Stella
Unsere Hochzeit war traumhaft. Genauso habe ich es mir vorgestellt. Die Hochzeitsnacht haben wir auch richtig ausgekostet.
Heute geht es zurück nach Hause. Der Alltag hat uns wieder. Aber bevor wir fahren, gibt es noch ein großes Frühstück mit all unseren Lieben.
Während des Frühstücks fließt eine Menge Champagner, aber ich versuche geschickt herum zu kommen. Wobei ich vermute, dass Lucy bald platzt und es Giovanni eh erzählt. Roberta wusste es ja bereits vor mir. Bleiben nur noch Enzo und Luigi. Irgendwie habe ich ein schlechtes Gewissen. Enzo ist Leonardos Bruder und Luigi ein guter Freund. Ich schleiche mich von hinten an Leonardo ran. Er diskutiert gerade mit Enzo, wer früher mehr Mädchen aufgerissen hat. "Deine Aufreißerzeiten sind vorbei, sonst kastrier ich dich!" Raune ich ihm ins Ohr, während ich ihn von hinten umarme. Giovanni der ebenfalls bei den beiden sitzt, fällt fast vor Lachen vom Stuhl.
Ich räuspere mich und ziehe Leonardo näher zu mir ran. "Willst du ES den anderen erzählen?" Frage ich so leise wie möglich. Mein Mann guckt mich verwirrt an. "Wartet man damit nicht eigentlich bis zur 12. Wochen?" Fragt er stirnrunzelnd. "Schon, aber hier sind nur die engsten Freunde und Familie. Und ehrlich gesagt, fällt mir keine Ausrede mehr ein, warum ich den Champagner ablehne," erkläre ich ihm. "Außerdem platze ich bald vor Freude!" Sage ich versehentlich etwas zu laut. Giovanni und Enzo schauen nun stumm zu uns rüber. "Wer platzt bald?" Fragt Enzo amüsiert. "Meine Frau in spätestens neun Monaten!" Antwortet Leonardo trocken. Plötzlich ist der ganze Raum still. Lucy und Roberta fassen sich an den Händen und quieken. Bei Enzo fällt der Groschen zuerst. "Nein.. echt? Na das ging ja schnell in der Hochzeitsnacht!" Lacht er und kassiert von Leonardo eine Kopfnuss.
Langsam dämmert es auch bei Giovanni und Luigi. Ein riesen Tumult entsteht und alle sind hell auf begeistert. "Was ist denn hier los? Seid ihr betrunken?" Fragt Luca, der gerade zur Tür herein kommt. Verlegen schauen Leonardo und ich uns an. Dann ergreift mein Mann die Initiative und holt Luca auf seinen Schoß. "Du weißt ja, dass wir dich ganz doll lieb haben" Luca nickt eifrig. "Und darum haben Mummy und ich überlegt, dass wir dir ein Geschwisterchen schenken!" Erklärt Leonardo ihm in todernster Mine. Okay, vielleicht hätte ich es anders formuliert, aber die Botschaft scheint trotzdem anzukommen. "Echt, Mummy hat einen Braten in der Röhre. So wie Tante Lucy? Isst Mama jetzt auch immer so viel komisches Zeug und zickt die ganze Zeit rum?" Fragt er. Lucy keucht empört auf. Luca zuckt mit den Schultern. "Das sagt Onkel Giovanni immer. *Die Frau frisst rund um sich zu und zickt immer rum*!" Äfft Luca Giovanni's Stimme in einem Brummton nach. Giovanni erntet zunächst einen bösen Blick von seiner Frau bis der ganze Tisch anfängt zu grölen.
Mein Göttergatte versucht noch ein wenig zu retten "Nun, ich hoffe es hält sich in Grenzen, aber wenn nicht, ist es unsere Aufgabe sie glücklich zu machen und ihr jeden Wunsch zu erfüllen!" Luca nicht eifrig. "Bin dabei, Daddy!" Oh mein Gott, ist das süß. Schon kommen mir die Tränen. Luca gibt Leonardo ein high five und mir einen Kuss auf meinen Bauch. "Ich hoffe, du wirst ein Junge. Mädchen finde ich blöd!" Sagt er und läuft aus dem Zimmer. Im Raum ist ein lautes "oooh" zu hören. Enzo lacht und ruft laut über den Tisch "Da er nach seinem Vater kommt, wird die Phase nicht lange halten!" Dafür kassiert er den nächsten Schlag von Leonardo.
So vergeht der Vormittag schnell und wir machen uns alle auf den Weg nach Hause. Da der Heli noch auf der Wiese steht, fliegen Luca, Leonardo und ich. Der Rest fährt mit den Autos, sodass wir bereits nach knapp 1,5 Stunden Zuhause sind.
Die Stimmung ist ausgelassen und wir lachen und singen während der kurzen Heimfahrt im Auto. Am Tor angekommen, winkt uns einer der Wachmänner zu. Er teilt uns mit, dass wir Besuch haben. Irgendein Domenico. Als Leonardo den Namen hört, verkrampft er sich und sein Blick verändert sich. Er schaltet in den Mafia Modus. Besorgt seh ich ihn an "Was ist los? Wer ist Domenico?" Frage ich.
Leonardo beantwortet meine Fragen nicht. Am Haus angekommen dreht er sich zu mir zur Seite und nimmt meinen Kopf in die Hand. "Amore, egal was passiert. Ihr steigt nicht aus. Du wartest, bis ich euch hole. Kletter zu Luca auf die Rückbank!" Sagt er mit seiner tiefen Mafia Stimme. Ich weiß, hier ist jetzt kein Platz für Diskussionen, also tue ich was er sagt. Bevor er aussteigt, holt er noch aus dem Handschuhfach seine Waffe und kontrolliert sie. "Ich liebe euch! Bitte bleibt im Wagen!" Sagt er schnell und ist schon ausgestiegen.
Wer zum Teufel ist dieser Domenico und warum ist Leonardo so besorgt? Was sollen wir bloß machen. Das erst Beste was mir einfällt ist, Giovanni anzurufen. Aber weder ihn, noch die anderen erreiche ich.
Minuten vergehen, die sich wie Stunden anfühlen. Nervös knabbere ich auf meinen Nägeln. Zum Glück ist Luca in seinem Hörspiel vertieft, sodass er durch die Kopfhörer nichts mitbekommt.
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Der Mafia Daddy
ChickLitStella hat ihr Leben komplett durchgeplant. Aber eine Nacht ändert alles. Schuld ist der heiße Typ, der all ihre Vorsätze über den Haufen werfen lässt. Aber die Konsequenzen muss sie alleine tragen, oder? Hey Leute... Das ist meine erste Story. Würd...