Teil 150

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Leonardo

Das mit dem Wochenende wegfahren, war wirklich eine gute Idee. Man sieht Stella an, dass sie sich regelrecht entspannt. Am ersten Abend waren alle wirklich platt. Aber der morgen war turbulent. Luca war kaum zu bremsen und ich bin mit ihm an den Strand. Wir sind die Dünen rauf und runter. Als wir wieder kamen, wirbelten alle schon in der Küche. Es roch nach verbrannten Pancakes und Rührei. Nur eine fehlte. Meine Frau. Ich schnapp mir Luca und ein wenig Pampasgras, welches wir gepflückt haben und schleichen uns ins Schlafzimmer. Mein Engel schläft noch tief und fest, sodass Luca sie mit dem Gras kitzelt. Als sie die Augen öffnet, rast mein Herz wie verrückt. Ist es möglich, sich immer wieder und  immer mehr in jemanden zu verlieben?

Luca lässt uns alleine und ich kann nicht anders als über meine Frau her zu fallen. Ich bin immer scharf auf sie, aber wenn sie diese süßen Geräusche von sich gibt, gibt es kein halten mehr.

Nach einer wirklich intensiven Nummer gehen wir hinunter in die Küche. Da alle nur auf uns warten, beginnen wir zu frühstücken. Es ist laut, lustig und herzlich. Genau das, was mein Engel als Ablenkung braucht.

Nach dem Frühstück machen wir uns alle zusammen auf dem Weg in den Ort. Er ist Recht klein und überschaubar, daher habe ich auf meine zwei Jungs zur Sicherheit verzichtet. Sie sollen lieber aufs Haus aufpassen, damit sich keiner rein schleicht.

Stella und Lucy stürmen natürlich einige Boutiquen und Luca quängelt nach einem Eis. Also teilen wir uns auf. Ich gehe mit Luca zum Cafe, um ihm ein Eis zu holen, Enzo und Giovanni bleiben bei den Damen.

Luca genießt sein Eis und wir sitzen auf einer Parkbank am Spielplatz. Da die Damen noch immer nicht genug haben, lasse ich Luca noch etwas toben. Enzo kommt zu mir und setzt sich. Er starrt ins Leere. Irgendwas bedrückt ihn. "Alles klar bei dir?" Frage ich vorsichtig. Er säufzt traurig. "Wenn ich euch so zusammen sehe, vermisse ich sie." Erklärt er schließlich. Ich bin richtig baff, dass er sich so öffnet. Mitfühlend lege ich meine Hand auf seine Schulter. "Ich weiß. Es tut mir so leid." Gebe ich steif von mir. Irgendwie weiß ich damit nicht umzugehen.

Plötzlich kommt Luca zu mir gelaufen. "Guck mal, Daddy. Hat ein Mann mir geschenkt!" Erzählt er.  Ich blicke in seine Hand und sehe einen Lolli. Beim genaueren hinsehen, bemerke ich einen in schwarz ausgemalten Totenkopf. Enzo erblickt ihn auch und schlägt Luca geistesgegenwärtig den Lolli aus der Hand. Luca motzt natürlich rum, aber es ist mir gerade egal. Enzo und ich zücken beide unsere Waffen. Ich halte Luca eng an mich gedrückt während Enzo den Spielplatz absucht. Kopfschüttelnd kommt er wieder. "Keiner mehr zu sehen." Erklärt er. Ich schnaube verärgert auf und stecke die Waffe weg. "Wir gehen alle zurück zu Haus. Los trommel alle zusammen!" Gebe ich Enzo zu verstehen.

Er rennt direkt zum gegenüberliegenden Geschäft und gibt Giovanni Bescheid. "Wao, Daddy. Das war cool. Die Waffen und wie du mit Enzo gesprochen hast." Sagt er begeistert. Shit Stella bringt mich um. Ich hocke mich zu Luca runter. "Das mache ich nur in Ausnahmesituationen.  Wir wollen nicht, dass Mummy sich aufregt, deshalb erzählen wir ihr lieber nichts davon. Ok?" Erkläre ich ihm. "Ok," gibt er zurück. "Kannst du den Mann beschreiben, der dir den Lolli gegeben hat?" Erkundige ich mich. "Der war schon alt... Und total gruselig. Darum habe ich dir auch sofort davon erzählt." Sagt er tapfer. "Ich bin so stolz auf dich, das hast du genau richtig gemacht." Lobe ich ihn und hebe meine Hand zum high five.

Nach einiger Zeit kommen die anderen an. Giovanni und Enzo sind vollgepackt mit Tüten. Stella strahlt, daher gehe ich davon aus, dass sie nicht bescheid weiß. Da bin ich Enzo wirklich dankbar, dass er Giovanni unauffällig informiert hat. "Ist alles okay?" Erkundigt dieser sich leise. Ich nicke und erkläre, dass wir den Frauen den Vorfall verschweigen werden, um sie nicht zu beunruhigen.

Mit der Begründung, dass Luca keine Lust mehr hat, gehen wir zurück zum Haus. Ich mache noch einen kurzen Abstecher zu meinen Jungs und erkundige mich, ob alles klar ist und weise sie darauf hin noch aufmerksamer zu sein. Enzo und Giovanni warten noch vorm Haus auf mich. "Alles klar. Willst du heute schon zurück?" Fragt Enzo. "Nein. Wie sollten wir das begründen. Die Jungs draußen sind in Alarmbereitschaft und ich würde sagen einer von uns hält heute Nacht immer wache, wir wechseln uns ab. Schlage ich vor. Enzo schüttelt den Kopf "Ich übernehme ich die Wache. Wie wollt ihr das euren Frauen erklären.. es ist ok. Ich schlafe auf der Rückfahrt." Erklärt er. Ich schaue ihn genau an, aber er nickt zustimmed.

Den Nachmittag verbringen wir mit Gesellschaftsspiele und kochen. Immer wieder laufe ich durchs Hause und kontrolliere alles unauffällig. Es macht mich nervös, nicht zu wissen wer es war. Luca konnte keine Beschreibung abgeben, darum hilft das nicht.

Der Abend läuft trotz allem entspannt, da die Frauen anscheinend nichts mitbekommen und Luca wirklich Wort hält und nichts verrät. Er ist wirklich ein toller Kerl.

Der Mafia Daddy Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt