Teil 47

1.4K 39 2
                                    

Leonardo

Es war jetzt zwei Tage her, dass ich Stella die Einladung geschickt habe. Noch keine Antwort. Es war bereits 22 Uhr und ich saß in meinem Club im Büro. Dort verkroch ich mich im Moment am liebsten. Die ganzen Leute waren mir zu viel und die billigen Weiber, die sich ständig an meinen Hals werfen, waren einfach nur abartig.

Ich beobachte gerade wie sich der Club immer mehr füllt als es an der Tür klopft. Giovanni und Enzo betreten den Raum. Sie sehen beide nicht gerade erfreut aus. Eher wie geprügelte Hunde?

"Was ist los?" will ich wissen. Sie schauen sich beide an und kommunizieren ohne Worte. Scheint ja was schlimmes zu sein. Enzo beginnt: "Also erstmal vorab, bleib bitte ruhig. Wir werden uns was überlegen. Versprochen?" "Ich kann nichts versprechen, wenn ich nicht weiß um was es geht. Jetzt macht es nicht so spannend" knurre ich. Giovanni reibt sich den Nacken und fängt an zu erzählen: "Naja du weißt ja, dass ich mit Lucy, Stella's Freundin, also.. naja..." "Ich weiß wer Lucy ist und was du mit ihr machst" unterbreche ich ihn mürrisch. "Also, Lucy hat mir erzählt, dass Stella eine unschöne Begegnung mit unserem Doc hatte. Also er hat ihr nicht weh getan aber er ist ihr ziemlich nah gekommen und hat sie..... bedrängt." vorsichtig pustet er Luft aus.

Sofort springe ich vom Stuhl auf und werfe mein volles Whisky Glas gegen die Wand. Flüche verlassen meinen Mund. "Pezzo di merda!" Wie unter Strom laufe ich auf und ab. "Ich wusste dass der Stronzo ärger macht!" schreie ich. Ich bin außer mir. Er wagt es tatsächlich meine Stella zu belästigen.

Enzo versucht mich wieder runter zu bekommen: "Leonardo, wir sind auch angepisst. Aber beruhige dich, wir machen einen Plan!" Sofort bleibe ich stehen "Beruhigen...ich soll mich beruhigen? Es geht um MEINE Frau. Wir brauchen keinen Plan. Ich will den Typen in unserer Gäste Suite in der Lagerhalle. Heute noch!" schreie ich. Die beiden gucken sich an, gucken zu mir, nicken und gehen.

Völlig außer mir lasse ich mich auf meinen Stuhl fallen. Zur Beruhigung schütte ich mir ein weiteres Glas Whisky ein. Den Typen mache ich fertig.

Gerade mal eine Stunde später schreibt Giovanni, dass unser Doc bereits auf mich wartet. Ich mache mich direkt auf den Weg. Noch immer bin ich auf hundertachtzig. In der Lagerhalle erwartet mich bereits Enzo "Leonardo, reiß dich zusammen. Denk dran, er wird sicherlich sofort zu Stella rennen und ihr berichten, was du mit ihm gemacht hast!" versucht er mich noch zu beruhigen.

Im Moment ist mir das eigentlich scheiß egal. Der Typ soll leiden und nie wieder Stella auch nur angucken.

Vor dem Verhörraum steht Giovanni. Er sieht ziemlich angepisst aus: "Boss, er dreht total durch. Er droht mir doch glatt, dass ich es bereue, der Typ ist echt größenwahnsinnig."

Na der wird mich kennenlernen. Zügig öffne ich die Tür und gucke in belustigte Augen. Der Typ hat Nerven. Ein Knurren kommt aus meiner Kehle.
"Ciao Doc, na wie geht's?" flöte ich mit einem gespielten Lächeln. Er geht natürlich nicht drauf ein. "Du Arschloch, lass mich los. Ihr könnt mir nichts tun, ihr braucht mich doch!" grinst er mir ins Gesicht. Wums der erste Schlag geht mitten in seine Fresse. "Guck mal wie ich mit der linken Hand zuschlagen kann," grinse ich. Kurz ist er baff aber er fängt sich schnell. "Mehr hast du nicht drauf? Kein Wunder, dass du Stella nicht halten konntest. Die Süße braucht doch einen richtigen Mann!" zischt er mir zu. Ich sehe komplett rot. Sofort stürze ich mich auf ihn und schlage wahllos auf ihn ein. Wie im Rausch bekomme ich nichts mit und brülle ihn an: "Lass deine schmierigen Finger von ihr. Sie ist MEINE Frau!" schrei ich rum. Weit entfernt nehme ich wahr, dass sich die Tür hinter mir öffnet. Enzo steht hinter mir. "Leonardo, lass es gut sein. Du bringst ihn um. Denk dran, was Stella davon halten würde!" flüstert er mir zu. Er legt eine Hand auf meine Schulter "Alter es ist gut! Er ist es nicht wert, dass du deine andere Hand auch noch verletzt," fährt er fort.

Ich atme kurz durch und nicke. "Ok. Schaff ihn hier raus," befehle ich. Bevor ich raus gehe wende ich mich nochmals an den Doc "Ich denke wir haben uns verstanden. Finger weg von Stella und wage es ihr nur ein Wort zu sagen, bringe ich dich um!" Dann knalle ich die Tür hinter mir zu.

Meine Männer, die in der Lagerhalle verteilt stehen blicken mich an. Dann sehe ich an mir runter. Meine Kleidung hat einiges an Blut abbekommen. Knurrend drehe ich mich um und laufe zu meinem Büro, wo ich immer Wechselkleidung habe. Einige gaffende Blicke erhasche ich noch "Habt ihr nix zu tun?" motze ich ein paar meiner Männer an. Schnell drehen sie sich weg. Gut so, noch immer bin ich auf hundertachtzig und es würde für sie nicht gut enden.


Der Mafia Daddy Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt