riesig. Der ist bestimmt so groß wie eine ein Liter Flasche. Oder zwei?"

Mit Horror in den Augen schaue ich auf das schwarze Teil und schüttele schnell den Kopf.

„Henry, nimm ein Teil und lass uns raus."

„Soll ich den in pink holen?"

„Henry."

„Aw, guck mal dieses blau. Das ist voll schön."

Frustriert schließe die Augen und lasse daraufhin meine Augen mit gesenkten Kopf durch den Laden gleiten und muss erleichtert feststellen, dass keiner hier ist, den ich kenne.

„Da ist ein Knopf.", kommt es von Henry und ich mache einige Schritte zurück, als das Teil vibrierend auf den Boden fällt. In seiner Verpackung.

Ich schüttele den Kopf und will mich gerade umdrehen und aus dem Laden raus, aber bleibe stehen, als ich eine weibliche Stimme höre.

„Kann ich euch beiden helfen?"

Henry und ich drehen uns bei diesen Worten um und schauen etwas verlegen und ertappt zu der jungen Frau, die mit einem warmen Lächeln vor uns steht.
Ihre braunen, glatten Haare sind in einem starken Pferdeschwanz zusammengebunden, was mir selbst an der Kopfhaut wehtut.
Ihre Klamotten scheinen im Leder auch wirklich ungemütlich zu sein, aber sie scheint das alles gewohnt zu sein, denn sie steht dort stolz und glücklich, was ich doch irgendwie bewundere.

„Wir wollen was für unseren Freund kaufen zu Weihnachten. Er hatte sich einen Dildo gewünscht.", erklärt Henry und ich muss grinsen, als ich seine roten Wangen sehe.

Ja, die Frau ist schon echt hübsch und einschüchternd.

„Verstehe. Das ist ein Dragon Dildo, also wenn ihr vielleicht etwas Kleineres haben wollt."

„Keine Ahnung, was mag Kyle?", frage ich und schaue Henry an.

„Kyle? Kyle Dallas?", geht die Frau sicher und schaut uns mit gehobener Braue an.

„Ja?"

„Woher kennen Sie ihn?", frage ich und hoffe nur, dass die Frau nicht sagt, was ich denke, was sie jetzt sagen wird.

„Der kommt öfter hierher. Letztens war er mit einem gut aussehenden zwei Meter großen Jungen hier."

Mit aufgerissenen Augen und Mund schaue ich von der Frau zu Henry und dann wieder zurück.

Ich fass es nicht.

„Ich denke, ihr könnt Kyle ruhig den Dragon Dildo kaufen. Das wird ihm nicht wehtun.", kichert die Frau und hebt das immer noch vibrierende Paket auf und drückt auf einen kleinen Kopf, um es abzustellen.

„Kyle ist also die Art von schwul.", murmelt Henry und zieht kurz die Augen zusammen und scheint sehr angestrengt nachzudenken, bis er dann plötzlich das Gesicht verzieht.

„Kopfkino."

Bei Henrys Worten schießen mir sofort eklige Bilder durch die Kopf und ich fange an angeekelt zu lachen. Sich den besten Freund beim versaut sein vorzustellen, stand nicht auf meiner To-Do Liste heute.

„Hör auf.", lache ich und lache noch lauter als Henry sich die Haare rauft und anfängt gespielt zu würgen.

Henry setzt sich kurz auf den Boden atmet tief durch und springt dann wieder auf.

„Er ist weg."

„Wollt ihr diese Farbe für ihn?", fragt die Frau nun, die das alles amüsiert beobachtet hat und hält den schwarzen hoch.

„Ja,der sieht ganz gut gut aus."

Schmunzelnd geht die hübsche Frau zu der Kasse und schaut uns abwartend an.
Ich ziehe Henry an der Hand hoch und gehe mit ihm zu der Frau, um das Monster zu bezahlen.

„Wir bezahlen das zusammen. Das ist ein Geschenk von uns beiden. Genauso wie das von Ana.", sagt Henry, der eben auch die Hälfte für die Kette von Anastasia bezahlt hat.

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Es ist der erste Advent also dachte ich mir, dass ich einfach mal ein Kapitel hochlade. Morgen kommt auch eins. Ich überleg übrigens eine Lesewoche zu machen. Entweder diese Woche oder nächste Woche. Mal sehen. Hehe