Teil 32

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Leonardo

Durch ihren gleichmäßigen Atem und ihre warme, zarte Haut kann ich mich komplett entspannen. Gerade als ich in den schlaf abdrifte klingelt mein Handy. Es ist mitten in der Nacht. Keiner würde mich stören, wenn es nicht wichtig wäre. Mit meinem Handy in der Hand schleiche ich mich ins Wohnzimmer. Auf dem Weg dorthin nehme ich meine Boxershorts mit, die ich mir schnell überziehe. Erst dann nehme ich den Anruf entgegen: "ja?" flüstere ich. "Boss, wir werden angegriffen. Die Mexen sind hier. Unsere Gefangene müssen sie zu uns geführt haben. Es sind etwa 20 Angreifer." schreit mir einer meiner Jungs entgegen. Damit hatte ich schon irgendwie gerechnet, genau aus dem Grund habe ich die Wachen verstärkt. "Ich bin gleich da" sage ich kurz und lege auf. Schnellen Schrittes gehe ich ins Schlafzimmer und suche meine Kleidung zusammen. Stella bewegt sich und ihre Decke rutscht runter. Gott was für ein Anblick. Schon wieder bin ich hart. Aber das geht jetzt nicht. Ich decke sie schnell wieder zu und gebe ihr einen Abschiedskuss auf die Stirn. "Ich bin bald wieder da. Ti amo, Amore" hauche ich ihr zu.

Nach wenigen Minuten komme ich an der Lagerhalle an. Giovanni steht rauchend davor. Andere Männer sind dabei die Leichen zu beseitigen. Ich steige aus meinem Wagen aus und rufe ihm zu "Ey ist der ganze Spaß schon vorbei?" Er quittiert meinen Spruch mit einem Schulterzucken und ruft mir entgegen "Solche Anfänger. Sie sind alle gleichzeitig rein und wir hatten sie sofort umzingelt. Einer lebt noch, er will dich unbedingt sprechen. Hat wohl Todessehnsucht!"

Ich klopfe meinem Securitychef auf die Schulter und gehe schnellen Schrittes hinein. Drinnen sieht es aus wie auf einem Schlachtfeld. Einige meiner Männer sind leicht verletzt. Unser spezieller Freund Dr. Avery wird ein bisschen was zu tun haben. "Ruft den Doc an, er soll kommen und euch hier verarzten! Ich will kein weiteres Aufsehen im Krankenhaus." rufe ich meinen Männern zu.

In unserem Verhörraum angekommen, blicke ich in zwei ängstliche Augen. Angebunden am Stuhl versucht der Mexe aber die Fassung zu bewahren. Lauernd schleiche ich um ihn herum. Ein leichtes zittern kann ich bei unserem Gast erkennen. In aller Ruhe zünde ich mir eine Zigarette an und nehme einen tiefen Zug. Dann stelle ich mich vor ihm und schaue ihm tief in die Augen. Ein leises ängstliches Wimmern ist zu hören. Langsam wird es mir zu blöd. "Ich höre" knurre ich ihn an. "Señor Mancini... ich...ich habe Kinder. Bitte töten Sie mich nicht.... Ich kann ihnen alles sagen, was ich weiß. Aber bitte verschonen Sie mich!" fleht er mich an.

Abwartend schaue ich ihn an, sodass er noch nervöser wird. "Ich kann Ihnen den Aufenthaltsort vom Boss sagen und auch die Adressen der anderen Verstecke. Aber bitte, tuen Sie mir nichts." Nochmals umrunde ich ihn. Es fällt etwas heiße Asche auf seine Arme und Kopf. Ups. Natürlich ausversehen. Als ich wieder vor ihm stehen bleibe, steigt mir ein fieser Geruch von Pisse in die Nase. Da hat der gute sich auch noch eingepinkelt. "Na gut. Kürzen wir das ganze ab. Mir stinkt es hier zu doll" sage ich ihm und klopfe ihm auf die Wange "Du sagst mir alles und wenn ich sage alles meine ich alles was du weißt und ich lasse dich gehen."

Der Mexe bekommt große Augen. "Wirklich? Oh danke. Danke. Señor!" bricht es aus ihm heraus. Und damit fängt er an zu trällern wie ein Vögelchen. Giovanni steht draußen und zeichnet alles auf, damit uns keine Informationen verloren gehen. "Das ist alles... Wirklich alles. Kann ich jetzt gehen" bettelt er schließlich.

Ich schaue ihn von unten bis oben an uns tue so als ob ich überlege. "Nun, ich werde deine Informationen überprüfen und dann kannst du gehen. Aber sollte ich dich nocheinmal bei einem Kampf entdecken, bist du der Erste, der durch meine Kugel stirbt. Comprende?"

Eifrig nickt er. Somit verlasse ich den Raum. Giovanni hat alles gehört und schaut mich fragend an. "Gibt dem armen Kerl eine frische Hose und dann kann er gehen. Achso, und näht ihm bitte einen Peilsender und eine Wanze in seine neue Hose ein." weise ich ihn an. Mit teuflischen Grinsen bestätigt er meine Anweisung.

Dann verziehe ich mich in mein Büro. Auf dem Weg dorthin schaue ich noch nach den verletzten Jungs. Der Doc ist gerade da und verarztet alle. Als er mich sieht blitzt Wut in seinen Augen auf. Ich erwidere den Blick, sodass er schnell wegschaut.

Es ist bereits fünf Uhr morgens. Nach Hause lohnt es sich nicht mehr und Stella will ich jetzt auch nicht wecken. Darum haue ich mich für eine Stunde auf meine Couch. Nach einer kalten Dusche bin ich fit für den Tag und mache mich mit frischen Croissants auf den Weg zu meiner Familie. Ich denke Stella will heute ein paar Erklärungen haben, aber ich weiß immernoch nicht was ich ihr sagen soll.

Hey Leute, jetzt habe ich schon einige Kapitel geschrieben und ich würde mich über Feedback freuen. Was haltet ihr von der Story? Vielleicht habt ihr Tipps, Anregungen oder Wünsche? Ganz lieben Dank im voraus. Ich wünsche euch einen schönen Abend.

Der Mafia Daddy Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt