Leonardo
Verdammte Scheiße. Da sitze ich hier mit diesem Bastard von Arzt im Behandlungsraum und der Typ hat echt die Eier Stella zu rufen und mir Sprüche zu drücken. Am liebsten hätte ich ihm gezeigt, was ich noch alles mit meiner linken Hand anstellen kann. Aber einzig und allein habe ich mich für Stella zusammen gerissen. Wäre ich ausgerastet, hätte ich ihr damit nur bestätigt, wie gewalttätig unser Leben ist. Trotzdem werde ich diesen Typen nicht aus den Augen lassen. Giovanni soll ihn nochmals komplett durchleuchten. Er ist viel Zeit sehr auf Stella fixiert. Das gefällt mir gar nicht. Niemand fasst sie an!
Stella sieht traurig aus. Ihre funkelnden Augen sind verschwunden und blass ist sie auch. Als sie mir so nah kam und meine Hand in ihre genommen hat, hätte ich sie so gerne in den Arm genommen und getröstet. Scheiße scheiße scheiße. Was hat diese Frau bloß mit mir gemacht. Eigentlich wollte ich noch mit ihr reden, aber sie ist so schnell aus dem Zimmer gestürmt.
Zum Glück ist nichts gebrochen, sodass ich in ein paar Tagen wieder voll einsatzbereit bin. Da ich eh im Krankenhaus bin, besuche ich noch Enzo. Er sieht schon wieder wie ein Mensch aus. Laut dem Arsch von Doc kann er morgen nach Hause. Zwar soll er sich noch schonen, aber dann sind wir nicht auf diesen Arzt angewiesen. Enzo, der anscheinend ein Krankenschwestermagnet ist, wurde erzählt, dass Dr. Avery ein kleiner Grabscher ist. Zudem prahlt er damit, Stella schon so gut wie um den Finger gewickelt zu haben. Jetzt gefällt es mir noch weniger, wie der Typ um Stella rum schlawenzelt.
Enzo ist auch richtig Happy, dass er hier bald raus kann. Es ist in den letzten Tagen doch viel liegen geblieben. Er fehlt, aber auch das ganze Stella Thema hat mich ziemlich abgelenkt. Vielleicht wird es Zeit, dass ich mich wieder mehr um die Geschäfte kümmere. So habe ich keine Zeit über Stella nachzudenken. Egal wie schwer mir es fällt, ich werde die Füße still halten und inständig hoffen, dass Stella mir noch eine Chance gibt. Natürlich werde ich mich immer wieder in Erinnerung bringen und sie weiterhin beschützen lassen. Auch wenn die Mexen weg sind, haben wir noch einige andere Feinde.
Nach einer Ewigkeit im Krankenhaus fahre ich zunächst ins Lagerhaus um die neuen Lieferungen zu kontrollieren. Diese liegen hier schon ein paar Tage rum und der Käufer, ein Russe, wird langsam ärgerlich. Das ist natürlich ziemlich unprofessionell.
Anschließend mache ich noch einen Abstecher in einen unserer Stripclubs. Mir ist zu Ohren gekommen, dass dort die Kasse nicht stimmen soll. Allein bei meinem Eintreten sehe ich schon Maurice, den Geschäftsführer, bleich werden. Na mit dem sollte ich mich mal genauer unterhalten.
Gesagt getan, mit ein bisschen *Überzeugungsarbeit* hat er mir erzählt, dass er Geld unterschlagen hat. Die Frau krank und Kinder... Bla bla bla. Was interessiert es mich. Nun wird meine linke Hand zum Einsatz kommen. In Gedanken stelle ich mir gerade das hässliche Gesicht des Docs vor in das ich einschlage. Dieser arrogante Fatzke. Gggrrr. Irgendwann höre ich nur noch ein leises Stöhnen und ich komme wieder zu Besinnung. Maurice liegt Blut überströmt in seinem Büro. Ich wollte ihm eigentlich nur eine kleine Abreibung verpassen und ihn dann hochkant aus dem Geschäft schmeißen. Shit.
Ich sage den Türstehern vorne bescheid, dass sie diesen Abschaum hier raus bringen sollen und befördert Francesco zum neuen Geschäftsführer. "Ich hoffe für dich, du behältst deine Finger bei dir!" sage ich ihm noch beim rausgehen.
Da mein Hemd total versaut ist, werde ich wohl nach Hause fahren. Zuhause angekommen mache ich es mir wieder mit meinem Freund den Whisky auf dem Sofa gemütlich. Sobald ich die Augen schließe, sehe ich Stella. Egal wie viel Gläser ich in mich rein schütte.
So vergehen die Tage. Ich verprügel jeden der mir blöd kommt und abends gebe ich mir die Kante. Ein trostloses Leben, aber was soll ich machen. Gio meint ich sollte mir irgendeine Frau schnappen, die mich alles vergessen lässt. Aber das will ich gar nicht. Ich will Stella nicht vergessen. Ich will sie unter mir, stöhnend. Allein bei dem Gedanken werde ich wieder hart. Da muss dann wohl wieder meine Hand ran. Eine andere Frau wird für mich nicht in Frage kommen.
Da Giovanni weiterhin den Fahrdienst bei meiner Familie übernimmt, bin ich zumindest auf dem laufenden. Luca fährt wohl bald ein paar Tage auf Klassenfahrt. Camping. Wird bestimmt ein riesen Spaß.... Nicht. Für mich wäre das nichts, aber vielleicht bekomme ich so die Gelegenheit mit Stella alleine zu reden. Vielleicht bei einem netten Essen.
Ein Plan entsteht, ich schicke ihr wie jeden Tag frische Rosen. Diesmal werde ich eine Einladung dabei legen. Hoffentlich nimmt sie an.
Giovanni wird ihr wie immer die Blumen überreichen und vielleicht kann er ja ein gutes Wort einlegen. Es darf einfach nicht vorbei sein, bevor es angefangen hat.
DU LIEST GERADE
Der Mafia Daddy
ChickLitStella hat ihr Leben komplett durchgeplant. Aber eine Nacht ändert alles. Schuld ist der heiße Typ, der all ihre Vorsätze über den Haufen werfen lässt. Aber die Konsequenzen muss sie alleine tragen, oder? Hey Leute... Das ist meine erste Story. Würd...