Teil 95

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Stella

Ich kann es noch gar nicht glauben.... Ist er nicht toll. Noch total auf Wolke sieben liege ich im Bett und grinse vor mich hin. Sollte mein Traum doch noch wahr werden? Da habe ich ja gar nicht mehr dran geglaubt. Klar, ich war mit meinem bisherigen Job zufrieden, aber dass Leonardo mir das jetzt ermöglicht, macht mich einfach glücklich.

Total beschwingt springe ich aus dem Bett und unter die Dusche. Leonardo musste leider heute morgen früh los, um mit dem Architekten den Umbau des Clubs zu besprechen. Also mache ich mich in Ruhe fertig und wecke Luca. Er schläft noch so süß. "Mein Großer, aufstehen. Tomaso kommt bald. Es ist heute das letzte Mal, da wollen wir doch pünktlich sein!" Spreche ich ihn leise an. Plötzlich springen seine Augen auf "Was, warum letzte Mal?" Fragt er verwundert. "Daddy hat gesagt, du kannst wieder zur Schule. Ab morgen geht's wieder los," erkläre ich ihm. "Hurra, endlich sehe ich meine Freunde wieder. Tomaso mag ich zwar sehr, aber meine Kumpels mehr. Dürfen die auch mal zum spielen kommen?" Ruft er aufgeregt während er schon aus dem Bett hüpft. Sein Elan am Morgen ist bewundernswert. Während ich aus dem Zimmer gehe muss ich noch lachen.

Unten in der Küche angekommen, hat Roberta wieder ein riesen Frühstück aufgetischt. Ich nutze die Zeit, um mich bezüglich eines Studiums zu informieren. Für das kommende Semester bin ich wohl leider zu spät. Aber für das Frühlingssemester kann ich mich einschreiben. Etwas Angst habe ich schon, ob ich das alles schaffe.

Wenn Leonardo will, könnte wir ja noch vorher heiraten. Die ganzen Zeitungen von Lucy haben mich wirklich auf den Geschmack gebracht. Aber wie soll ich ihm das klar machen? Ich will ihn nicht drängen. Vielleicht hat er im Moment zu viel Stress.

"Mummy.... Hunger!" Kommt mein Wirbelwind in die Küche und ich verwerfe alle Gedanken. Wir frühstücken in Ruhe und als Tomaso kommt, verschwinden die beide direkt in Luca's Zimmer. Tomaso war glaube ich etwas traurig, dass er Luca nicht weiter unterrichten kann, aber er hat verstanden, dass Luca seine Freunde vermisst.

Später kommt Lucy vorbei und wir brüten wieder über die Hochzeitsvorbereitungen. Sie haben beschlossen, bereits nächste Woche zu heiraten, da Lucy auf gar keinen Fall mit Baby Bauch heiraten will. Weil der ja auch so schnell wächst. Aber egal, wenn sie das will, werde ich sie unterstützen.

Gedankenverloren blättere ich in einem Brautmodenkatalog. Lucy schaut mich eindringlich an. Sie wartet einfach bis ich anfange zu quatschen. "Ach Lucy... Was soll ich sagen. Ich bin neidisch. Ich will auch heiraten. Leonardo hat mir zwar einen Antrag gemacht, aber jetzt wird das Thema Tod geschwiegen." Säufze ich und schmeiße resigniert die Zeitung auf den Couchtisch. Lucy legt mir eine Hand auf den Arm "Ach Süße. Leonardo vergöttert dich. Vielleicht will er dich einfach nicht überfordern. Sag es ihm doch einfach." Spricht sie mir zu. "Ich kann doch nicht einfach zu ihm gehen und sagen, los ich will jetzt heiraten!" Schnaube ich. Lucy lacht auf und zwinkert mir zu: "Naja vielleicht nicht so subtil. Aber warum solltest du ihm das nicht sagen. Vielleicht mit ein wenig Erotik dabei."

Verwirrt runzel ich die Stirn. "Ich hab eine Idee. Wie wäre es, wenn wir Luca heute Nacht nehmen und du ihn mit einem netten Abendessen überrascht und du es dann ansprichst. Vielleicht mit einem Hauch von nichts an. Dann kann er nicht widerstehen. Er wird niemals nein sagen. Er liebt dich doch!" Schlägt sie vor. Ob ich mir das traue? Skeptisch schaue ich sie an, aber sie nickt mir aufmunternd zu. "Ok. So machen wir das!" Stimme ich dann zu. Lucy's quieken schallt durchs ganze Haus. Wir überlegen zusammen, was ich kochen kann und vor allem was ich später anziehe. Viel wird es wohl nicht sein.

Gegen Nachmittag nimmt Lucy Luca mit. Er ist natürlich total happy mal wieder bei seiner Patentante zu übernachten. Er schmiedet direkt Pläne mit Pizza und Film schauen. Na Giovanni wird sich freuen. Auch die Schulsachen haben sie mitgenommen, sodass Leonardo und ich ganz viel Zeit haben.

Nachdem ich das Essen im Ofen habe, macht ich mich für heute Abend fertig. Aufgeregt gehe ich nach oben und gönne mir eine ausgiebige Dusche. Im Schlafzimmer schaue ich mir meine Kleiderwahl an. Lucy hat mich dazu überredet. Es handelt sich um eine schwarze Courage, die fast nur aus Spitze besteht. Dazu schlüpfe ich in passende halterlose Strümpfe und schwarze Lack High Heels. Ich fühle mich ziemlich verrucht aber auch sehr sexy. Hoffentlich gefällt es ihm.

Aber wie soll ich ihn bloß begrüßen. Ich atme tief durch und gehe nach unten. Nachdem ich nach dem Essen geschaut habe, setzt ich mich ins Wohnzimmer. Den Esstisch habe ich auch bereits eingedeckt und im ganzen Haus Kerzen angezündet. Eine Flasche Champagner steht auch bereit. Hoffentlich ist er nicht böse, dass ich mich hier so bedient habe. Hier in dem Haus zu wohnen fühlt sich noch nicht real an. Man fühlt sich eher wie ein Gast.

Ich hoffe, ich habe an alles gedacht und Leonardo kommt bald. So nervös war ich noch nie. Immer wieder ändere ich nervös meine Sitzposition. Nach gefühlten Stunden geht endlich die Haustür auf....

Der Mafia Daddy Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt