Teil 128

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Leonardo

Nach einer etwas unruhigen Nacht wache ich neben meiner Frau auf. Sie schläft noch tief und fest und ich könnte sie stundenlang ansehen. Da Luca heute in die Schule muss, schleiche ich mich aus dem Zimmer und lasse Stella schlafen. Kurz schreiben ich ihr, dass ich den Fahrdienst heute übernehme und noch in der Lagerhalle zu tun habe.

Gemeinsam frühstücken Luca und ich und fahren dann zur Schule. Es ist schön, so alltägliche Sachen mit ihm zu unternehmen. Während der Fahrt scheint Luca etwas zu beschäftigen. "Daddy, wenn ich doch jetzt großer Bruder werde, dann muss ich doch Mummy und das Baby verteidigen können, oder?" Fragt er mich schließlich. Ich runzel die Stirn. "Ich habe gesehen, dass du eine Waffe hast. Ich will auch eine!" Sagt er fest entschlossen. Mir fällt alles aus dem Gesicht. Schnell fahre ich in die nächste Parkmöglichkeit und drehe mich mit meinem Oberkörper zu ihm rum. "Großer, woher weißt du das?" Frage ich total perplex. "Gestern, hast du die aus dem Handschuhfach genommen und ich habe die schon öfter an dir gesehen. Giovanni und Enzo haben auch eine. Sogar Luigi." Sagt er beleidigt und überkreuzt seine Arme vor der Brust. Ich atme tief durch um Zeit zu schinden. "Okay mein Großer. Ich werde dir jetzt ein Geheimnis verraten. Wir arbeiten mit gefährlichen Leuten zusammen und müssen uns bei den Geschäften schützen. Wenn du irgendwann in meine Fußstapfen treten möchtest, bekommst du auch eine. Vorher nicht. Deine Mutter würde mich einen Kopf kürzer machen. Aber wenn du dich verteidigen möchtest, können wir gerne wieder regelmäßig boxen. Ok?" Luca's Augen funkeln erfreut auf. "Oh ja, das wäre toll! Direkt nach der Schule?" "Abgemacht. Wir trainieren, wenn du deine Hausaufgaben gemacht und gelernt hast. Weil wenn du meinen Job machen willst, musst du schlauer als alle anderen werden." Erkläre ich ihm. Mit einem grummeln stimmt er mir zu.

Nachdem ich Luca an der Schule abgesetzt habe, schaue ich noch in der Lagerhalle nach dem Rechten. Enzo ist gerade dabei, die Lieferungen zu kontrollieren. Es ist die letzte für Alexej, bevor er direkt beliefert wird. "Alles ok, Bruder?" Frage ich ihn. "Alles klar soweit. Die Übergabe findet heute Abend statt. Giovanni wird das übernehmen." Erklärt er mir. Ich nicke zustimmend zu und will gerade in mein Büro. "Hast du mit Stella gesprochen... Wegen Italien?" Nervt er schon wieder. Ich habe keine Lust zu reden, daher antworte ich nur grinsend "Wir hatten keine Zeit zum Reden!" Und gehe schnell weg. Enzo lacht herzhaft.

Nachdem ich mich durch etlichen Papierkram gewühlt habe, ist es schon fast wieder Zeit Luca abzuholen. Gerade will ich in mein Auto springen, kommt Giovanni auf mich zu. "Ah da ist ja der frisch gebackene Ehemann und werdender Vater. Wie geht's?" Fragt er lachend und schlägt mir auf die Schulter. Mir kommen die Bilder von Stella in den Kopf, sie nackt und feucht auf meinem Schreibtisch. Himmel.... Ich muss mich schnell ablenken. "Alles Bestens!" Gebe ich zurück und lenke schnell vom Thema ab. "Alles klar für die Übergabe heute Abend?" "Alles vorbereitet!" Erklärt er. Damit verabschiede ich mich und fahre zu Luca's Schule. Ich bin noch etwas zu früh, lehne mich an meinen Porsche und genehmige mir eine Zigarette. In Stella's Gegenwart werde ich nämlich nicht mehr rauchen. Plötzlich spüre ich lüsterne Blicke auf mir. Zwei mittelmäßige Hausfrauen tratschen etwas weiter weg und ziehen mich quasi von Weitem mit ihren Blicken aus. Widerlich. Zum Glück rettet mich Luca und springt mir in die Arme. Er ist wie immer fröhlich und plappert drauf los.

Im Auto angeschnallt zeigt er auf die beiden Frauen, die uns immernoch unverhohlen beobachten. Dann sagt er "Guck mal Daddy, das sind die Mummy's von Theo und Carl. Die Jungs sind blöd, aber auf einmal wollen sie immer mit mir spielen und mich Zuhause besuchen. Sie sagen ihre Mums finden dich heiß. Bäh. So ein scheiß!" Ich kann mir ein Lachen nicht verkneifen. "Du musst nicht mit ihnen spielen, wenn du nicht willst." Erkläre ich ihm. "Mach ich auch nicht. Hab es ihnen eben verklickert und ihnen gesagt, ich würde sie sonst um boxen," erklärt er mir. "Großer, Gewalt ist nicht immer die Lösung. Du kannst einfach nein sagen." Versuch ich ihm ruhig zu erklären. "Ok!" Antwortet er und fängt direkt ein anderes Thema an. Dieser Junge. Er ist einfach großartig.

Auf dem Weg nach Hause besorgen wir noch Blumen für Stella. Ein Strauß Rosen von mir und Luca fand die Tulpen schön. Daher haben wir beide genommen.

Luca stürmt mit seinem bunten Strauß direkt ins Haus. "Mummy, sind wieder da!" Lachend schlendere ich hinter ihm her. Doch Stella ist nicht da. Verwundert frage ich Roberta. "Sie ist schon seit zwei Stunden mit Luigi im Fitnessraum!" Erzählt sie mir. Also gehen Luca und ich hinunter in den Fitnessraum. Da stehen wir beide mit unseren Blumen und Stella drischt gerade dermaßen auf einen Boxsack ein, dass mir die Kinnlade runter fällt.

Kaum hat sie uns erblickt, kommt sie auf uns zu. Dieser Anblick raubt mir den Atem. Schweißtropfen laufen ihren schlanken Hals hinunter und bahnen sich den Weg zwischen ihre Brüste. Heilige scheiße. Stella's kichern holt mich aus meiner Trance. Sie hat mein starren natürlich bemerkt. "Hey, da seid ihr ja." Sagt sie dann. Luca springt in ihre Richtung und übergibt den Strauß. "Ich geh mich umziehen, Daddy trainiert gleich mit mir!" Ruft Luca und ist schon im Flur verschwunden. Stella grinst mich an. "So, so ihr trainiert gleich. Dann muss ich wohl alleine duschen gehen," neckt sie mich und leckt sich verführerisch über die Lippen. Ein Knurren entkommt meiner Kehle. Ich ziehe sie zu mir ran und küsse sie. "Warte ab, heute Nacht..." Hauch ich in ihr Ohr. "Ich freu mich drauf!" Gibt Stella zurück, leckt über meine empfindliche Stelle unterm Ohr und verschwindet. Fuck. Hier steh ich nun mit einem riesen Zelt. Na warte....

Der Mafia Daddy Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt