Teil 148

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Leonardo

Die Tage vergehen wie im Flug und wir haben Domenico noch nicht gefunden. Ich traue ihm nicht und erst Recht nicht die Ruhe. Jetzt ist es nur noch eine Woche bis zur Hochzeit. Onkel Andrea hat angekündigt, dass er bereits drei Tage vor der Hochzeit anreisen wird. Anscheinend hat er noch was geschäftliches zu erledigen. Was auch immer das ist.

Mit Stella läuft es toll. Trotz des ganzen Hochzeitsstress haben wir noch Zeit für uns. Luca trainiert fleißig und ich könnte nicht stolzer sein.

Lucy ist jetzt bereits im 6 Monat und schiebt schon eine Kugel vor sich her. Stella ist erst Ende 4 Monat und sie sieht einfach zauberhaft aus. Ich habe festgestellt, als Lucy bei uns wegen Giovanni Verletzung wohnte, hat es Stella gut getan, immer jemanden zum Reden zu haben. Auch für mich ist es praktisch, Giovanni, als meine rechte Hand, nah bei mir zu haben. Daher haben wir beschlossen, dass sie ein Häuschen auf unserem Grundstück bekommen. Die Mädels haben vor Freude gekreischt und ich glaube Giovanni hatte Tränen in den Augen.

Daher sind die Mädels noch zusätzlich am Haus planen. Natürlich wird es kein kleines Häuschen. Sicherlich, kleiner als unseres wird es allemal, aber bestimmt keine Hütte. Alles was das Herz begehrt. Lucy wünscht sich natürlich ein Zimmer mit viel Licht zum Malen, einen Pool und Sauna. Giovanni möchte seinen eigenen Fitnessraum haben. Das lässt sich alles machen.

Stella war nur einmal noch aus dem Haus seit dem Vorfall mit Domenico. Gestern musste sie das Brautkleid ihrem kleinen süßen Babybauch anpassen lassen. Es waren alle mit. Lucy, Roberta und Luigi kamen mit Tränen in den Augen aus dem Brautmodengeschäft wieder raus. Wir, also Enzo, Giovanni und ich haben draußen auf sie gewartet. Ich lasse meine Frau im Moment lieber nicht alleine in die Stadt. Das ist mir zu riskant, aber zum Glück versteht sie das.

Gerade komme ich mit Giovanni, Luigi, Luca und Enzo vom Herrenschneider. Unsere Anzüge passen wie angegossen. Luca saust nach oben in sein Zimmer.
Da höre ich Lucy mit Roberta aufgebracht reden. "Aber sie muss doch mal wieder vor die Tür. Sie entwickelt ja eine regelrechte Angststörung..." "Si, aber sie hat Angst um das kleine Bambino." Erwidert ihr Roberta. "Sie ist nicht glücklich, sie erträgt das einfach nur um Leonardo glücklich zu machen" Erklärt Lucy stöhnend.

Die Worte treffen mich hart. Ist es wirklich so und meine Frau ist nicht glücklich. Sprachlos verziehe ich mich ins Arbeitszimmer und genehmige mir einen Whisky. In letzter Zeit habe ich Stella zuliebe auf das Rauchen und auf den Alkohol verzichtet, aber die Erkenntnis, Stella könnte nicht glücklich sein, trifft mich hart.

Dann klopft es an der Tür und meine schöne Frau kommt herein. "Ihr seid ja schon wieder da. Hat alles geklappt?" Fragt sie mit einem Lächeln auf den Lippen. Beim genauen hinschauen sehe ich aber, dass das Lächeln nicht ihre Augen erreicht. Lucy hat wirklich Recht. Scheiße. Was mache ich bloß.

Sie setzt sich bei mir auf den Schoß und streichelt mir zärtlich durchs Haar. Ich muss sie fragen. "Amore, bist du glücklich?" Ich kann ein kleines Zucken durch ihren Körper spüren. Aber sie legt ihr zauberhaftes Lächeln auf, streichelt ihre winzige Baby-Kugel und sagt "Natürlich, wie könnte ich das nicht."

Ok, das ist mir Bestätigung genug. Ich muss was tun. "Baby, die nächste Woche wird ziemlich stressig für uns alle. Was hälst du davon wenn wir übers Wochenende in die Hamptons fahren?" Frage ich vorsichtig. Jetzt strahlen Stella's Augen. Genau das wollte ich erreichen. "Auja, wie wäre es wenn Enzo, Lucy und Giovanni auch mitkommen. Die könnten auch eine kleine Pause gebrauchen und Luca würde sich über Gesellschaft bestimmt freuen." Flötet sie freudig. Das war zwar jetzt so nicht gedacht, aber gut. Ich küsse sie zärtlich auf den Mund. "Alles was du willst, Amore," hauche ich ihr zu. Freudig springt sie auf und verlässt lachend mein Büro.

Ich rufe Luigi in mein Büro. Zum ersten Mal beauftrage ich ihn die Verantwortung zu übernehmen. Zum Glück liegt nicht viel an. Er sollte nur in den Clubs nach dem Rechten Schauen. Er ist natürlich stolz wie Oskar und verspricht mir mich nicht zu enttäuschen.

Nach ungefähr einer Stunde hat Stella doch tatsächlich alle zusammen getrommelt und sie stehen mit gepackten Taschen im Eingang. Luca hüpft freudig zwischen den Taschen hin und her. Bei dem Anblick wird mir klar, dass wir nicht mit dem Heli fliegen können. Also verladen wir alles in zwei Autos. Roberta gibt uns noch riesen Taschen mit Essensvorräten mit, sodass wir dort gar nicht einkaufen müssen. Stella, Luca und Lucy bekommen noch ihre eigenen kleinen Naschtüten für unterwegs. Weil wir ja auch ewig unterwegs sind.

Während der Fahrt beobachte Stella den Rückspiegel besonders genau. Sie hat Angst. Ich verschränke meine Hand mit ihrer und sie schaut mich fragend an. "Es ist alles gut, Amore. Uns verfolgt keiner. Meine Jungs im grauen Corolla passen unauffällig auf." Versuche ich sie zu beruhigen. Natürlich habe ich Vorsichtsmaßnahme eingeleitet. Es werden uns noch vier Männer begleiten, die in zwei Schichten um das Haus Patrouille schieben. Meine Frau atmet erleichtert aus. Die restliche Fahrt läuft entspannt.

Der Mafia Daddy Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt