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Tag drei der Lesewoche
(Mittwoch)

Melody p.o.v.

„Wieso wollt ihr denn nicht bleiben?", fragt Ana schmollend, als wir unsere Jacken anziehen.

„Wir haben morgen Schule und wir haben nicht die Sachen dabei, die wir morgen brauchen. Wir holen das nach. Bald hat Melody ja Geburtstag und dann übernachten wir alle."

Ich schaue geschockt zu Kyle und hebe die Augembraue.

„Woher weißt du das? Ich hab das nie erwähnt."

Kyle zuckt mit seinen Achseln und nimmt sein Handy in die Hand, das eben noch auf dem kleinen Tisch an der Haustür gelegen hat.

„Ich weiß es einfach."

Nickend umarme ich Ana und gebe ihr dann einen Kuss auf die Wange.

„Hab dich lieb, Mel.", haucht sie und drückt mich an sich.

„Ich dich auch, Ana."

Lächelnd lösen wir uns voneinander und ich warte noch darauf, dass sich Kyle und Ana aus ihrer Umarmung lösen.

„Ich hoffe du hast daraus gelernt."

Angesprochener verdreht die Augen und nickt dann.

„Ja, Mutter."

Ich lache leise und folge zu seinem Auto. Wir wollen gerade einsteigen, aber werden von einer männlichen Stimme aufgehalten.

„Ihr beiden!"

Kyle und ich drehen uns sofort um, um dann in das Gesicht von Anas Vater zu schauen.

„Wieso bleibt ihr nicht?", fragt er und tritt raus an die frische Luft.

„Wir haben morgen Schule.", sage ich genau das, was ich auch Anastasia gesagt habe.

„Okay."

Mr. Johnson schaut uns still an und seufzt.

„Ich wollte nur danke sagen."

Kyle und ich schenken uns einen verwirrten Blick und schaue dann wieder zu dem Vater unserer besten Freund.

„Ihr beide macht meine Ana wirklich glücklich und ich wollte euch wirklich dafür danken."

Auf meinem Gesicht bildet sich sofort ein Lächeln und ich winke mit der Hand ab.

„Dafür brauchen Sie uns nicht zu danken. Wir beide lieben Anastasia."

Ich nicke auf Kyles Aussage hin und beiße mir auf die Lippe.

Mein Vater hatte oft mit Selbstzweifeln gegenüber mir und meiner Mutter zu kämpfen.', erinnere ich mich an Anas Worte.

„Mr. Johnson?"

Besagter hebt den Blick vom Boden und schaut mich fragend an.

„Sie machen ihren Job als Vater sehr gut. Ana ist Ihnen für alles sehr dankbar, auch wenn sie es manchmal nicht zeigt."

Mr. Johnson schaut mich überrascht an und lächelt.

„Danke, Melody."

Nach einigen verstrichenen Minuten seufzt Anas Vater und macht einen Schritt rückwärts.

„Kommt gut an, ihr beiden."

Wir beide nicken und steigen nun endlich ins Auto von Kyle, der auch direkt aus dem Parkplatz fährt.

„Ist schon ein Lieber.", murmelt Kyle und biegt dann rechts ab.

„Ja.", erwidere ich bloß und schließe die Augen.

Mister FuckboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt