Melody p.o.v.
Ich erwidere Mikes Umarmung und lache auf, als er mich, während er die Arme um meinen Oberkörper geschlungen hat, ins Wohnzimmer trägt, um mich auf die Couch zu setzen.
„Ich kann gehen. Das weißt du doch.", kichere ich.
Mike schüttelt lächelnd den Kopf und setzt sich neben mich.
„Deine Abwesenheit war deutlich zu spüren, Mel."
Ich lächele nur und werfe meine Haare, die etwas voluminöser geworden sind über die Zeit, über meine Schulter.
„Ich bin ja auch toll."
Ich lächele noch breiter, als alle nicken und sich hinsetzen.
„Was hättest du gerne zu Weihnachten?", fragt Mike und legt einen Arm um meine Schulter.
„Äh, keine Ahnung. Was hat sich Mason gewünscht?"
„Ein Auto."
Mit großen Augen schaue ich zu Mason, der nur lächelnd die Schultern zuckt.
„Ist ja nicht so, dass wir uns keins leisten können."
„Aber du hast doch schon eins."
„Ich will aber noch eins. Mädels steh-"
Mason wird von einem Rippenrammen von Henry unterbrochen, der neben ihm sitzt und warnend den Kopf schüttelt.
Mason räuspert sich daraufhin und kratzt sich verlegen an seinem Nacken.„Henry hat guten Einfluss auf dich, Mason.", sagt Mike und lächelt warm die beiden Jungs an, die im Alter ein Jahr Unterschied haben.
Mason verdreht bloß die Augen und verschränkt seine muskulösen Arme vor der Brust.
„Wollen wir hoch?", fragt Henry an mich gerichtet, was ich mit einem Nicken erwidere.
Ich stehe langsam auf und folge meinem besten Freund zur Treppe.
„Kommst du, Mason?", fragt Henry und schaut den Ältesten auffordernd an, der leicht zögernd aufsteht und uns beiden hoch in mein Zimmer folgt.
Wir drei setzen uns auf mein Bett und ich gucke Henry mit gehobener Braue an, als ich sehe, was für eine Unordnung in meinem Zimmer verursacht hat, da er hier geschlafen hat, während ich im Krankenhaus war.
„Ich räum das irgendwann auf.", murmelt Henry mit unschuldiger Miene und schaut Mason und mich mit größer werdenden Grinsen an.
„Alles gut?", frage ich und runzele die Stirn, als Henry aufsteht und sein Handy in die Hand nimmt.
„Ich gehe jetzt kacken. Macht ihr ruhig, was ihr wollt.", flüstert er am Ende und dreht sich um, um das Zimmer zu verlassen, sodass Mason und ich alleine sind.
Wir sind alleine.
Nein.
Oh Gott.Mit flauem Gefühl im Magen schaue ich zu Mason, der mich auch ansieht und sich durch die Haare streicht.
„Also...", kommt es von ihm, aber auch nicht mehr.
Ich nicke nur mit zusammengepressten Lippen und tippe unwohl auf meinem Oberschenkel herum.
„Sollen wir uns küssen?"
Mit großen Augen und leicht überrascht wegen seiner direkten Frage drehe ich meinen Kopf zu ihm.
Es ist nicht so, dass wir uns nur einmal geküsst haben. Über die Zeit hinweg haben wir uns mehr als nur einmal geküsst, wenn wir alleine waren, was nicht oft war, da entweder Henry, Kyle, Ana oder Mike und meine Mutter da waren.
Josh, Malik und Cole auch ab und zu, aber das kam selten vor, da die drei selbst viel zu tun hatten, aber es war immer schön zu sehen, dass die drei mit Anastasia und Kyle aufgetaucht sind.
Die verstehen sich alle deutlich besser und Mason scheint kein Problem damit zu haben oder zeigt es einfach nicht.„Wenn...Also...Unten sind ja...", antworte ich nervös und spiele mit meinen schwitzigen Händen.
„Ja, du hast recht.", murmelt Mason und räuspert sich, bevor er seine Handflächen an seiner Hose abstreicht.
Ich würde ihn schon wirklich gerne küssen.
„Ich denke aber wir hören, wenn jemand kommt, oder?", versuche ich eine Ausrede zu finden, um die Lippen, des Älteren - meines Schwarms - berühren zu können.
Ich weiß zwar nicht, was wir beide sind, denn wir sind offensichtlich keine Freunde und auch keine Stiefgeschwister. Ein Paar sind wir jedoch auch nicht.
Der Gedanke Mason meinen Freund zu nennen - woran ich oft gedacht habe, während ich alleine in diesem Krankenbett lag - ist leicht beängstigend, aber lässt mich leicht euphorisch fühlen, da ich in Mason, auch wenn ich es ungern zugebe, verliebt bin.
„Ja.", erwidert Mason und rutscht langsam zu mir, bevor er seine Hand an meine Wange legt und sein Gesicht meinem nähert.
Etwas aufgeregt schaue ich in Masons Augen, die so vertraut sind, und lasse zu, dass er mich küsst und mir sanft über die Wange streichelt mit seinem Daumen.
Wir beide entfernen uns aber ruckartig voneinander, als die Tür aufgerissen wird und Henry mit seinem Handy vor der Brust im Türrahmen steht und uns mit offenem Mund mustert.
„Henry.", quietsche ich mit schnell schlagenden Herz und will aufstehen und mich erklären, aber schlucke schwer, als Henry nur die Tür hinter sich schließt und kurz auf seinem Handy rumtippt, bevor er es wegpackt.
„Ihr beide seid Zucker.", murmelt er und es wundert mich stark, dass Henry kein bisschen sauer ist oder irgendeine negative Reaktion zeigt.
„Ich weiß schon lange, dass ihr beide diese Küsserei am Laufen habt. Ich bin doch kein Idiot."
Mit roten Wangen schaue ich auf meine Bettdecke und versuche weder in Masons Gesicht noch in das von Henry zu blicken.
„Also was läuft da zwischen euch?", fragt Henry weswegen ich leicht aufsehe und wieder die Augen verdrehe, als Mason und Henry sich anstarren, und somit wieder miteinander reden, ohne dass ich wirklich verstehen kann worüber.
„Da läuft nichts.", antworte ich leise und versuche mich aus dieser unangenehmen Situation zu befreien.
Es mag zwar sein, dass Mason nach meinem Unfall und der Trennung mit Britney viel süßer und glücklicher wirkt. Wie ausgewechselt. Besser in der Schule, öfter am Lachen, hilfsbereiter und eine bessere Beziehung mit seinen Vater und seinen Freunden, aber das heißt immer noch nicht, dass ich nicht eine von vielen bin. Er ist ein Fuckboy.
Sein Image würde er niemals für irgendein dahergelaufenes, jämmerliches Mädchen aufgeben.
Wahrscheinlich versucht er durch die Küsse sich zu entschuldigen oder besser zu fühlen.Oder vielleicht mag er dich.
Ich spüre, wie ich noch roter bei diesem Gedankenzug werde und das Kribbeln in meinem Körper zunimmt.
Mason und mich mögen?
———
Ich hatte heute echt nicht vor ein Kapitel hochzuladen, aber jemand von euch hat Geburtstag und ich bin so nett und lade eins hoch.
Eigentlich wollte ich das schon vor zwei Stunden machen, aber ich hab's iwie vergessen und es ist mir gerade wieder eingefallen.
Also enjoyed es.
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Mister Fuckboy
Teen FictionAls die sechzehnjährige Melody von New York zum Lover ihrer Mutter zieht, weiß sie noch nicht, was sie in Los Angeles erwartet. Sie muss für ihren Umzug so einiges hinter sich lassen, was sie aber nichtsahnend auf sich nimmt, um ihre Mutter glückli...