Teil 21

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Stella

Houi, gerade noch rechtzeitig fertig. Ich war so aufgeregt, dass Lucy mein Styling übernommen hat. Endlich sehe ich ihn wieder. So aufgeregt war ich glaube ich noch nie.

Als ich aus dem Haus trete, steht er lässig angelegt mit einer Rose in der Hand an seinem Auto. Er trägt einen schwarzen Anzug mit einem strahlend weißem Hemd, das zwei Knöpfe weit auf ist und man seine gebräunte Haut erkennen kann. Seine Augen sind auf mich gerichtet. Allein sein Blick macht mich schwindelig. Langsam laufen wir uns entgegen und er begrüßt mich mit einem kleinen Kuss. Okay, es ist amtlich. Mir fliegt der Schlüppi weg und mein Gehirn gleich mit. Allein dieser Hauch von Kuss fühlt sich wahnsinnig gut an. Was habe ich für ein Glück.

Nachdem wir eine Zeit gefahren sind, biegen wir in die Tiefgarage des Empire State building ein. Grinsend öffnet mir Leonardo die Tür und reicht mir seine Hand zum Aussteigen. Fragend seh ich ihn an, aber er zwinkert mir zu und führt mich zu einem der vielen Aufzüge. Als sich die Aufzugtüren öffnen, begrüßt uns ein Mann mit unseren Namen. Er begleitet uns in den obersten Stock und führt uns ins Restaurant.

Dort begrüßt uns ein Kellner und führt uns zu unserem Platz am Fenster. Von hier hat man einen herrlichen Blick auf die Stadt. Bis auf die ruhige Musik im Hintergrund ist nichts zu hören. Vollkommene Stille. Erst jetzt fällt mir auf, dass wir ganz alleine im Restaurant sitzen. Erstaunt wende ich mich an Leonardo "Wo sind denn die anderen Gäste, sind wir zu früh?" Mit einem Augenzwinkern antwortet er mir, als ob es selbstverständlich wäre "heute ist geschlossene Gesellschaft. Ich wollte dich mit niemandem teilen!" Ach du meine Güte. Was das wohl kostet.

Nachdem ich mich von meinem Schreck erholt habe, bestellen wir was zu Essen und Trinken. Mein Blick wandert wieder zur Skyline von New York. "Atemberaubend" hauche ich. "Ja das ist es" antwortet mir Leonardo, der aber nicht aus dem Fenster schaut sondern nur mich. Wir schauen uns einfach nur in die Augen und vergessen in dem Moment alles um uns herum. Durch ein räuspern werden wir aus unserer Blase gerissen.

Das Essen wird serviert. Zur Vorspeise gibt es Rinder Carpaccio, dann Blauflossen Thunfisch und als Nachtisch eine Panna Cotta. Wao, so gut habe ich noch nie gegessen. Während des Essens haben wir uns über alles mögliche unterhalten. Ich habe ihm von meinem Job erzählt und auch von meinem Vollstipendium damals. Es tat Leonardo so leid und er entschuldigte sich, dass ich in der schweren Zeit alleine war. Aber er kann ja nichts dafür. Es ist einfach ziemlich blöd gelaufen.

Als ich ihn auf seinen Job anspreche, wird er etwas verlegen und räuspert sich "Nun, ich habe die Geschäfte meines Vaters übernommen. Wir haben eine Menge Immobilien, Clubs und Restaurants. Außerdem natürlich den Boxclub und ein Bereich für Im- und Export." So viel Verantwortung, kein Wunder, dass er damals viel um die Ohren hatte.

Nachdem wir zuende gegessen haben, machen wir es uns noch in die Lounge auf der Dachterrasse gemütlich. Trotz der sommerlichen Temperaturen weht hier oben ein Wind, der mich frösteln lässt. Leonardo merkt es sofort und zieht mich in seine Arme. So hätte ich ewig sitzen können. Mein Herz rast wie verrückt. Er verteilt leichte Küsse auf meiner Stirn und meinem Hals. Ein wohliger Schauer läuft mir über den Rücken und ich gebe kleine entzückte Laute von mir.

Mit einem Knurren drückt er seine Nase in meine Haare und riecht an ihnen. "Baby, hör auf mit den Geräuschen, sonst kann ich für nichts garantieren." Ein leises kichern verlässt meinen Mund. Allein seine tiefe Stimme lässt mich dahin schmelzen. So sitzen wir noch eine Weile, eng umschlungen und schauen in den Sternenhimmel.

"Zieht bei mir ein," unterbricht Leonardo die Stille. Ich war so in Gedanken, dass ich ein wenig brauche, bis ich realisiere was er gefragt hat. Mein erstaunter Blick spricht wohl Bände. Er lächelt verlegen "Ich weiß es ist vielleicht etwas früh, aber es fühlt sich so richtig an. Wir haben schon so viel Zeit verpasst und ich möchte euch immer in meiner Nähe haben. Bitte mein Engel!" Flehend schaut er mich an. Ich bin einfach nur überrumpelt. "Ehrlich gesagt, geht mir das ein wenig schnell. Das ist ein großer Schritt und ich möchte Luca auch nicht überfordern. Versteh mich nicht falsch. Ich bin so glücklich, dass wir uns wiedergefunden haben, aber.... Gib mir noch etwas Zeit, okay?" "Alles was du willst, Amore," flüstert Leonardo mir ins Ohr.

Die Zeit ist wie in Flug vergangen, aber ich muss langsam wieder zu Luca. "Es war wirklich schön. Aber ich will Lucys Geduld nicht über strapazieren. Bringst du mich nach Hause?" Und wieder lächelt er "alles was du willst!"

Die Fahrt nach Hause vergeht viel zu schnell. Nachdem er mich noch zur Tür gebracht hat, legt er seine Hände an mein Gesicht, zieht mich vorsichtig zu sich ran und küsst mich als ob es kein Morgen mehr gibt. Die Schmetterlinge in meinem Bauch fahren Achterbahn. "Gute Nacht mein Engel. Schlaf schön und gib unseren Sohn einen Kuss von mir", mit diesen Worten dreht er sich um und läuft zu seinem Auto.

Lachend dreht er sich um und kommt auf mich zu gestürmt "ein Kuss noch, sonst kann ich nicht schlafen. Und Baby, gibt's du mir deine Nummer. Ich möchte morgen der erste sein, der dir einen guten Morgen wünscht." Schnell tippe ich meine Nummer in sein Handy und er lässt es klingeln, damit ich auch seine habe. Rückwärts laufend und mich an lächelnd geht er zum Auto und schreit "Wuhu ich bin der glücklichste Mann der Welt!" Was ein Spinner. Lächelnd laufe ich in die Wohnung, wo mich Lucy schon aufgeregt erwartet. Sie will natürlich alles haarklein erfahren und den Schrei hat sie natürlich gehört.

Nachdem ist alles erzählt habe, naja bis auf das mit dem zusammenziehen, ist sie mit genug Gossip gefüttert und geht.
Überglücklich falle ich ins Bett.

Der Mafia Daddy Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt