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Melody p.o.v.

Ich seufze auf, als ich endlich fertig mit meinen Hausaufgaben bin und mich nun auf mein Bett schmeißen kann.
Ich nehme mein Handy in meine Hand und will gerade Musik anmachen, aber verdrehe die Augen, als es an der Tür klingelt.

Hat der jetzt auch noch seine Schlüssel vergessen?

Leicht gereizt gehe ich zur Haustür und reiße sie schwungvoll auf.
Vor mir steht jedoch nicht, wie eigentlich erwartet, Mason oder sonst wer, den ich kenne, sondern irgendein fremdes Mädchen.

„Wer bist du?", fragen wir beide gleichzeitig und bei ihrer nervigen Stimme wird sie mir sofort stark unsympathisch.

„Was machst du im Haus meines Freundes?", fragt das Mädchen.

„Was machst du vor meinem Haus?", frage ich sie spöttisch lachend und grinse triumphierend.

„Beantworte doch erstmal meine Frage!", ruft das blondhaarige, große und dünne Mädchen.

„Ich muss dir überhaupt nichts sagen."

Das Mädchen verdreht den Kopf, aber kaut weiterhin auf ihrem Kaugummi, während sie nun die Hände in die Hüfte stemmt.

„Sag mir einfach wo Mason ist."

Ich verdrehe die Augen, verschränke die Arme vor der Brust und schaue zu ihr hoch, da sie erstens größer ist und dazu auch noch HighHeels trägt, was ich nicht wirklich verstehe. Schließlich haben wir mitten am Tag und es gibt nun wirklich gemütlichere Schuhe als HighHeels.

„Mason, kommt gleich nach Hause.", beantworte ich ihre Frage und will gerade die Tür zu machen, aber werde von ihrer Hand aufgehalten, die sich gegen sie stemmt.

„Willst du mich nicht reinbitten?"

„Wieso sollte ich?"

„Weil ich die Freundin von Mason bin."

Ich schlucke kopfschüttelnd und kann nicht wirklich fassen, was sie von sich gibt.

Entweder sie lügt oder Mason ist wirklich so ein Arsch.
Das kann doch nur ein Witz sein, schließlich hat sie nie jemand erwähnt. Vielleicht ist sie auch eine Ashley, die sich Hoffnungen macht.

„Lässt du mich jetzt rein?", redet das Mädchen weiter und schaut mich genervt an.

Ich mache seufzend die Tür weiter auf und mache Platz, damit sie nun eintreten kann. Sie tut das auch sofort und geht geradewegs ins Wohnzimmer, wo sie sich auf die Couch setzt und den Fernseher anmacht.

„Das ist nicht das Haus deines Vaters.", rufe ich und mustere sie, während sie einfach weiter auf ihrem Kaugummi rumkaut und meine Bemerkung nicht beachtet.

Das Mädchen hat schulterlange, blonde Haare, die etwas Pflege gut vertragen könnten. Durch ihr rotes Top sieht man ihre Tattoos, die von ihrer linken Hand zu ihrer Schulter reichen.
Die Fremde hat zu meinem Bedauern auch noch lange, schöne Beine, sowie auch eine allgemein sehr gerade und einheitliche Figur.

Ich hasse sie.
Unhöflich und nicht wirklich hässlich.

Ich verschränke die Arme vor der Brust und schaue mir genauestens ihr Gesicht an. Ihre blauen Augen sind von sehr hellen Wimpern umgeben, was sie aber trotzdem noch ganz okay aussehen lässt.

„Kannst du vielleicht aufhören mich anzustarren?"

Ich blinzele einige Male und will gerade hoch, aber das Klingeln an der Tür lässt mich in meiner Bewegung stoppen.
Mit schnellen Schritten gehe ich zur Tür und öffne sie, um hoch in Masons Gesicht zu schauen, dass irgendwie niedergeschlagen aussieht.

„Platz da.", knurrt er, nachdem sich sein Blick verhärtet hat, nachdem er mich gesehen hat.

Ich sollte die sein die sauer ist nicht andersherum!

Auf seine Aufforderung hin mache ich ihn Platz und schaue ihm dabei zu, wie er seine Schuhe auszieht.

„Du hast Besuch.", murmele ich woraufhin sich Mason mit einem verwirrten Blick zu mir dreht und sich auf den Weg ins Wohnzimmer macht.

Mason bleibt abrupt stehen, als er das Mädchen auf der Couch sieht, das nun auch zu ihm guckt.

„B-B-"

„Mason!", schreit die alte Hexe und rennt in seine Arme, was mir komischerweise ganz und gar nicht gefällt.

„B-B-"

Bitch?

Mason scheint nicht zu wissen, was er machen soll und erwidert zögernd die Umarmung der Blondine, die mich nun über seine Schulter grinsend anguckt.

Was soll das?!

Ich spüre, wie sich ein Stechen in meiner Brust breitmacht und ich jetzt am liebsten die beiden auseinanderreißen würde.
Natürlich nur, weil ich sie nicht mag.

„Was machst du hier?", fragt Mason leise.

„Ich habe eingesehen, dass es falsch war dich zu verlassen. Es tut mir leid.", flüstert dieses mir immer noch fremde Mädchen.

„B-Britney, d-das ist unfassbar.", stottert Mason.

Ja, unfassbar Scheiße.

„Lass uns hoch in deine Zimmer, Baby. Wir haben einiges nachzuholen.", flüstert sie und versucht dabei verführerisch zu sein.

Das Gefühl in meiner Brust verlagert sich nun auch in meine Magengegend und scheint mich regelrecht von innen aufzufressen.

Hör auf damit, Körper.

„J-Ja und du musst mir auch noch einiges erklären.", haucht Mason mit weit aufgerissenen Augen, als ich sehe, wie er von der Blondhaarigen hochgezogen wird.

Ich schaue den beiden mit - aus welchem Grund auch immer - feuchten Augen hinterher und bleibe für einige Minuten einfach im Wohnzimmer stehen, um zu verarbeiten, was gerade passiert ist.

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DAS HÄTTET IHR WOHL NICHT ERWARTET WAS MUHAHAHAHAHA
MUHAHAHAHHAA
MUAHAHAHAHAHAHHAHA
MUHAHAHAHAHAHAHAHA

Hehe hasst mich nicht *grins*

Mister FuckboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt