Leonardo
Gerade bin ich auf dem Weg zu meiner kleinen Familie. Am liebsten würde ich sie immer bei mir haben, aber Stella hält das Zusammenleben noch für zu früh. Die Zeit gebe ich ihr, auch wenn es mir schwer fällt.
Als es nur noch zwei Blocks bis zu Stella's Wohnung sind, klingelt mein Telefon. "Boss, die Mexen sind bei der Frau!" schreit Luigi in das Telefon. Parallel ruft Giovanni an. Wahrscheinlich hat er es auf den Überwachungskameras gesehen. Ich ignoriere alle Verkehrsregeln und rase zur Wohnung. Vor der Tür stehe die Wachleute mit gezogenen Waffen.
Sofort lasse ich mich auf den neuesten Stand bringen. Giovanni ruft wieder an: "Padre die Mexen. Sie sind in der Wohnung. Es sind drei und einer hält deinen Sohn fest. Warte.... Oh wao. Okay. Er ist wirklich dein Sohn..." Ich fange an zu knurren. "Was soll das heißen?" Giovanni hat auch im Flur eine Kamera installiert. Ich weiß, nicht die feine Art, aber man sieht ja, dass wir sie gut gebrauchen können. Wir stehen bereits an der Wohnungstür. Giovanni meldet sich wieder zu Wort: "Boss, dein Sohn ist jetzt bei der Mama. Die drei stehen mit dem Rücken zu euch. Jetzt ist der perfekte Moment." Ich zögere keine Minute und gebe meinen Jungs das Zeichen. Luigi tritt sofort die Tür ein. Es geht ganz schnell. Mit gezielten Schüssen ist es erledigt. Gut dass wir Schalldämpfer auf unseren Waffen haben, sonst würde es hier gleich nur von Bullen wimmeln.
Mit großen Schritten steige ich über die Leichen und laufe zu Stella und Luca. Sie liegen beide eng umschlungen mit geschlossenen Augen auf dem Boden und halten sich die Ohren zu. Vorsichtig streichle ich Stella's Arm und über ihren Kopf. So vorsichtig wie möglich versuche ich sie anzusprechen. Sie ist total durch den Wind. Schnell überzeuge ich mich davon, dass ihnen nichts fehlt. Während Stella mich mit glasigen Augen anschaut, springt Luca in meine Arme: "Daddy, Daddy. Ich habe den bösen Typen ausgeknockt, so wie du es mir beigebracht hast. Ich wäre auch alleine mit denen fertig geworden!" Trotz der brenzligen Situation muss ich lachen. Das ist mein Sohn. "Das hast du toll gemacht mein Großer. Ich bin so stolz auf dich!" sage ich zu ihm und schließe ihn fest in meine Arme.
Stella hat sich währenddessen aufgesetzt und schaut mich fragen an. Ich kann in ihren Augen sehen, dass sie viele Fragen hat. "Sowas bringst du ihm bei? Warum? Wer bist du? Und warum zum Teufel hast du eine Waffe?" Stella steigert sich immer weiter rein und wird mit jedem Wort lauter und wütender.
"Ich denke wir sollten erstmal von hier verschwinden, meine Leute werden hier aufräumen. Ihr kommt mit zu mir!" sage ich bestimmend zu ihr. Aber sie bleibt dort sitzen und schüttelt den Kopf. "Ich gehe nirgendwo hin, bis ich nicht antworten habe!" gibt sie mir wieder. Ich atme tief durch und fahre mit den Händen durch mein Gesicht.
"Luca, mein Großer. Kannst du meinem Freund Luigi mal dein Zimmer mit dem großen Boxsack zeigen?" Luigi versteht sofort und nimmt Luca auf den Arm und hält ihn so, dass er die Toten nicht sehen kann.
"Komm, lass uns ins Schlafzimmer gehen, da haben wir mehr Ruhe" bitte ich Stella. Als ich ihr aufhelfen möcht, schlägt sie meine Hand weg. Oui, das wird kein einfaches Gespräch. Sie geht vorraus ins Schlafzimmer. Als sie an den Leichen vorbei kommt muss sie hart schlucken. Alle drei Männer liegen dort auf dem Boden mit jeweils einem Loch im Kopf und weit aufgerissen Augen. Oh Mann, ich hätte ihnen das so gerne erspart. Meinen Männern gebe ich die Anweisung alles so schnell wie möglich wieder in Ordnung zu bringen.
Nachdem die Schlafzimmertür geschlossen ist, lässt Stella sich erschöpft aufs Bett sinken. Sie starrt auf ihre Hände. Immernoch aufgewühlt laufe ich hin und her. "Wo fange ich bloß an?" sage ich mehr zu mir selbst. "Egal wo du anfängst, hauptsache du fängst mal an" kommt es von Stella. Scheiße ist die wütend.
Ich nehme mir ihren Stuhl vom Schminktisch und setze mich vor sie. Als ich ihr Hände in meine nehmen will zieht sie sie weg. Okay. Es gibt kein zurück mehr. Ich mache es wie ein Pflaster. Schnell runter damit.
"Amore, egal was ich jetzt sage. Bitte hör mir erst bis zum Schluss zu..." beginne ich und schaue in ihre Augen. Diese sind vor Tränen gerötet. Aber sie nickt. "Baby, du weißt ja, als wir uns kennengelernt haben, ist mein Vater gestorben. Ich habe die Geschäfte von ihm übernommen." fange ich an. Dann hole ich tief Luft "Er war das Oberhaupt der italienischen Mafia in den USA. Also bin ich jetzt das Oberhaupt." Puh jetzt ist es raus. Stella schaut mich an und sagt kein Ton. Sie deutet mit dem Kopf an, dass ich weiter reden soll.
Wieder hole ich tief Luft und beginne zu erzählen....
Was glaubt ihr, wird Stella ihm verzeihen?
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Der Mafia Daddy
ChickLitStella hat ihr Leben komplett durchgeplant. Aber eine Nacht ändert alles. Schuld ist der heiße Typ, der all ihre Vorsätze über den Haufen werfen lässt. Aber die Konsequenzen muss sie alleine tragen, oder? Hey Leute... Das ist meine erste Story. Würd...