Teil 39

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Leonardo

Gerade will ich Enzos Zimmer verlassen, da höre ich den Doc: "Der Typ ist doch nichts für dich. Ich kenne ihn und seine Machenschaften. Lass die Finger von ihm und such dir jemand, der dir Sicherheit bieten kann. Ich kann dich vor ihm beschützen!"

Irritiert bleibe ich stehen und höre weiter zu: "Ich weiß nicht, was du dir ein bildest, aber zwischen uns wird nichts laufen. Leonardo ist meine große Liebe!"

Was hat sie da gesagt. Ich sehe gerade bestimmt aus wie ein Honigkuchenpferd. Am liebsten würde ich sie mir direkt schnappen und sie jetzt besinnungslos küssen. Aber da ist ja noch dieser Penner. Was bildet er sich ein. Ein Schnaufen entfährt mir. Plötzlich dreht Stella sich um und schaut in meine Augen. In ihren Augen erkenne ich so viele Emotionen. Verärgerung, Wut, Schock und... Liebe. Eindeutig. Sie sagt die Wahrheit. Ich gehe zwei Schritte auf die beiden zu, sodass ich mit meiner Brust Stella's Rücken streife. Ein Kribbeln durchfährt meinen Körper und mein Schwanz reagiert sofort. Ihr lieblicher Duft von Pfirsich steigt mir in die Nase. Kurz bin ich abgelenkt, aber schnell besinne ich ich mich wieder. Meine Augen verengen sich, als ich zu diesem Bastardo von Arzt blicke. "Was hast du gerade zu ihr gesagt. Wiederhole es und schau mir dabei in die Augen!" kurre ich. Stella vor mir zuckt merklich zusammen. Ich lege sanft meine Hand auf ihre Schulter. Tausende Blitze schießen durch meinen Körper. Aber dafür habe ich jetzt keine Zeit.

Der Doc wird rot und fängt an zu stottern. "Boss, das.... Das war nicht so gemeint. Ich... Ich will nur das Beste für Stella. Sie ist eine tolle Frau...." stottert er. Aber weiter kommt er nicht. Ich schiebe Stella sanft zur Seite und gehe nah zu dem Typen hin. "Wage es noch einmal meine Frau mit irgendwas zu belästigen, was nicht mit eurem Job zu tun hat und du findest dich hier im Keller in einer Kühlkammer wieder. Haben wir uns verstanden?" fauche ich.
Der Typ nickt und haut ab. Er läuft irgendwie komisch, hat der Typ sich in die Hose geschissen?

Im Augenwinkel sehe ich Stella, die noch an der gleichen Stelle steht und mich an starrt. Tränen laufen ihre Wangen runter. Eine fließende Bewegungen und ich bin bei ihr und nehme ihr Gesicht in meine Hände. Mit den Daumen wische ich ihre Tränen weg. Sie schüttelt den Kopf. "Was soll das heißen, *Boss*? Arbeitet Dr. Avery für euch? Warum bedrohst du ihn so? Er hat doch gar nichts gemacht." flüstert sie leise. Ihre Verwirrung ist ihr ins Gesicht gestrichen. Da der Flur nicht der richtige Ort ist um darüber zu sprechen, schaue ich mich im Flur um. Gegenüber liegt der Materialraum. Schell schiebe ich Stella vorsichtig hinein. Sie ist so überfordert, dass sie es ohne Gegenwehr zulässt.

Jetzt stehen wir eng aneinander gepresst in diesem kleinen Raum. "Amore, ich habe dich so vermisst" flüstere ich ihr zu und küsse zaghaft ihre Stirn und ihre Wange. Ich schmeckt ihre salzigen Tränen. Tränen, die sie wegen mir vergießt. Das ist das letzte was ich will. Sie schaut mich nur an. Ihre Augen sind wie ein Strudel aus Emotionen. 

Wir schauen uns nur stumm in die Augen. Ihr zarte Stimme unterbricht die Stille "Was soll das heißen, arbeitet Dr. Avery für dich?" Da ich keine Geheimnisse mehr vor meinem Engel haben möchte, antworte ich "Ja. Seitdem wir durch die Mexen viele Verletzte hatten, haben wir ihn... rekrutiert." Stella schaut mich mit hochgezogener Augenbraue an "Was heißt rekrutiert?" Ok. Augen zu und durch. "Dein Dr. Avery zockt gerne und er hat Schulden. Darum haben wir ihn überredet uns zu helfen." Stella wird ärgerlich "Im Klartext, ihr habt ihn erpresst?" Ich kann ein kleines Grinsen nicht zurückhalten " Sagen wir so, hätte ich seine Schulden nicht übernommen, könnte er jetzt nicht mehr operieren." Mit großen Augen schaut Stella mich an und ihr entkommt ein kleines "oh!" "Aber warum hast du ihm gedroht?" fragt sie weiter. Ich gehe noch ein Schritt auf sie zu, sodass sich unsere Körper komplett berühren und raune ihr zu: "Weil du mir gehört. Du bist meine Frau und niemand redet so mit dir!" Stella schluckt hörbar. Man sieht ihr an wie es in ihrem süßen Kopf rattert. "Ok. Warte...deine Frau... Das..." stottert sie.

Ist sie nicht bezaubernd. Ich kann nicht anders. Ich lege meine Hand in ihren Nacken und küsse sie, als ob mein Leben davon abhängt. Sie erwidert den Kuss zunächst nur zögerlich, aber je länger er geht um so leidenschaftlicher wird auch sie. Völlig außer Atem lösen wir uns von einander. "Offiziell bist du zwar NOCH NICHT meine Frau. Aber irgendwann. Aber auch jetzt werde ich dich und Luca mit meinem Leben verteidigen. Ich liebe dich Stella!" raune ich ihr zu.

Stella gibt ein Keuchen von sich, antwortet aber nicht. So bleiben wir noch einige Zeit eng umschlungen stehen. Plötzlich stößt sie mich weg. "Ich.. oh Mist. Es ist zu viel. Ich kann noch nicht. Es tut mir leid... Ich... Ich muss arbeiten." Schon huscht sie zur Tür raus und ist verschwunden. Kurz bleibe ich noch stehen und lasse die letzten Minuten Revue passieren. Sie liebt mich. Das weiß ich und ich werde sie zurück erobern.

Der Mafia Daddy Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt