Melody p.o.v.
Ich schaue mich mit kritischen Blick um und schlucke, als mir bewusst wird in was für einer Umgebung wir uns befinden. Es ist stockdunkel. Hinter uns ist ein kleiner Wald. Auf der anderen Seite ist eine große Fläche, auf der nichts zu sehen ist bis auf ein Auto, was aber laut Anastasia schon seit Jahren da steht.
Das sagen sie alle.
Ich wende mich, nachdem ich mich einmal im Kreis gedreht habe, um mir alles anzuschauen, zu dem Lagerhaus und betrachte es kritisch.
„Du willst mich doch wirklich töten.", nuschele ich und wende mich zu meiner besten Freundin.
„Vertrau mir.", flüstert sie und zieht mich an meiner Hand zu einem Zaun, der die Leute vor dem Eintritt in das Haus aufhalten soll.
„Wir müssen darüber klettern.", erklärt mir Ana und fängt sofort an den Zaun hochzuklettern, der bestimmt 2-3 Meter hoch ist.
Irgendwie kommt mir dieses Szenario mit dem Klettern stark bekannt vor.
Anastasia springt auf die andere Seite und lächelt mich abwartend an.
Ich schüttele sofort den Kopf und gehe einen Schritt zurück.„Auf gar keinen Fall."
Ana verdreht die Augen und kommt nah ans Gitter, an dem sie sich festhält.
„Mel, glaub mir. Das ist einfach. Du brauchst keine Angst zu haben."
„Ich hab aber verdammt nochmal Angst, Anastasia. Wohin hast du mich gebracht?", zische ich mit leichter Panik.
„Wir werden gleich bestimmt noch überfallen und vergewaltigt. Noch schlimmer. Wir werden entführt und werden verkauf-"
„Slow down, Minaj."
Anas Blick entspannt sich, sodass sie mich nun mit einer sanften Miene anschaut.
„Dir passiert nicht. Ich war hier schon unfassbar oft. Mach dir keine Sorgen und kletter über das Teil. Die wird nichts passiert."
Ich schlucke und nicke. Vorsichtig kralle ich mich in das kalte Metall und fange an mit rasenden Herzen das Gitter hochzuklettern.
„Okay, und jetzt spring einfach runter.", sagt Ana und schaut zu mir hoch.
Mit schneller Atmung schaue ich hoch zum Himmel, der heller als sonst zu scheinen scheint, was mich Lächeln lässt. Ich atme tief durch und löse meinen Griff von dem hohen Zaun und springe schreiend runter. Ich lande mit den Füßen auf den Boden, was mich erschrocken aufkeuchen lässt.
„Ich mache das nie wieder."
Ana kichert und lässt mir keine Zeit, damit ich mich aufregen kann, sondern zieht mich sofort an der Hand zur Lagerhalle.
„Hab keine Angst.", flüstert sie und zieht mich rein.
Ich spüre, wie mein Herzschlag sich verschnellert, als wir in kompletter Dunkelheit eingehüllt sind. Es ist so still, dass man eine Nadel fallen hören könnte, was mich nur noch mehr verunsichert.
„Ana?", hauche ich mit einer Stimme, die vor Angst und Panik nur so trieft.
„Keine Angst.", versucht Angesprochene zu besänftigen und holt dann ihr Handy raus, um ihre Taschenlampe anzumachen.
Mit großen Augen schaue ich mich in dem verrotteten Ort um und muss deutlich schlucken, als ich die vielen Spinnenweben sehe.
„Schau nicht an die Decke.", haucht Ana kichernd.
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Mister Fuckboy
Teen FictionAls die sechzehnjährige Melody von New York zum Lover ihrer Mutter zieht, weiß sie noch nicht, was sie in Los Angeles erwartet. Sie muss für ihren Umzug so einiges hinter sich lassen, was sie aber nichtsahnend auf sich nimmt, um ihre Mutter glückli...