Teil 171

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Stella

Das Gespräch mit Enzo hat mich wirklich fertig gemacht. Wir werden ihn wirklich alle sehr vermissen. Aber Leonardo hat Recht, er braucht jemanden, den er kennt und dem er vertraut. Eigentlich wäre es sein Posten gewesen und ich bin heil froh, dass wir nicht nach Italien ziehen werden. Zum Urlaub machen ist es bestimmt toll. Wir werden Enzo sicherlich so oft wie möglich besuchen, aber da wohnen. Ich weiß nicht. Zumal immernoch die Idee im Kopf schwebt, dass ich Medizin studiere. Ich will es unbedingt. Der Gedanke, dass mein Wunsch nun doch noch in Erfüllung geht, macht mich glücklich. Wenn das Baby da ist, werde ich beginnen. Mit der Unterstützung von Leonardo, Roberta und all den lieben Menschen, die ich in den letzten Monaten kennen und lieben gelernt habe, bin ich überzeugt, dass ich beides schaffen werde, weiterhin eine gute Mutter und eine gute Ärztin zu sein. Ich bin stark und klug. Ich schaffe das.

Zu schade, dass Enzo dann nicht mehr hier bei uns ist. Luca und er haben so eine enge Verbindung. Mein Herz zerfließt, wenn ich die beiden zusammen sehe. Vom ersten Augenblick an war Enzo eher wie der verspielte große Bruder. Er hat ihn ohne Probleme akzeptiert.

Nach unserem Gespräch habe ich mich zunächst in den Garten zurück gezogen. Die Aufräumarbeiten von der Hochzeit sind abgeschlossen und ich habe meine Sitz Lounge wieder für mich alleine.

Verrückt was alles in letzter Zeit passiert ist. Wie viele Leute ich hab in den letzten Monaten hab sterben sehen. Ich habe durch Leonardo verstanden, dass es nicht nur schwarz und weiß gibt. Manchmal muss man Dinge tun, die man sich nie hätte vorstellen können, um die Familie zu schützen. Das habe ich jetzt verstanden. Für meine Familie würde ich alles zu. Dazu zähle ich nicht nur Leonardo, Luca und Enzo. Nein, Familie ist viel mehr. Freunde, die einen wichtig sind und die einen ebenfalls mit dem Leben beschützen würden, wie Luigi, Roberta, Giovanni und Lucy. Sie alle sind mir wichtig und ich werde nicht zulassen, dass ihnen etwas passiert.

Noch in meinen Gedanken versunken gehe ich zurück zum Haus. Roberta steht mal wieder in der Küche. "Hey, Roberta." Begrüße ich die gute Seele des Hauses. "Ciao, Mrs. Mancini." Begrüßt sie mich lachend. "Ich würde gerne heute Abend mit allen zusammen Essen. Wäre es möglich etwas zu zaubern?" Frage ich sie vorsichtig. "Si. Wer ist denn alle?" Fragt sie. "Naja. Alle die mir wichtig sind. Leonardo, Luca, Enzo, Lucy, Giovanni, Luigi, der Doc und du natürlich." Zähle ich auf und schaue sie schüchtern an. "Alle die dir wichtig sind." Wiederholt sie leise und Tränen bilden sich in ihrem Auge. "Oh das ist ja fantastisch. Ich bereite gleich alles vor. Ich sage auch Doc Giuseppe Bescheid. Er wird sich bestimmt freuen." Mit einem breiten lächeln umarme ich Roberta und danke ihr. "Du bist die Beste!" Flüstere ich ihr zu und gehe ins Arbeitszimmer.

Dort sitzen Enzo und Leonardo noch immer über Plänen, wie sie sich die Arbeit in Italien vorstellen. "Hey, ihr beiden." Begrüße ich sie und setze mich auf Leonardo's Schoß. "Ich habe für heute Abend ein Essen geplant, wo alle kommen. Ich möchte mich bei ihnen für die Unterstützung in den letzten Wochen bedanken." Erkläre ich und blicke zu Enzo. "Wenn du dich schon bereit fühlst, könntest du deine Neuigkeiten auch allen mitteilen. Aber nur wenn du magst." Erkläre ich ihm. Er runzelt die Stirn und bläht die Backen auf. "okay..." Sagt er knapp. "Muss du nicht. Fühl dich nicht genötigt. Sonst ist es einfach eine Dankesfeier." Beruhige ich ihm. Leonardo gibt mir einen kleinen Kuss auf die Wange. "Das ist eine tolle Idee, Amore." Haucht er mir ins Ohr. Nach einem zwinkern verlasse ich das Büro und informiere alle anderen.

Der Abend kommt schnell und ich bin gerade dabei mich in ein rotes Stretch-Kleid zu zwängen. "So langsam muss ich mir doch andere Kleidung kaufen." Fluche ich vor mich hin, als Leonardo hinter mir im Spiegel auftaucht. "Amore, du siehst heiß aus. Willst du, dass wir das Essen sausen lassen?" Wispert er mir ins Ohr. "Nein." Sage ich viel zu laut und er grinst. "Mach die Augen zu." Flüstert er weiter. Ich folge seinem Befehl und schließe die Augen. Etwas kaltes legt sich um meinen Hals und ich zucke zusammen. "Augen auf, Amore!" Haucht mein Mann mir zu. Als ich die Augen aufmache, fallen mir fast die Augen aus. Leonardo hat mir eine sündhaft teuer aussehende Kette umgelegt. Ich lege die Hand auf die Kette. Es ist eine mit Diamanten besetzte Platinkette, die zu einem Unendlichkeitszeichen geformt ist. Schlicht und elegant, aber es sagt so viel. Vor Freude kommen mir die Tränen und ich drehe mich zu Leonardo um und küsse ihn überschwenglich. "Ich weiß, dass du dicke, protzige Klunker nicht magst. Deshalb was kleines unauffälliges, was dir meine ewige Liebe zeigen soll." Erklärt er mir. Sein Blick ist so aufrichtig, dass mir Tränen die Wangen herunter laufen. "Danke. Ich liebe dich!" Bekomme ich nur heraus bis wir uns innig küssen. Es würde sicherlich ausarten, wenn nicht auf einmal eine süße Stimme zu hören wäre: "Mummy, Daddy. Wir warten auf euch. Roberta hat mir Eis zum Nachtisch versprochen." Ruft unser Sonnenschein, während er uns entgegen läuft. Er springt Leonardo in die Arme und schaut mich an. "Wao, Mummy. Du bist soooo hübsch. Wenn ich mal eine Frau habe, muss die auch so hübsch und lieb sein wie du." Erklärt er feierlich. Was uns zum schmunzeln bringt. Wer weiß schon, was die Zeit mit sich bringt.

Der Mafia Daddy Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt