Teil 65

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Stella

Es war so verdammt knapp. Fast hätte Jackson mich.... Ich darf gar nicht drüber nachdenken. Jetzt steht ich schon ewig unter der Dusche. Leonardo hat mich in sein Schlafzimmer gebracht. Was soll ich sagen, es ist fast so groß wie meine Wohnung. Das Zimmer ist genau wie der Rest dieser Villa sehr edel eingerichtet. Ein riesen Kingsize-Bett steht mitten im Raum. Dem Bett gegenüber stehen gemütlich aussehende Sessel und ein Sofa. Eine riesen Fensterfront bietet eine tolle Aussicht in den Garten und auf die Skyline von New York. Das Haus liegt sehr abgelehnt, für New Yorker Verhältnisse, sodass man hier wirklich seine Privatsphäre hat.

Die Dusche ist ein wahr gewordener Traum.. Rainshower mit Massagedüsen. Leonardo muss sich also nicht wundern, wenn ich hier nicht drunter weg komme. Ich muss schmunzeln. Der Tag war wirklich schrecklich, aber hier bei Leonardo fühle ich mich geborgen und sicher. Von Luca muss ich wohl gar nicht erst sprechen. Sobald wir aus dem Auto gestiegen waren, war er schon mit Enzo verschwunden. Ich bin dankbar für ein bisschen Zeit für mich.

Nachdem ich mich gründlich geschrubbt habe und das Gefühl von Jackson auf meiner Haut verschwunden ist, steige ich aus der Dusche. Auch das Badezimmer hat ein riesiges Fenster. Ich sehe Luca wie er mit Enzo im Garten Fußball spielt und lacht... Oh.... Auch Leonardo ist dabei. Die drei zusammen sieht so natürlich aus, als ob es das nie anders gab. Da ich so schnell wie möglich zu ihnen will, beeile ich mich. Die Haare werden in Windeseile gefönt und zu einem Zopf gebunden. Und ich ziehe mir eine Jeans und ein schwarzes Top an. Natürlich wie Mamas sind, habe ich in der Eile eher Kleidung und Spielzeug für Luca eingepackt. Für mich habe ich nur wenig Kleidung, geschweige denn  Make-up mitgenommen. Mein Gesicht sieht ziemlich übel aus und es schmerzt ganz schön. Ich hoffe, Luca bekommt keinen Schreck.

Nachdem ich meine weißen Sneakers angezogen habe, betrete ich einen langen Flur. Als Leonardo mich nach oben gebracht hat, war ich noch total durch den Wind. Wegen Jackson aber auch wegen des Kusses mit Leonardo. Ihn endlich wieder so nah zu spüren, hat mir nur noch mehr gezeigt wie sehr ich ihn Liebe. Trotz allem haben wir jedoch noch einiges zu besprechen, wie es weiter geht. Aber nicht heute. Ich will erstmal die Zeit mit meinen Jungs genießen.

Also gehe ich die Stufen runter und höre Geräusche. In der Küche angekommen, sehe ich die drei Jungs quatschen und lachen. Kurz bleibe ich stehen und beobachte sie. Luca sieht mich als erstes: "Mummy, da bist du ja. Geht es dir besser?" fragt er besorgt. Alle drei Augenpaare sehen mich an. "Ja, es geht mir schon viel besser!" Leonardo kommt auf mich zu und nimmt mich in den Arm. Ich könnte ewig hier stehen. Seine Arme sind so riesig, sie geben mir Sicherheit. Und er riecht so gut. Versehentlich entkommt mir ein tiefer Säufzer. Ich spüre wie Leonardo Brust vor lachen bebt. Dann springt Luca zu uns und versucht mit seinen kleinen Armen uns an den Hüften zu umarmen. Klappt natürlich nicht ganz. "Mummy, es ist sooooo toll hier. Wir haben Fußball im Garten gespielt und wir haben einen Pool... Und ein Spielzimmer zum zocken und...im Keller ist auch noch ein Pool... und so ein Kasten der ganz warm ist.. und ich habe ein riesen Schlafzimmer mit eigenem Bad... Und eine riesen Couch mit groooooßem Fernseher....und..." er überschlägt sich förmlich vor Aufregung. Ich geh in die Hocke und nehme ihn in den Arm. "Ja mein Schatz, das ist toll! Aber geht es dir gut, hast du Fragen, was heute passiert ist?" will ich wissen.

Luca überlegt kurz und schaut in die Runde. "Eigentlich nicht. Ich wusste, dass das ein Arsch ist und ich habe es ihm richtig mit der Pfanne gegeben. Daddy sagt, wir werden ihn nie wieder sehen. Darum ist alles cool. Mummy, du bist hier sicher. Ich werde dich immer beschützen." erklärt er mir. Ich weiß nicht ob ich lachen und weinen soll. Ich entscheide mich für beides. Während ich ihn fest umarme laufen mir die Tränen. Er ist so stark. "Ich bin so stolz auf dich!"flüsterte ich ihm zu und gebe ihm einen Kuss. "Mummy, doch nicht hier vor allen Leuten!" sagt er beschämt. Jetzt müssen wir alle lachen.

Sanfte Hände legen sich auf meinen Rücken. "Amore, ich müsste kurz mit dir sprechen," holt Leonardo mich aus meiner Freude. Seine Stimme klingt ernst. Ich bekomme Gänsehaut. Enzo schnappt sich Luca und setzt in auf die Arbeitsfläche. "Ok Kumpel, was möchtest du essen... Wir haben Obst, Müsli, Joghurt, Eis...." höre ich ihn aufzählen während Leonardo mich in einen anderen Raum führt.

Es scheint sein Büro zu sein. Es ist ziemlich düster und fast angsteinflößend. In der Mitte des Raumes steht ein riesiger Schreibtisch aus massivem Holz. Davor stehen zwei Stühle. Leonardo deutet an, dass ich mich setzen soll.

Jetzt bin ich doch ziemlich nervös, was er von mir will. In seinem Gesicht ist kein bisschen Fröhlichkeit mehr zu erkennen. So sieht dann wohl der Mafiaboss aus. Seine Kiefer sind angespannt, seine Haltung ist ganz anders wie er da in seinem Schreibtischstuhl sitzt. Aber scheiße... Es macht mich irgendwie ziemlich heiß... Sollte ich so fühlen? Keine Ahnung. War wohl alles etwas viel heute.

Der Mafia Daddy Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt